21. Januar

HL. AGNES
Jungfrau, Märtyrin

Das Martyrium der hl. Agnes ist in der Diokletianischen Verfolgung oder früher anzusetzen. Papst Damasus, der hl. Ambrosius und andere haben die Heilige gerühmt. Das Lamm, mit dem sie dargestellt wird, bedeutet Christus als Gotteslamm und Bräutigam oder die Heilige selbst, die in jungen Jahren ihr unschuldiges Leben dem Herrn geschenkt hat.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1309 ff.,
oder für Jungfrauen, S. 1340 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1416 ff.,
oder für Jungfrauen, S. 1449 ff.

TAGESGEBET

Ewiger Gott,du berufst, was schwach ist in dieser Welt,
um das, was stark ist, zu beschämen.
Höre auf die Fürsprache der heiligen Agnes.
Komm uns zu Hilfe,
damit auch wir unbeirrt den Glauben bekennen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG  Mit der „Kirche Gottes, die in Korinth ist“ (1,2), ist es wie mit dem Volk Gottes im Ersten Bund: Gott schafft sich sein Volk aus nichts (1,28). Er bevorzugt („erwählt“) das Schwache und Verachtete. Beweis dafür ist nicht nur die Tatsache des Kreuzes. Was am Kreuz geschah, setzt sich fort in der Verkündigung des gekreuzigten Christus: Nicht mit Macht und Weisheit wird Christus verkündigt, und nicht die Mächtigen und Weisen sind es, bei denen die Botschaft ankommt. Die Korinther brauchen sich in ihrer Gemeinde nur umzusehen, um das zu wissen. „Seht auf eure Berufung“, sagt ihnen Paulus: Wie ging es denn damals zu, als sich eure Gemeinde bildete? Das war doch ein erbärmlicher Haufen: ungebildete, wirtschaftlich schwache Leute, wohl auch Menschen mit wenig Sinn für Gemeinschaft fanden sich zusammen. Mit diesem Vorgehen verfolgt Gott ein bestimmtes Ziel: Der Mensch soll seine Armut begreifen und vor Gott als der Empfangende stehen. – Dtn 7,7–8; Ri 7,2; 1 Sam 16,7; 2 Kor 4,7; Jak 2,5; Dtn 8,17–18; Eph 2,8–9; Jer 9,22–23; 2 Kor 10,17.

ERSTE LESUNG1 Kor 1, 26–31

Das Schwache in der Welt hat Gott erwählt

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

26Seht auf eure Berufung, Schwestern und Brüder!
Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn,
nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme,
27sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt,
um die Weisen zuschanden zu machen,
und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt,
um das Starke zuschanden zu machen.
28Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt:
das, was nichts ist,
um das, was etwas ist, zu vernichten,
29damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott.
30Von ihm her seid ihr in Christus Jesus,
den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat,
zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.
31Wer sich rühmen will,
der rühme sich des Herrn;
so heißt es schon in der Schrift.

ANTWORTPSALMPs 23 (22), 1–3.4.5.6 (Kv: 1)

Kv Der Herr ist mein Hirt,GL 37, 1, VI. Ton
nichts wird mir fehlen. – Kv

1Der Herr ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. /
2Er lässt mich lagern auf grünen Auen ∗
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
3Meine Lebenskraft bringt er zurück. ∗
Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinemNamen. – (Kv)
4Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ∗
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir, ∗
dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. – (Kv)
5Du deckst mir den Tisch ∗
vor den Augen meiner Feinde.
Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, ∗
übervoll ist mein Becher. – (Kv)
6Ja, Güte und Huld ∗
werden mir folgen mein Leben lang
und heimkehren werde ich ins Haus des Herrn ∗
für lange Zeiten. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 15, 9b.5b

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Bleibt in meiner Liebe!
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Die zwei kurzen Gleichnisse vom Schatz im Acker und von der kostbaren Perle könnten zu dem Missverständnis Anlass geben, als würde Gott mit dem Schatz im Acker und mit der schönen Perle verglichen. Gott ist aber keine Sache, kein Ding, das wir erwerben und besitzen können. Gott ist Person, sofern wir mit Person das lebendige Du meinen, dem wir begegnen, mit dem wir Gemeinschaft haben können. Diese Begegnung drängt sich nicht auf, sie lässt sich auch nicht erzwingen, aber sie wird dem geschenkt, der sie aufrichtig sucht. Sie ist dann für den Menschen die große Überraschung, vor der alle anderen Werte zurücktreten. Mit Freude wird er arm; er versteht die Botschaft vom Gottesreich und den Ruf zur Umkehr als die große Einladung zur Freude, die man bei Gott findet. – Spr 2,4–5; 4,7; Mt 19,21.

EvangeliumMt 13, 44–46

Er verkaufte alles, was er besaß, und kaufte jenen Acker

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu den Jüngern:
44Mit dem Himmelreich
ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war.
Ein Mann entdeckte ihn
und grub ihn wieder ein.
Und in seiner Freude ging er hin,
verkaufte alles, was er besaß,
und kaufte den Acker.
45Auch ist es mit dem Himmelreich
wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.
46Als er eine besonders wertvolle Perle fand,
ging er hin, verkaufte alles, was er besaß,
und kaufte sie.

FÜRBITTEN

Als Jüngerinnen und Jünger Jesu wenden wir uns vertrauensvoll an unseren Bruder und Herrn. Ihn bitten wir:
■ Um Momente, in denen wir Stille erfahren und deine Gegenwart spüren können.
■ Um Kraft für alle, die in der Pflege eines Angehörigen oder Sorge um einen Mitmenschen ein Kreuz zu tragen haben.
■ Um Ermutigung für alle, die im Einsatz für andere enttäuscht, behindert oder beschimpft werden.
■ Um Heil für alle, die an Leib und Seele verletzt sind, und um das ewige Leben für die Verstorbenen.
Wer dir nachfolgt und mit dir verbunden bleibt, den führst du vom Kreuz ins Leben und aus der Zeit in deine Ewigkeit. – A: Amen.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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