5. Mai

Hl. Godehard
Bischof

In Reichersdorf bei Niederaltaich 960 geboren, wurde Godehard Mönch in Niederaltaich und stand zunächst diesem Kloster, dann Hersfeld und Tegernsee als Abt vor, wo er überall die cluniazensische Reform durchführte. Durch Kaiser Heinrich II. wurde er 1022 Bischof von Hildesheim. Bedeutend ist er für die Baukunst, für das Schulwesen und die Ausbildung des Klerus. Gestorben am 5. Mai 1038 in Hildesheim, Grab im dortigen Dom.

Commune-Texte:
A Messformulare für Bischöfe,
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche,

Tagesgebet

Herr und Gott,
du hast den heiligen Godehard berufen,

das klösterliche Leben zu erneuern
und den Gläubigen seines Bistums
ein weiser und gütiger Bischof zu sein.
Erhalte in uns den Willen,
unser Leben auf dich hin auszurichten
und dem Nächsten in Liebe zu begegnen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  „Der wahre und angemessene Gottesdienst“ (Röm 12, 1) ist die Antwort des erlösten Menschen auf das, was Gott durch Jesus Christus getan hat. Worin besteht dieser Gottesdienst? Nicht darin, dass der Mensch irgendetwas von seinem Besitz weggibt, irgendein „Opfer“ bringt. Sich selbst mit Leib und Seele soll er Gott zum Opfer weihen. Die ganze Schöpfung erfüllt in diesem Opfer des Lobes und des Dankes ihren Sinn und findet darin ihr Heil. Der wahre Gottesdienst vollendet sich in der Verwandlung der dargebrachten Gabe (12, 2); der Kern des Menschenwesens, sein Denken und Wollen wird erneuert, dem Denken und Wollen Christi gleichgestaltet. – Die Fortsetzung der Lesung ergänzt das in den Versen 1–2 Gesagte. Es wird uns gesagt, was wir sind: der eine Leib Christi (12, 5), und was sich daraus konkret ergibt: die gegenseitige Liebe und Achtung (12, 10). – Zu 12, 2: Röm 8, 26–27; Eph 4, 23. – Zu 12, 5: 1 Kor 12, 12–13; Eph 4, 7; 1 Petr 4, 10. – Zu 12, 9–10: 1 Petr 1, 22; Joh 13, 34; Phil 2, 3.

Erste LesungRöm 12, 1–6a.9–11

Gleicht euch nicht dieser Welt an!

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Rom.

1Ich ermahne euch, Schwestern und Brüder,
kraft der Barmherzigkeit Gottes,
eure Leiber als lebendiges, heiliges
und Gott wohlgefälliges Opfer darzubringen –
als euren geistigen Gottesdienst.
2Und gleicht euch nicht dieser Welt an,
sondern lasst euch verwandeln
durch die Erneuerung des Denkens,
damit ihr prüfen und erkennen könnt,
was der Wille Gottes ist:
das Gute,
Wohlgefällige und Vollkommene!
3Denn aufgrund der Gnade, die mir gegeben ist,
sage ich einem jeden von euch:
Strebt nicht über das hinaus, was euch zukommt,
sondern strebt danach, besonnen zu sein,
jeder nach dem Maß des Glaubens, das Gott ihm zugeteilt hat!
4Denn wie wir an dem einen Leib viele Glieder haben,
aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben,
5so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus,
als Einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören.
6aWir haben unterschiedliche Gaben,
je nach der uns verliehenen Gnade.
9Die Liebe sei ohne Heuchelei.
Verabscheut das Böse,
haltet fest am Guten!
10Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan,
übertrefft euch in gegenseitiger Achtung!
11Lasst nicht nach in eurem Eifer,
lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn!

AntwortpsalmPs 122 (121), 1–3.4–5.6–7.8–9 (Kv: vgl. 1b)

Kv Zum Haus des Herrn wollen wir gehen. – KvGL 68, 1, VI. Ton

1Ich freute mich, als man mir sagte: ∗
„Zum Haus des Herrn wollen wir gehen.“
2Schon stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem: /
3Jerusalem, als Stadt erbaut, ∗
die fest in sich gefügt ist. – (Kv)
4Dorthin zogen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn/
wie es Gebot ist für Israel, ∗
den Namen des Herrn zu preisen.
5Denn dort stehen Throne für das Gericht, ∗
die Throne des Hauses David. – (Kv)
6Erbittet Frieden für Jerusalem! ∗
Geborgen seien, die dich lieben.
7Friede sei in deinen Mauern, ∗
Geborgenheit in deinen Häusern! – (Kv)
8Wegen meiner Brüder und meiner Freunde ∗
will ich sagen: In dir sei Friede.
9Wegen des Hauses des Herrn, unseres Gottes, ∗
will ich dir Glück erflehen. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: Ps 27 (26), 4

Halleluja. Halleluja.
Eines habe ich vom Herrn erfragt, dieses erbitte ich:
Im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Drei kurze Gespräche über die Nachfolge stehen in diesem Abschnitt. Das letzte (Lk 9, 61–62) steht nur bei Lukas, die anderen auch bei Matthäus. Es geht bei der Nachfolge Jesu nicht um eine Reisebegleitung, es geht um die Teilnahme am Leben Jesu und an seiner Aufgabe. Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, seine Aufgabe drängt. Wer mit ihm gehen will, muss wissen, was er tut. Nachfolge Jesu heißt Exodus, „Auszug“ aus Ruhe und Geborgenheit, und heißt Abschied von menschlichen Bindungen, letzten Endes Abschied vom Ich, und das alles jetzt und ganz. So hat kein Rabbi mit seinen Schülern gesprochen. Die Forderungen werfen Licht auf den, der fordert; von ihm, dem Menschensohn her, der die Gottesherrschaft herbeiführt, werden sie erst verständlich. – Mt 8, 19–22; Lk 14, 26–33; 1 Kön 19, 19–21; Phil 3, 13.

EvangeliumLk 9, 57–62

Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit,
57 als Jesus und seine Jünger
auf ihrem Weg nach Jerusalem weiterzogen,
sagte ein Mann zu Jesus:
Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst.
58Jesus antwortete ihm:
Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester;
der Menschensohn aber hat keinen Ort,
wo er sein Haupt hinlegen kann.
59Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach!
Der erwiderte:
Lass mich zuerst weggehen und meinen Vater begraben!
60Jesus sagte zu ihm:
Lass die Toten ihre Toten begraben;
du aber geh und verkünde das Reich Gottes!
61Wieder ein anderer sagte:
Ich will dir nachfolgen, Herr.
Zuvor aber lass mich Abschied nehmen
von denen, die in meinem Hause sind.
62Jesus erwiderte ihm:
Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat
und nochmals zurückblickt,
taugt für das Reich Gottes.

Fürbitten

Christus wirkt in seiner Kirche und durch Menschen, die sich von ihm rufen lassen. Ihn bitten wir:
■ Segne alle, die sich um den Erhalt von Gotteshäusern sorgen, die für den Erhalt von Kirchen spenden oder zu deiner Ehre Kapellen errichten.
■ Erfülle die christlichen Kunstschaffenden mit Glauben und Vorstellungskraft, deine Botschaft sichtbar zu machen.
■ Schenke den Kindern und Jugendlichen Geborgenheit, die Erfahrung von Liebe, Chancengleichheit und gute Zukunftsaussichten.
■ Gib den Ordensleuten und allen, die dir nachfolgen, Ausdauer und Treue, Glaubenstiefe und Glaubensfreude.
■ Heile die Kranken, verleihe den Schwachen und Sterbenden Kraft und nimm die Verstorbenen in dein Reich auf.
Dein Reich erwarten wir, deine Antwort auf unsere Bitten erhoffen wir, deine Liebe erbitten wir – für heute, morgen und die Ewigkeit. – A: Amen.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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