1. Januar – Neujahr
Oktavtag von Weihnachten
Hochfest der Gottesmutter Maria
Dieser Tag soll ein Anfang werden, nicht nur im Kalender. Im Namen Gottes und im Licht seines Angesichts gehen wir unsern Weg durch das neue Jahr, geborgen in seinem beständigen Schutz. Wir schauen auf den Sohn und wissen uns mit Maria und allen Heiligen verbunden.
EröffnungsversSedulius
Gruß dir, heilige Mutter, du hast den König geboren,
der in Ewigkeit herrscht über Himmel und Erde.
Oder:
Ein Licht strahlt heute über uns auf,
denn geboren ist uns der Herr.
Und man nennt ihn: Starker Gott, Friedensfürst,
Vater der kommenden Welt.
Seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Ehre sei Gott, S. 365 f.
Tagesgebet
Barmherziger Gott,
durch die Geburt deines Sohnes
aus der Jungfrau Maria
hast du der Menschheit das ewige Heil geschenkt.
Lass uns (auch im neuen Jahr) immer und überall
die Fürbitte der gnadenvollen Mutter erfahren,
die uns den Urheber des Lebens geboren hat,
Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Zur 1. Lesung Am Morgen der Schöpfung hat Gott Menschen und Tiere gesegnet. Kraft des Lebens, Frucht des Feldes, Friede in der Natur und unter den Menschen: das sind die Gaben seines Segens. Nur Gott kann eigentlich segnen; im „Licht seines Angesichts“, in seiner gnadenvollen Gegenwart, wird alles heil und gut. Menschen segnen, indem sie den Namen und die Kraft Gottes herbeirufen.
Erste LesungNum 6, 22–27
So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen und ich werde sie segnen
Lesung
aus dem Buch Númeri.
22Der Herr sprach zu Mose:
23Sag zu Aaron und seinen Söhnen:
So sollt ihr die Israeliten segnen;
sprecht zu ihnen:
24Der Herr segne dich und behüte dich.
25Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten
und sei dir gnädig.
26Der Herr wende sein Angesicht dir zu
und schenke dir Frieden.
27So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen
und ich werde sie segnen.
AntwortpsalmPs 67 (66), 2–3.5–6.7–8 (Kv: 2a)
Kv Gott sei uns gnädig und segne uns. – KvGL 45,1
2Gott sei uns gnädig und segne uns. *
Er lasse sein Angesicht über uns leuchten,
3damit man auf Erden deinen Weg erkenne, *
deine Rettung unter allen Völkern. – (Kv)
5Die Nationen sollen sich freuen und jubeln, /
denn du richtest die Völker nach Recht *
und leitest die Nationen auf Erden.
6Die Völker sollen dir danken, o Gott, *
danken sollen dir die Völker alle. – (Kv)
7Die Erde gab ihren Ertrag. *
Gott, unser Gott, er segne uns!
8Es segne uns Gott! *
Fürchten sollen ihn alle Enden der Erde. – Kv
Zur 2. Lesung Christus ist gekommen, um uns frei zu machen; frei von den Mächten des Schicksals und der Geschichte, auch frei von dem, was am Gesetz des Ersten Bundes veraltet war. Er gibt uns seinen Geist als das neue Gesetz unseres Lebens.
Zweite LesungGal 4, 4–7
Gott sandte seinen Sohn, geboren von einer Frau, damit wir die Sohnschaft erlangen
Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinden in Galátien.
Schwestern und Brüder!
4Als die Zeit erfüllt war,
sandte Gott seinen Sohn,
geboren von einer Frau
und dem Gesetz unterstellt,
5damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen,
und damit wir die Sohnschaft erlangen.
6Weil ihr aber Söhne seid,
sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen,
den Geist, der ruft: Abba, Vater.
7Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn;
bist du aber Sohn,
dann auch Erbe,
Erbe durch Gott.
Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Hebr 1, 1–2
Halleluja. Halleluja.
Einst hat Gott zu den Vätern gesprochen durch die Propheten;
heute aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn.
Halleluja.
Zum Evangelium Jesus wurde in die Ordnung des Ersten Bundes hineingeboren und hat sich dem Gesetz unterstellt. Sein Name Jesus (Jeschua, Josua: Jahwe rettet) deutet an, was er sein wird: Retter, Heiland der Welt; in Mt 1, 21 wird erklärt: „denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen“.
EvangeliumLk 2, 16–21
Sie fanden Maria und Josef und das Kind.
Als acht Tage vorüber waren, gab man dem Kind den Namen Jesus
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit
16 eilten die Hirten nach Betlehem
und fanden Maria und Josef
und das Kind, das in der Krippe lag.
17Als sie es sahen,
erzählten sie von dem Wort,
das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
18Und alle, die es hörten,
staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde.
19Maria aber
bewahrte alle diese Worte
und erwog sie in ihrem Herzen.
20Die Hirten kehrten zurück,
rühmten Gott
und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten,
so wie es ihnen gesagt worden war.
21Als acht Tage vorüber waren
und das Kind beschnitten werden sollte,
gab man ihm den Namen Jesus,
den der Engel genannt hatte,
bevor das Kind im Mutterleib empfangen war.
Glaubensbekenntnis, S. 368 ff.
Fürbitten vgl., S. 804 f., 822 f.
Zur Eucharistiefeier Herrlicher Gott, im Laufe des Jahres nehme ich dich viel zu oft als Selbstverständlichkeit und vergesse über dich zu staunen. Ich bitte dich, offenbare dich mir in diesem Jahr immer wieder ganz neu. Ich will mich immer neu von dir begeistern und beeindrucken lassen.
Gabengebet
Barmherziger Gott, von dir kommt alles Gute,
und du führst es zum Ziel.
Wir danken dir für den Anfang des Heiles,
das du uns in der Geburt deines Sohnes
aus der Jungfrau Maria eröffnet hast.
Höre auf ihre Fürsprache
und führe uns (in diesem Jahr) näher zu dir.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Marienpräfation, S. 424 f.oder Weihnachtspräfation, S. 409 f.
In den Hochgebeten I–III eigener Einschub
KommunionversHebr 13, 8
Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit.
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
am Fest der seligen Jungfrau Maria,
die wir als Mutter deines Sohnes
und Mutter der Kirche bekennen,
haben wir voll Freude
das heilige Sakrament empfangen.
Lass es uns eine Hilfe sein,
die uns zum ewigen Leben führt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Besser als ein Licht
Ich sagte zu dem Engel,
der an der Pforte des neuen Jahres stand:
Gib mir ein Licht, damit ich sicheren Fußes
der Ungewissheit entgegengehen kann.
Aber er antwortete:
Geh nur hin in die Dunkelheit,
und leg deine Hand in die Hand Gottes!
Das ist besser als ein Licht
und sicherer als ein bekannter Weg. (Ein Christ aus China)