SAMSTAG DER OSTEROKTAV

EröffnungsversPs 105 (104), 43

Der Herr führte sein Volk heraus in Freude,
seine Erwählten in Jubel. Halleluja.

Ehre sei Gott,

Tagesgebet

Gnädiger Gott,
in deiner übergroßen Liebe

schenkst du der Kirche neues Wachstum.
Wache über das Volk, das du dir erwählt hast,
bewahre alle Getauften in deiner Gnade
und bekleide sie einst
mit dem Gewand der Unsterblichkeit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Weder das Wunder, das nicht zu leugnen ist, noch die Verteidigungsrede des Petrus kann die Männer des Hohen Rats dazu bewegen, Jesus als den Christus, den Messias, anzuerkennen. Sie wagen aber auch nicht, gegen die Apostel vorzugehen. Sie versuchen es mit einer Politik der Zweckmäßigkeit und kommen sich sehr weise vor. Mit Verboten wird man noch öfter gegen die Kirche Christi vorgehen. Die Apostel haben für alle Zeiten Berufung bei der höheren Instanz eingelegt. Keine Macht der Welt kann sie daran hindern, das zu bezeugen, was sie wissen und was in ihnen brennt. – Lk 12, 11–12; 21, 12–15; Joh 7, 15; Jer 20, 9; 1 Kor 9, 16; 2 Kor 13, 8; 2 Tim 1, 7–8.

Erste LesungApg 4, 13–21

Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben

Lesung
aus der Apostelgeschichte.

In jenen Tagen,
13 als die Oberen sowie die Ältesten und Schriftgelehrten
den Freimut des Petrus und des Johannes sahen
und merkten, dass es ungebildete und einfache Leute waren,
wunderten sie sich.
Sie erkannten sie als Jünger Jesu,
14sahen aber auch, dass der Geheilte bei ihnen stand;
so konnten sie nichts dagegen sagen.
15Sie befahlen ihnen, den Hohen Rat zu verlassen;
dann berieten sie miteinander
16und sagten: Was sollen wir mit diesen Leuten anfangen?
Dass ein offenkundiges Zeichen durch sie geschehen ist,
das ist allen Einwohnern von Jerusalem bekannt;
wir können es nicht abstreiten.
17Damit aber die Sache nicht weiter im Volk verbreitet wird,
wollen wir ihnen unter Drohungen verbieten,
je wieder in diesem Namen
zu irgendeinem Menschen zu sprechen.
18Und sie riefen sie herein
und verboten ihnen,
jemals wieder im Namen Jesu zu verkünden und zu lehren.
19Doch Petrus und Johannes antworteten ihnen:
Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott,
das entscheidet selbst.
20Wir können unmöglich schweigen
über das, was wir gesehen und gehört haben.
21Jene aber drohten ihnen noch mehr
und ließen sie dann gehen;
denn sie sahen keine Möglichkeit, sie zu bestrafen,
mit Rücksicht auf das Volk,
da alle Gott wegen des Geschehenen priesen.

AntwortpsalmPs 118 (117), 1–2.14–15.16–17.18–19.20–21

Kv Ich will dir danken, Herr, (Kv: 21a)
dass du mir Antwort gabst. – KvGL 643, 3, VI. Ton
Oder:
Kv Halleluja. – Kv

1Danket dem Herrn, denn er ist gut, ∗
denn seine Huld währt ewig!
2So soll Israel sagen: ∗
Denn seine Huld währt ewig. – (Kv)
14Meine Stärke und mein Lied ist der Herr; ∗
er ist für mich zur Rettung geworden.
15Schall von Jubel und Rettung in den Zelten der Gerechten: ∗
„Die Rechte des Herrn, Taten der Macht vollbringt sie!“ – (Kv)
16„Die Rechte des Herrn, sie erhöht, ∗
die Rechte des Herrn, Taten der Macht vollbringt sie.“
17Ich werde nicht sterben, sondern leben, ∗
um die Taten des Herrn zu verkünden. – (Kv)
18Der Herr hat mich gezüchtigt, ja, gezüchtigt, ∗
doch mich dem Tod nicht übergeben.
19Öffnet mir die Tore der Gerechtigkeit, ∗
ich will durch sie hineingehn, um dem Herrn zu danken! – (Kv)
20Dies ist das Tor zum Herrn, ∗
Gerechte dürfen hineingehn.
21Ich will dir danken, dass du mir Antwort gabst, ∗
du bist mir zur Rettung geworden. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Ps 118 (117), 24

Halleluja. Halleluja.
Das ist der Tag, den der Herr gemacht;
lasst uns jubeln und seiner uns freuen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Es kann als sicher gelten, dass das Markusevangelium ursprünglich bei 16, 8 abbrach. 16, 9 kann nicht als Fortsetzung von Vers 8 verstanden werden, und der ganze Abschnitt Vers 9–20 fehlt in den ältesten Handschriften; er wurde nachträglich aus anderen Osterberichten zusammengestellt, wohl aus der Überzeugung heraus, dass ein Evangelium nicht schließen könne, ohne die Begegnung des Auferstanden mit seinen Zeugen zu berichten. Wichtig sind in diesem Anhang zum Markusevangelium zwei Dinge: 1. Nochmals wird der hartnäckige Unglaube der Jünger erwähnt (V. 11.13.14); diese Menschen wird der Geist Gottes (nicht ihr eigener Geist) zu Zeugen der Auferstehung und Boten des Evangeliums machen, er wird ihren Unglauben dadurch überwinden, dass er sie in den Dienst des Glaubens stellt. 2. Die Auferstehung und Erhöhung Jesu erreicht ihr Ziel erst darin, dass in der ganzen Welt das Evangelium verkündigt wird (vgl. V. 19–20). Nicht für sich selbst ist Jesus gestorben und auferweckt worden, sondern „für uns Menschen und zu unserem Heil“. – Joh 20, 11–18; Lk 24, 13–35.36–49; Joh 20, 19–29; 1 Kor 15, 5; Jes 52, 7; Mt 28, 18–20.

EvangeliumMk 16, 9–15

Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung!

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

9Als Jesus
am frühen Morgen des ersten Wochentages auferstanden war,
erschien er zuerst Maria aus Mágdala,
aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte.
10Sie ging und berichtete es denen,
die mit ihm zusammengewesen waren
und die nun klagten und weinten.
11Als sie hörten, er lebe und sei von ihr gesehen worden,
glaubten sie es nicht.
12Darauf erschien er in einer anderen Gestalt
zweien von ihnen,
als sie unterwegs waren und aufs Land gehen wollten.
13Auch sie gingen und berichteten es den anderen
und auch ihnen glaubte man nicht.
14Später erschien Jesus den Elf selbst,
als sie bei Tisch waren;
er tadelte ihren Unglauben und ihre Verstocktheit,
weil sie denen nicht glaubten,
die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten.
15Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt
und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung!

Fürbitten

Christus hat uns die Sorge für die ganze Welt anvertraut. Darum rufen wir zu ihm:
■ Für die Menschen, die nicht zum Glauben finden, denen Gott gleichgültig geworden ist.
■ Für die Boten des Glaubens, die vielfach behindert werden in der Erfüllung ihres Auftrags.
■ Um Priester, die unseren Gemeinden deinen Tod und deine Auferstehung in der Feier der Eucharistie lebendig verkünden.
■ Für uns alle um den Mut, den Glauben vor anderen zu bekennen.
Denn dich bekennen wir als das Leben, nach dem die Welt hungert, und preisen dich als den Retter in Ewigkeit. – A: Amen.

Gabengebet

Herr, unser Gott,
gib, dass wir dir allzeit danken

durch die Feier der österlichen Geheimnisse.
In ihnen führst du das Werk der Erlösung fort,
mache sie für uns
zur Quelle der unvergänglichen Freude.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Osterpräfation I, S. 752.

In den Hochgebeten I–III eigene Einschübe.

KommunionversGal 3, 27

Ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid,
habt Christus als Gewand angelegt. Halleluja.

Schlussgebet

Ewiger Gott,
du hast dein Volk

durch die Ostergeheimnisse erneuert.
Wende dich uns voll Güte zu
und bleibe bei uns mit deiner Huld,
bis wir mit verklärtem Leib
zum unvergänglichen Leben auferstehen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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