10. Mai

Hl. Johannes von Ávila
Priester, Kirchenlehrer

Johannes kam um das Jahr 1500 in Almodóvar del Campo (Spanien) zur Welt. Nach seiner Priesterweihe durchwanderte er Andalusien, um Christus zu predigen. Durch mehrere Schriften verdeutlichte er dem Klerus das Anliegen und die große Bedeutung des Konzils von Trient, für dessen Reformwerk er zu einer herausragenden Stimme wurde. Fälschlicherweise wurde er der Häresie angeklagt, doch weder Prüfungen noch Kerker vermochten ihn davon abzubringen, die katholische Lehre glühend darzulegen. Seine letzten Jahre verbrachte er zurückgezogen in Montilla in der Diözese Córdoba, wo er am 10. Mai 1569 starb. Er wird in Spanien als Patron der Priester verehrt.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche
oder für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche
oder für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen

TAGESGEBET

Gott,
im heiligen Johannes von Ávila

hast du den Priestern und dem ganzen Volk Gottes
einen herausragenden Lehrer der Heiligkeit
und des eifrigen Dienstes gegeben.
Hilf, dass die Kirche auch in unserer Zeit
durch die Einsatzbereitschaft deiner Diener in der Heiligkeit wachse.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Paulus kam auf seiner ersten Missionsreise, zusammen mit Barnabas, nach Pisidien. Dort interessierten sich Juden und Heiden beiderseits für ihre Botschaft. Aber die Freiheit, mit der die beiden von Mose und dem Gesetz sprachen, und ihre Erfolge bei der heidnischen Bevölkerung machten die führenden Männer der jüdischen Gemeinde misstrauisch. Paulus konnte darüber nicht überrascht sein. Er hatte ja selbst die rabbinisch-pharisäische Einstellung gegenüber der heidnischen Welt geteilt. Trotzdem verkündete er überall, wohin er kam, das Wort Gottes zuerst den Juden (13, 46). „Für euch zuerst“, hatte auch Petrus auf dem Tempelplatz zu den Juden gesagt (Apg 3, 26). Paulus achtet das Vorrecht des Judentums, das aus der besonderen Erwählung Israels durch Gott kommt. Er tut dies trotz aller bitteren Erfahrungen. Dass seine Volksgenossen sich der Botschaft beharrlich verschlossen und dadurch dem Evangelium den Weg zu den Heiden wiesen, bedeutet für Paulus ein Problem, das ihn sein Leben lang belastet (vgl. Röm 9–11). In Apg 13, 52 ist die Grunderfahrung des Jüngers ausgesprochen, das heißt des Menschen, dem Christus begegnet ist: die Freude, die ebenso wie der Glaube vom Geist Gottes kommt. – Lk 10, 10–11; Joh 10, 10.28; 2 Kor 2, 15–17; Lk 9, 5; Apg 13, 5; 18, 6; 28, 24–28; Jes 49, 6.

Erste LesungApg 13, 46–49

Wir wenden uns jetzt an die Heiden

Lesung
aus der Apostelgeschichte.

In jenen Tagen
46 sagten Paulus und Bárnabas zu den Juden:
Euch musste das Wort Gottes zuerst verkündet werden.
Da ihr es aber zurückstoßt
und euch selbst des ewigen Lebens für unwürdig erachtet,
siehe, so wenden wir uns jetzt an die Heiden.
47Denn so hat uns der Herr aufgetragen:
Ich habe dich zum Licht für die Völker gemacht,
bis an das Ende der Erde sollst du das Heil sein.
48Als die Heiden das hörten, freuten sie sich
und priesen das Wort des Herrn;
und alle wurden gläubig, die für das ewige Leben bestimmt waren.
49Das Wort des Herrn aber
verbreitete sich in der ganzen Gegend.

AntwortpsalmPs 23 (22), 1–3.4.5.6 (Kv: 1)

Kv Der Herr ist mein Hirt,
nichts wird mir fehlen. – KvGL 37, 1, VI. Ton

1Der Herr ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. /
2Er lässt mich lagern auf grünen Auen ∗
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
3Meine Lebenskraft bringt er zurück. ∗
Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem
Namen. – (Kv)
4Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ∗
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir, ∗
dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. – (Kv)
5Du deckst mir den Tisch ∗
vor den Augen meiner Feinde.
Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, ∗
übervoll ist mein Becher. – (Kv)
6Ja, Güte und Huld ∗
werden mir folgen mein Leben lang
und heimkehren werde ich ins Haus des Herrn ∗
für lange Zeiten. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: Mt 5, 16

Halleluja. Halleluja.
Euer Licht soll vor den Menschen leuchten,
damit sie eure guten Taten sehen
und euren Vater im Himmel preisen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Die Jünger Jesu leben in dieser gegenwärtigen Welt, die – selbst wenn sie das Gegenteil von sich behauptet – eine fade und dunkle Welt ist, eine verlorene Welt, wäre Christus nicht gekommen. Er will die Menschen durch Menschen retten: „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt“, sagt er zu seinen Jüngern. Das heißt: Ihr seid für diese Welt verantwortlich. Das Salz erhält die Speise frisch und macht sie schmackhaft. Es kann seinen Geschmack nicht verlieren, oder es hat aufgehört Salz zu sein. Der Jünger Jesu, der seine Aufgabe in der Welt nicht erfüllt, ist wie das Salz, das seine Kraft verloren hat. Das Bildwort vom Licht (Mt 5, 14–15) wird ausdrücklich in eine Mahnung umgesetzt (5, 16): Euer Licht soll vor den Menschen leuchten. Ob die Menschen wirklich den Vater im Himmel preisen werden, wenn sie die guten Werke der Jünger Jesu sehen, das braucht nicht unsere Sorge zu sein; in den vorausgehenden Versen 11–12 ist die andere Möglichkeit genannt: Spott und Verfolgung. – Zu 5, 13: Mk 9, 50; Lk 14, 34–35. – Zu 5, 14: Joh 8, 12. – Zu 5, 15: Mk 4, 21; Lk 8, 16; 11, 33.

EvangeliumMt 5, 13–19

Ihr seid das Licht der Welt

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
13Ihr seid das Salz der Erde.
Wenn das Salz seinen Geschmack verliert,
womit kann man es wieder salzig machen?
Es taugt zu nichts mehr,
außer weggeworfen und von den Leuten zertreten zu werden.
14Ihr seid das Licht der Welt.
Eine Stadt, die auf einem Berg liegt,
kann nicht verborgen bleiben.
15Man zündet auch nicht eine Leuchte an
und stellt sie unter den Scheffel,
sondern auf den Leuchter;
dann leuchtet sie allen im Haus.
16So soll euer Licht vor den Menschen leuchten,
damit sie eure guten Taten sehen
und euren Vater im Himmel preisen.
17Denkt nicht,
ich sei gekommen,
um das Gesetz und die Propheten aufzuheben!
Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben,
sondern um zu erfüllen.
18Amen, ich sage euch:
Bis Himmel und Erde vergehen,
wird kein Jota und kein Häkchen des Gesetzes vergehen,
bevor nicht alles geschehen ist.
19Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt
und die Menschen entsprechend lehrt,
der wird im Himmelreich der Kleinste sein.
Wer sie aber hält und halten lehrt,
der wird groß sein im Himmelreich.

Fürbitten

Licht der Welt sind wir, wenn wir immer wieder neu den Dialog mit Christus suchen, dem Licht vom Licht, dem wahren Gott vom wahren Gott.
■ Sende deinen Geist all jenen, die in Kirche und Welt das Licht der Wahrheit für sich und andere suchen.
■ Steh jenen bei, die nach Worten suchen, deine Botschaft zeitgemäß zu verkünden.
■ Hilf den Gläubigen, einen inneren Zugang zur Eucharistie zu gewinnen und eine Sehnsucht danach zu entwickeln.
■ Erbarme dich aller, in deren Leben es durch einen Schicksalsschlag dunkel geworden ist, und sende ihnen Menschen, die ihr Leben hell machen.
■ Führe die Verstorbenen ins Licht deiner Ewigkeit und erhelle die Trauer der Angehörigen.
Du, Herr, erleuchtest uns und machst das Leben hell – das irdische Leben und das Leben deiner Ewigkeit. A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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