25. Juli

HL. JAKOBUS
Apostel

Fest

Der Sohn des Zebedäus und Bruder des Apostels Johannes, aus Betsaida stammend, wurde auf Befehl des Königs Herodes um das Jahr 42 mit dem Schwert hingerichtet als erster Märtyrer aus dem Zwölferkreis. Den 25. Juli als Gedenktag erwähnt schon das Martyrologium Hieronymianum. Das Hauptheiligtum in Compostela ist seit dem Frühmittelalter eines der größten Pilgerziele der Christenheit, da man dort die sterblichen Überreste des Apostels verehrte.

ERÖFFNUNGSVERSMt 4, 18.21

Als Jesus am See von Galiläa entlangging,
sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes,
die ihre Netze herrichteten; und er berief sie.

Ehre sei Gott, S. 785 f.

TAGESGEBET

Allmächtiger, ewiger Gott,als Erster der Apostel hat der heilige Jakobus
das Zeugnis für Christus
mit seinem Blut besiegelt.
Sein Bekennermut stärke uns,
seine Fürbitte erwirke deiner Kirche
Schutz und Sicherheit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG  Der Ort, wo Gottes Herrlichkeit in der Welt sichtbar wird, ist der menschgewordene Sohn, der gekreuzigte und auferstandene Herr. Tod, Auferstehung und Herrlichkeit: auf diesen Weg ist auch der Jünger gestellt, der das Evangelium verkündet. Die Wirkung des Evangeliums kommt nicht von dem Menschen, der es verkündet, nicht von dem „zerbrechlichen Gefäß“. Mehr als andere hat Paulus die Not und Ohnmacht des christlichen Predigers erfahren; er sagt „wir“ (V. 7): Es muss jedem so gehen, der wirklich Christus predigt. So wird klar, dass der Erfolg allein das Werk Gottes ist (V. 7); in der Todesgemeinschaft mit Christus dient der Apostel dem Leben. Nicht die machtvolle Persönlichkeit und die gute Methode sind wichtig, sondern die Ohnmacht: die Bereitschaft dieses „zerbrechlichen Gefäßes“, zerbrochen zu werden, „euretwegen“ (V. 15); in der Danksagung der Vielen erreicht der Dienst des Apostels sein Ziel. – 2 Kor 1,9; 12,9–10; 1 Kor 1,27; 2 Kor 6,4–10; 4,9–13; Kol 1,24; 1 Kor 15,31; Ps 116,10; Röm 1,4; 1 Kor 1,11.

ERSTE LESUNG2 Kor 4, 7–15

Wir tragen das Todesleiden Jesu an unserem Leib

Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
7Den Schatz der Erkenntnis
des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi
tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen;
so wird deutlich,
dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt.
8Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben
und finden doch noch Raum;
wir wissen weder aus noch ein
und verzweifeln dennoch nicht;
9wir werden gehetzt
und sind doch nicht verlassen;
wir werden niedergestreckt
und doch nicht vernichtet.
10Immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib,
damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird.
11Denn immer werden wir, obgleich wir leben,
um Jesu willen dem Tod ausgeliefert,
damit auch das Leben Jesu
an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird.
12So erweist an uns der Tod,
an euch aber das Leben seine Macht.
13Doch haben wir den gleichen Geist des Glaubens,
von dem es in der Schrift heißt:
Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet.
Auch wir glauben und darum reden wir.
14Denn wir wissen,
dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat,
auch uns mit Jesus auferwecken
und uns zusammen mit euch vor sich stellen wird.
15Alles tun wir euretwegen,
damit immer mehr Menschen
aufgrund der überreich gewordenen Gnade
den Dank vervielfachen
zur Verherrlichung Gottes.

ANTWORTPSALMPs 126 (125), 1–2b.2c–3.4–5.6 (Kv: vgl. 5)

Kv Mit Jubel ernten, die mit Tränen säen. – KvGL 443, I. Ton

1Als der Herr das Geschick Zions wendete, ∗
da waren wir wie Träumende.
2abDa füllte sich unser Mund mit Lachen ∗
und unsere Zunge mit Jubel. – (Kv)
2cdDa sagte man unter den Völkern: ∗
„Groß hat der Herr an ihnen gehandelt!“
3Ja, groß hat der Herr an uns gehandelt. ∗
Da waren wir voll Freude. – (Kv)
4Wende doch, Herr, unser Geschick, ∗
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland!
5[ ] Die mit Tränen säen, ∗
werden mit Jubel ernten. – (Kv)
6Sie gehen, ja gehen und weinen ∗
und tragen zur Aussaat den Samen.
Sie kommen, ja kommen mit Jubel ∗
und bringen ihre Garben. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Joh 15, 16

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr Frucht bringt
und dass eure Frucht bleibt.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Auf die Ankündigung Jesu, er werde nach Jerusalem hinaufgehen, dort ausgeliefert und umgebracht werden (Mt 20,17–19: 3. Leidensankündigung), reagieren die Jünger auf eine unerwartete Weise (Mt 20,20–28). Lukas bemerkt auch, dass sie vom Gesagten nichts verstanden hatten (18,34). Sie denken an die Verheißung Jesu, dass seine Jünger auf zwölf Thronen sitzen werden, um die zwölf Stämme Israels zu richten (Mt 19,28), und so bitten die Zebedäus-Söhne darum, bei diesem Gericht die ersten Beisitzer zu sein. Die Antwort Jesu ist zugleich Abweisung und Einladung. Das Sitzen auf Thronen ist nicht aktuell; zuerst sollen die Jünger mit Jesus den Leidensweg gehen; sie sollen dienen, nicht herrschen. Jesus selbst versteht seinen Weg als Dienst des „Knechtes“, der für die Vielen, d. h. für alle, sein Leben hingibt. – Mk 10,32–40; Lk 18,31–33; Jes 53; Dan 7,9–27; Weish 2,12–20; Lk 22,24–27.

EvangeliumMt 20, 20–28

Meinen Kelch werdet ihr trinken

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit
20 kam die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus,
fiel vor ihm nieder und bat ihn um etwas.
21Er fragte sie: Was willst du?
Sie antwortete: Versprich, dass meine beiden Söhne
in deinem Reich rechts und links neben dir sitzen dürfen!
22Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, was ihr erbittet.
Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?
Sie sagten zu ihm: Wir können es.
23Da antwortete er ihnen: Meinen Kelch werdet ihr trinken;
doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken
habe nicht ich zu vergeben;
dort werden die sitzen,
für die es mein Vater bestimmt hat.
24Als die zehn anderen Jünger das hörten,
wurden sie sehr ärgerlich über die beiden Brüder.
25Da rief Jesus sie zu sich
und sagte: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken
und die Großen
ihre Vollmacht gegen sie gebrauchen.
26Bei euch soll es nicht so sein,
sondern wer bei euch groß sein will,
der soll euer Diener sein,
27und wer bei euch der Erste sein will,
soll euer Sklave sein.
28Wie der Menschensohn nicht gekommen ist,
um sich dienen zu lassen,
sondern um zu dienen
und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.

FÜRBITTEN

Zu Jesus Christus, für den der Apostel Jakobus sein Leben hingab, beten wir:
■ Erleuchte die Bischöfe, die Nachfolger der Apostel, damit sie die Kirche nach deinem Willen leiten.
■ Stärke uns im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe, damit wir uns dort, wo wir leben und arbeiten, für Frieden, Versöhnung und Gerechtigkeit einsetzen.
■ Hilf allen, die in Kirche oder Gesellschaft Opfer von Machtmissbrauch geworden sind.
■ Begleite alle, die sich auf eine Pilgerreise begeben, damit sie zu sich selbst und zu dir finden.
■ Geleite unsere Verstorbenen an das Ziel ihres Lebens.
Allmächtiger Gott, du hast deinem Sohn den Platz zu deiner Rechten zugeteilt. Lass uns in das Reich der Herrlichkeit gelangen durch ihn, Christus, unseren Herrn. – A: Amen.

GABENGEBET

Herr, unser Gott,nimm unser Opfer gnädig an
und tilge unsere Schuld durch das Leiden,
das dein Sohn
als bittere Taufe auf sich genommen hat.
Denn seinen Tod verkünden wir
am Fest des heiligen Jakobus,
der als Erster unter den Aposteln
den Kelch des Leidens
mit unserem Herrn Jesus Christus geteilt hat,
der mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.

Apostelpräfation, S. 848 f.

KOMMUNIONVERSVgl. Mt 20, 22–23

Sie tranken den Kelch des Herrn und sind Freunde Gottes geworden.

SCHLUSSGEBET

Herr, unser Gott,am Fest des Apostels Jakobus
haben wir die heilige Gabe empfangen.
Höre auf seine Fürsprache:
Geleite uns auf der Pilgerschaft unseres Lebens
und führe uns zur Vollendung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Feierlicher Schlusssegen, S. 827 (Von den Aposteln).



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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