3. Mai

Hl. Philippus und HL. Jakobus
Apostel

Fest

Philippus aus Betsaida war zuerst Jünger Johannes’ des Täufers und folgte dann Jesus nach. Jakobus war der Sohn des Alphäus und ein Verwandter Jesu. Er leitete die Kirche von Jerusalem und bekehrte viele Juden durch seine strenge Lebensweise. Auf ihn geht auch der Jakobusbrief zurück. Nach alter Berichterstattung wurde Jakobus im Jahre 62 zum Märtyrer. Das Fest wird mit der Weihe der römischen Basilika zu den Zwölf Aposteln (1. Mai) zusammenhängen, die unter Papst Julius I. (337–352) gebaut wurde. Sie war schon im 6. Jh. in besonderer Weise den beiden Aposteln geweiht. Die Verlegung des Festes auf den 3. Mai ist durch den Gedenktag des hl. Josef bedingt.

Eröffnungsvers

Das sind die heiligen Männer, die der Herr in Liebe erwählt hat.
Ewige Herrlichkeit gab er ihnen. Halleluja.

Ehre sei Gott,

Tagesgebet

Gütiger Gott,
wir feiern heute das Fest

deiner Apostel Philippus und Jakobus,
die für Christus ihr Blut vergossen haben.
Schenke auch uns Gemeinschaft mit deinem Sohn
in seinem Leiden und seiner Auferstehung,
damit wir in ewiger Freude
dein Angesicht schauen dürfen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Der Glaube an die Auferstehung Jesu beruht nicht auf leeren Behauptungen, auch nicht allein auf dem Damaskuserlebnis des Paulus. Paulus selbst verkündet die Botschaft von der Auferstehung als „unsere Botschaft“ (1 Kor 15, 1.11): die Botschaft aller Apostel. Christus ist gestorben, und er ist auferstanden: Das sind die zwei Grundaussagen im Glaubensbekenntnis der Urgemeinde (15, 3–5). Zu ihnen treten ergänzend und bestätigend zwei andere: Er wurde begraben, und: Er wurde gesehen (er ist erschienen). Die Auferstehung Jesu kann nicht bewiesen, wohl aber bezeugt werden: von denen, die den Auferstandenen gesehen haben: Kephas, die Zwölf, Jakobus … Paulus. Warum Paulus zu den Korinthern so ausführlich von der Auferstehung Jesu spricht, wird in der Fortsetzung dieses Kapitels klar: Nur von der Tatsache der Auferstehung Jesu her kann der Christ seine eigene Existenz in der Gegenwart begreifen und Hoffnung für die Zukunft haben. – Zu 15, 3–4: Jes 53, 8–12; Ps 16, 10; Hos 6, 2; Apg 2, 24–32. – Zu 15, 5–8: Lk 24, 34; Mt 28, 16–20; Joh 20, 19; Lk 24, 50; Apg 9, 3–6; 1 Kor 9, 1.

Erste Lesung1 Kor 15, 1–8

Der Herr erschien dem Jakobus, dann allen Aposteln

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.

1Ich erinnere euch, Schwestern und Brüder,
an das Evangelium, das ich euch verkündet habe.
Ihr habt es angenommen;
es ist der Grund, auf dem ihr steht.
2Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet werden,
wenn ihr festhaltet an dem Wort,
das ich euch verkündet habe,
es sei denn, ihr hättet den Glauben unüberlegt angenommen.
3Denn vor allem habe ich euch überliefert,
was auch ich empfangen habe:
Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift,
4 und ist begraben worden.
Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift,
5 und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.
6Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich;
die meisten von ihnen sind noch am Leben,
einige sind entschlafen.
7Danach erschien er dem Jakóbus,
dann allen Aposteln.
8Zuletzt erschien er auch mir,
gleichsam der Missgeburt.

AntwortpsalmPs 19 (18), 2–3.4–5b (Kv: vgl. 5a)

Kv Ihre Botschaft geht in alle Welt. – KvGL 35, 1, VII. Ton
Oder:
Kv Halleluja. – Kv

2Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes ∗
und das Firmament kündet das Werk seiner Hände.
3 Ein Tag sagt es dem andern, ∗
eine Nacht tut es der andern kund. – (Kv)
4Ohne Rede und ohne Worte, ∗
ungehört bleibt ihre Stimme.
5abDoch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus, ∗
ihre Kunde bis zu den Enden der Erde. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: Joh 14, 6a.9c

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.
Philíppus, wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  In Jesus ist Gott sichtbar und greifbar geworden. Die Frage des Thomas und die Bitte des Philippus zeigen aber, dass die Jünger, die schon so lange mit Jesus zusammenleben, Mühe haben, ihn zu verstehen. Die Jünger, das sind wir. Jesus wird nicht müde, es uns immer neu zu sagen: Ich bin im Vater, und der Vater ist in mir. Jesus ist sozusagen das uns zugewandte Gesicht Gottes. Der Vater tut alles durch ihn, in der Ordnung der Schöpfung und in der Ordnung der Erlösung. Im Sohn wird der Vater verherrlicht weil in ihm seine Größe und seine Liebe sichtbar werden. Durch den Sohn gelangen unsere Gebete zum Vater: unser Lob und unsere Bitte. „Im Namen Jesu beten“ heißt geradezu in der Person Jesu beten, mit seiner Gesinnung, nach seiner Weisung. „Wir haben ihm gegenüber die Zuversicht, dass er uns hört, wenn wir etwas erbitten, das seinem Willen entspricht“ (1 Joh 5, 14). – Zu 14, 6: Hebr 10, 19–22; Joh 8, 19; 12, 45; 2 Kor 4, 4. – Zu 14, 9: Joh 1, 18; 10, 30; 17, 6.

EvangeliumJoh 14, 6–14

So lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus?

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
6Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;
niemand kommt zum Vater außer durch mich.
7Wenn ihr mich erkannt habt,
werdet ihr auch meinen Vater erkennen.
Schon jetzt kennt ihr ihn
und habt ihn gesehen.
8Philíppus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater;
das genügt uns.
9Jesus sagte zu ihm:
Schon so lange bin ich bei euch
und du hast mich nicht erkannt, Philíppus?
Wer mich gesehen hat,
hat den Vater gesehen.
Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?
10Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin
und dass der Vater in mir ist?
Die Worte, die ich zu euch sage,
habe ich nicht aus mir selbst.
Der Vater, der in mir bleibt,
vollbringt seine Werke.
11Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin
und dass der Vater in mir ist;
wenn nicht,
dann glaubt aufgrund eben dieser Werke!
12Amen, amen, ich sage euch:
Wer an mich glaubt,
wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen
und er wird noch größere als diese vollbringen,
denn ich gehe zum Vater.
13Was immer ihr in meinem Namen erbittet,
werde ich tun,
damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.
14Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bitten werdet,
werde ich es tun.

Fürbitten

In Jesus Christus lässt sich Gott erkennen. Den menschgewordenen Gott bitten wir:
■ Hilf allen Christinnen und Christen, dich zu erkennen, dir zu vertrauen und treu mit dir durchs Leben zu gehen.
■ Steh den Bischöfen als Nachfolgern der Apostel bei, mit dem Glauben in die Gesellschaft hineinzuwirken.
■ Lass die Armen und Kranken die Hilfe, den Beistand und das Gebet der Kirche erfahren.
■ Tröste alle, die einen geliebten Menschen hergeben mussten, durch die frohe Botschaft der Auferstehung.
■ Begegne unseren Verstorbenen mit Barmherzigkeit und öffne ihnen die Tür zu deinem Reich.
Deine Werke offenbaren uns deinen Vater und deine Liebe, mit der du uns umgibst – heute und in Ewigkeit. – A: Amen.

Gabengebet

Herr, unser Gott,
nimm die Gaben an,

die wir am Fest
der Apostel Philippus und Jakobus darbringen,
und schenke uns die Kraft,
dir in unseren Not leidenden Brüdern
rein und makellos zu dienen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Apostelpräfation

KommunionversJoh 14, 8–9

Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.
Philippus, wer mich sieht, der sieht auch den Vater. Halleluja.

Schlussgebet

Herr, unser Gott,
reinige unsere Herzen

durch die heilige Kommunion,
die wir empfangen haben,
damit wir mit den Aposteln Philippus und Jakobus
dich erkennen in der Gestalt deines Sohnes
und das ewige Leben haben.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

Feierlicher Schlusssegen

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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