Am Morgen

Wo ist Betlehem? Gar nicht weit, gleich nebenan: da, wo wir Jesus finden, in Armut und Liebe. Er ist einer von uns geworden, der ewige Sohn wurde ein kleines Menschenkind. Er hat lachen und weinen gelernt.

EröffnungsversVgl. Jes 9, 1.5; Lk 1, 33

Ein Licht strahlt heute über uns auf, denn geboren ist uns der Herr.
Und man nennt ihn: Starker Gott, Friedensfürst,
Vater der kommenden Welt.
Seine Herrschaft wird kein Ende haben.

Ehre sei Gott, S. 365 f.

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,
dein ewiges Wort ist Fleisch geworden,
um uns mit dem Glanz deines Lichtes zu erfüllen.
Gib, dass in unseren Werken widerstrahlt,
was durch den Glauben in unserem Herzen leuchtet.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

Zur 1. Lesung   In schwieriger Zeit wird der Stadt Jerusalem und ihren Einwohnern das Heil angekündigt. Gott hat sein Volk wieder angenommen, er führt die Gefangenen heim. Die Verheißung geht aber über den Rahmen rein politischer Erwartungen hinaus; sie gilt dem neuen Volk der Erlösten, einem neuen Zion, mit dem Gott einen neuen, ewigen Bund schließt.

Erste LesungJes 62, 11–12

Siehe, deine Rettung kommt

Lesung
aus dem Buch Jesája.

11Siehe, der Herr hat es bekannt gemacht bis ans Ende der Erde.
Sagt der Tochter Zion:
Siehe, deine Rettung kommt.
Siehe, sein Lohn ist mit ihm
und sein Ertrag
geht vor ihm her!
12Dann wird man sie nennen „Heiliges Volk“,
„Erlöste des Herrn“.
Und du wirst genannt werden:
„Begehrte, nicht mehr verlassene Stadt“.

AntwortpsalmPs 97 (96), 1 u. 6.11–12 (Kv: vgl. Jes 9, 1; Lk 2, 11)

Kv Ein Licht strahlt heute über uns auf:GL 635,4
geboren ist Christus, der Herr. – Kv

1Der Herr ist König. Es juble die Erde! *
Freuen sollen sich die vielen Inseln.
6Seine Gerechtigkeit verkünden die Himmel, *
seine Herrlichkeit schauen alle Völker. – (Kv)
11Licht wird ausgesät für den Gerechten, *
Freude für die, die geraden Herzens sind.
12Freut euch am Herrn, ihr Gerechten, *
dankt seinem heiligen Namen! – Kv

Zur 2. Lesung   Gott hat sich in Jesus als der Liebende und der Barmherzige offenbart. Er rettet uns: Er befreit uns von unserer Vergangenheit und gibt uns die Kraft seines Geistes zu einem neuen Anfang in unserem Leben als Christen.

Zweite LesungTit 3, 4–7

Gott hat uns gerettet nach seinem Erbarmen

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus an Titus.

4Als die Güte
und Menschenfreundlichkeit Gottes, unseres Retters, erschien,
5 hat er uns gerettet
– nicht aufgrund von Werken der Gerechtigkeit,
die wir vollbracht haben,
sondern nach seinem Erbarmen –
durch das Bad der Wiedergeburt
und die Erneuerung im Heiligen Geist.
6Ihn hat er in reichem Maß über uns ausgegossen
durch Jesus Christus, unseren Retter,
7damit wir durch seine Gnade gerecht gemacht werden
und das ewige Leben erben, das wir erhoffen.

Ruf vor dem EvangeliumVers: Lk 2, 14

Halleluja. Halleluja.
Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens.
Halleluja.

Zum Evangelium   Die Hirten kommen nach Betlehem. Sie schauen und staunen, sie glauben und erzählen. Maria begreift noch nicht alles; glaubend bewahrt sie das Gehörte in ihrem Herzen, um es ein Leben lang zu bedenken. Sie kann uns darin ein Vorbild sein, das in der Heiligen Schrift Gelesene ein Leben lang zu überdenken.

EvangeliumLk 2, 15–20

Die Hirten fanden Maria und Josef und das Kind

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

15Als die Engel von den Hirten
in den Himmel zurückgekehrt waren,
sagten die Hirten zueinander:
Lasst uns nach Betlehem gehen,
um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr kundgetan hat!
16So eilten sie hin
und fanden Maria und Josef
und das Kind, das in der Krippe lag.
17Als sie es sahen,
erzählten sie von dem Wort,
das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
18Und alle, die es hörten,
staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde.
19Maria aber
bewahrte alle diese Worte
und erwog sie in ihrem Herzen.
20Die Hirten kehrten zurück,
rühmten Gott
und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten,
so wie es ihnen gesagt worden war.

Glaubensbekenntnis, S. 368 ff.

Zu den Worten hat Fleisch angenommen bzw. empfangen durch den Heiligen Geist knien alle.

Fürbitten vgl. S. 804 f.

Zur Eucharistiefeier   Jesus, ich staune darüber, dass deine Geburt am Anfang nur ganz wenige Menschen mitbekommen haben. Und auch heute gibt es so viele, die von dir nichts wissen oder wissen wollen. Aber ich darf dich kennen und ich darf Gemeinschaft haben mit dir. Danke für das große Privileg.

Gabengebet

Himmlischer Vater,
erfülle die Gaben dieser Erde mit deinem Segen,
damit sie das Geheimnis dieses Tages darstellen:
Wie Christus
als neugeborener Mensch und als wahrer Gott
vor uns aufleuchtet,
so lass uns durch diese irdische Speise
das göttliche Leben empfangen.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

Weihnachtspräfation, S. 409 f.

In den Hochgebeten I–III eigener Einschub

KommunionversVgl. Sach 9, 9

Juble laut, Tochter Zion, jauchze, Tochter Jerusalem,
siehe, dein König kommt zu dir, der Heilige, der Heiland der Welt.

Schlussgebet

Herr, unser Gott,
die Menschwerdung deines Sohnes
erfülle uns mit Freude und Dank.
Lass uns dieses unergründliche Geheimnis
im Glauben erfassen und in tätiger Liebe bekennen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Du, „Gott

Ein Kind!
Ein Kind in der Krippe!
Du bist auf der Seite der Kleinen
Du ergreifst Partei für alle
die nicht angenommen werden
So lass mich Dich
nicht in Glanz und Herrlichkeit suchen
sondern dort, wo die Kinder schreien
wo Mensch und Tier beisammen wohnen
in den Höhlen und am Straßenrand
Gib mir die Einfachheit der Hirten
und die Demut der Weisen
damit ich dich erkenne
als Kind in der Krippe
heute
(Anton Rotzetter)

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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