24. August

Hl. Bartholomäus
Apostel

Fest

Bartholomäus wird im Neuen Testament nur in den Apostelverzeichnissen genannt, ist aber mit Natanael aus Kana gleichzusetzen. Der Gedenktag erinnert an die Translation der Reliquien nach der Insel Lípari und nach Benevent. Unter Otto III. (983–1002) erfolgte die Übertragung nach Rom. Grab auf der Tiberinsel. Die Hirnschale wird im Bartholomäusdom zu Frankfurt a. M. verehrt (Stadtpatron).

ERÖFFNUNGSVERSPs 96 (95), 2.3

Verkündet Gottes Heil von Tag zu Tag!
Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit!

Ehre sei Gott, S. 775 f.

TAGESgebet

Gott, unser Herr,der Apostel Bartholomäus
hat mit aufrichtigem Herzen
deinem Sohn die Treue gehalten.
Stärke auf seine Fürsprache auch unseren Glauben
und mache deine Kirche
zum wirksamen Zeichen des Heiles für alle Völker.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Das himmlische Jerusalem, das dem Seher gezeigt wird (Offb 21, 9–10), ist deswegen „heilige Stadt“, weil Gott in ihr wohnt (21, 3) und sie mit dem Glanz seiner Herrlichkeit erfüllt. Der Schilderung dieser Stadt ist der ganze Abschnitt Offb 21, 9–27 gewidmet. Die Bildersprache dieser Vision ist vom Alten Testament her vorgeprägt, aber der Inhalt geht über das Alte Testament hinaus. Im neuen Jerusalem gehen die Hoffnungen des Gottesvolkes in Erfüllung. Die Geschichte Israels, die sich im Zweiten Bund fortsetzt, gelangt hier an ihr Ziel. Und vom Ziel her wird auch die Gegenwart gedeutet, die Zeit, in die hinein der Seher seine Botschaft zu sagen hat. Die Stadt Gottes hat eine hohe, mächtige Mauer. Wer hier wohnt, wird von Gott beschützt, er braucht nichts zu fürchten. Die Tore der Stadt sind nach allen Richtungen offen und jeder kann sich in die Stadt hinein retten. Ein Mensch kann sich aber auch, solange die gegenwärtige Zeit läuft, nach draußen verlieren. Die universale Weite der Stadt wird durch die dreimal wiederholte Zahl Zwölf angedeutet. Das Volk, das hier wohnt, ist die aus Juden und Heiden zusammengerufene Gemeinde Jesu Christi. Auf den Grundsteinen der Mauern sind die Namen der zwölf Apostel eingeschrieben: der Kirche, die auf dem Fundament der Apostel ruht, gilt die Verheißung. – Ez 40, 2; Jes 60, 1–3; Ex 28, 21; Ez 48, 30–35; Joh 8, 12.

ERSTE LesungOffb 21, 9b–14

Auf den Grundsteinen stehen die Namen der zwölf Apostel des Lammes

Lesung
aus der Offenbarung des Johannes.

9bEin Engel sagte zu mir:
Komm, ich will dir die Braut zeigen, die Frau des Lammes.
10Da entrückte er mich im Geist
auf einen großen, hohen Berg
und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem,
wie sie von Gott her aus dem Himmel herabkam,
11erfüllt von der Herrlichkeit Gottes.
Sie glänzte wie ein kostbarer Edelstein,
wie ein kristallklarer Jaspis.
12Die Stadt hat eine große und hohe Mauer
mit zwölf Toren und zwölf Engeln darauf.
Auf die Tore sind Namen geschrieben:
die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels.
13Im Osten hat die Stadt drei Tore und im Norden drei Tore
und im Süden drei Tore und im Westen drei Tore.
14Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine;
auf ihnen stehen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.

ANTWORTPSALMPs 145 (144), 10–11.12–13b.17–18 (Kv: vgl. 12a)

Kv Kündet Gottes machtvolle Taten! – KvGL 51, 1, I. Ton

10Danken sollen dir, Herr, all deine Werke, ∗
deine Frommen sollen dich preisen.
11Von der Herrlichkeit deines Königtums sollen sie reden, ∗
von deiner Macht sollen sie sprechen. – (Kv)
12Sie sollen den Menschen bekannt machen
seine machtvollen Taten ∗
und die glanzvolle Herrlichkeit seines Königtums.
13abDein Königtum ist ein Königtum aller Zeiten, ∗
von Geschlecht zu Geschlecht währt deine Herrschaft. – (Kv)
17Gerecht ist der Herr auf all seinen Wegen ∗
und getreu in all seinen Werken.
18Nahe ist der Herr allen, die ihn rufen, ∗
allen, die ihn aufrichtig rufen. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 1, 49b

Halleluja. Halleluja.
Rabbi, du bist der Sohn Gottes,
du bist der König von Israel!
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Über die Berufung der ersten Jünger wird in Joh 1, 35–51 teilweise anders berichtet als in den drei ersten Evangelien. Zunächst fällt auf, wie stark die Jünger selbst an der Berufung weiterer Jünger beteiligt sind: Einer findet den andern und führt ihn zu Jesus; Andreas den Simon, Philippus den Natanaël (1, 41.45). Natanaël hatte wahrscheinlich den Beinamen Bartholomäus (= Sohn des Tolmai); unter diesem Namen erscheint er in den Apostellisten gewöhnlich neben Philippus. Natanaël ist zuerst skeptisch, dann aber erkennt er in Jesus aus Nazaret, dem Sohn Josefs, den im Ersten Bund verheißenen Messias, den „Sohn Gottes“ und „König von Israel“. Der Glaube hat ihn sehend gemacht. – An das Wort „Du wirst noch Größeres sehen“ (1, 50) schließt sich die Verheißung an: „Ihr werdet den Himmel geöffnet sehen …“ (1, 51). Das Wunder aller Wunder, das Zeichen, dass sich der Himmel geöffnet hat, ist Jesus selbst, der „Menschensohn“, in dem die Fülle der Gottheit wohnt. Die Engel, die über dem Menschensohn auf- und niedersteigen, sind Symbole und Boten der göttlichen Welt, die in Jesus anwesend und sichtbar geworden ist. – Jüngerberufungen: Mt 4, 18; Mk 1, 16–20; Lk 5, 1–11. – Bartholomäus: Mt 10, 3; Mk 3, 18; Lk 6, 14; Apg 1, 13; Joh 21, 2. – Zu 1, 45–50: Dtn 18, 18; Joh 7, 41–42.52; Ps 2, 7; Joh 11, 27; 12, 13; 19, 19. – Zu 1, 51: Gen 28, 12.

EvangeliumJoh 1, 45–51

Ein echter Israelit, an dem kein Falsch ist

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit
45traf Philíppus Natánaël
und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden,
über den Mose im Gesetz
und auch die Propheten geschrieben haben:
Jesus, den Sohn Josefs, aus Nazaret.
46Da sagte Natánaël zu ihm:
Kann aus Nazaret etwas Gutes kommen?
Philíppus sagte zu ihm: Komm und sieh!
47Jesus sah Natánaël auf sich zukommen
und sagte über ihn: Sieh,
ein echter Israelit, an dem kein Falsch ist.
48Natánaël sagte zu ihm: Woher kennst du mich?
Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philíppus rief,
habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.
49Natánaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes,
du bist der König von Israel!
50Jesus antwortete ihm:
Du glaubst, weil ich dir sagte,
dass ich dich unter dem Feigenbaum sah;
du wirst noch Größeres als dieses sehen.
51Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch:
Ihr werdet den Himmel geöffnet
und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen
über dem Menschensohn.

FÜRBITTEN

Christus kennt uns, weil er sich für uns interessiert. Ihm dürfen wir uns anvertrauen mit dem, was uns bewegt:
■ Berufe auch heute Menschen in deine Nähe und sende sie aus, von dieser Nähe in Wort und Tat Zeugnis zu geben.
■ Hilf den Menschen, sich nicht mit dem Irdischen, das sie wahrnehmen, abzufinden, sondern immer auch nach dem Himmlischen zu streben.
■ Lass alle, die Sorgen haben und Not leiden, erfahren, dass du sie mit ihrem Schicksal in den Blick nimmst und ihnen hilfst.
■ Öffne unseren Verstorbenen den Himmel und sende ihnen Engel, die sie zu dir begleiten.
Mit dem Ausgesprochenen und den Anliegen und Menschen in unserem Herzen vertrauen wir uns dir an – dir, unserem Herrn und Gott in Ewigkeit. – A: Amen.

GABENgebet

Herr, unser Gott,zu Ehren des Apostels Bartholomäus
feiern wir das Opfer des Lobes.
Höre auf seine Fürsprache
und schenke uns deine Hilfe.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Apostelpräfation, S. 840.

KOMMUNIONVERSLk 22, 29–30

Ich vererbe euch das Reich, wie es mein Vater mir vererbt hat.
Ihr sollt in meinem Reich mit mir an einem Tisch essen und trinken –
so spricht der Herr.

SCHLUSSgebet

Herr, unser Gott,am Fest deines Apostels Bartholomäus
haben wir das Unterpfand des ewigen Heiles empfangen.
Schenke uns durch dieses Sakrament deine Hilfe
für das gegenwärtige und das zukünftige Leben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Feierlicher Schlusssegen, (Von den Aposteln).



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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