Fünfter Sonntag im Jahreskreis

Wir ehren Gott dadurch, dass wir sein Wort ernst nehmen; dass wir glauben, was er uns sagt, und tun. was er fordert. Auf die Taten kommt es an, nicht auf die Reden. Was wir heute tun, entscheidet, wie die Welt morgen aussehen wird. Es kommt nicht auf die sichtbare Größe unserer Taten an; wenn durch mein Tun für einen anderen Menschen die Nähe Gottes erfahrbar wird, dann hat Gott durch mich Großes getan.

EröffnungsversPs 95 (94), 6–7

Kommt, lasst uns niederfallen,
uns verneigen vor dem Herrn, unserem Schöpfer!
Denn er ist unser Gott.

Ehre sei Gott, S. 375 f.

Tagesgebet

Gott, unser Vater, wir sind dein Eigentum
und setzen unsere Hoffnung
allein auf deine Gnade.
Bleibe uns nahe in jeder Not und Gefahr
und schütze uns.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur 1. Lesung   An einem Buß- und Fasttag richtet der Prophet an die versammelte Gemeinde von Jerusalem seine Mahnung: Euer Fasten ist nichts wert, wenn ihr nicht das tut, was Gott von euch verlangt. Es gibt keine Gemeinschaft mit Gott und keine Hilfe von Gott, solange der Mensch nicht bereit ist, Gemeinschaft mit seinen Mitmenschen zu haben und denen zu helfen, die in Not sind.

Erste LesungJes 58, 7–10

Wenn du den Gebeugten satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf

Lesung
aus dem Buch Jesája.

So spricht der Herr:
7Brich dem Hungrigen dein Brot,
nimm obdachlose Arme ins Haus auf,
wenn du einen Nackten siehst, bekleide ihn
und entziehe dich nicht deiner Verwandtschaft.
8Dann wird dein Licht hervorbrechen wie das Morgenrot
und deine Heilung wird schnell gedeihen.
Deine Gerechtigkeit geht dir voran,
die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.
9Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben,
und wenn du um Hilfe schreist,
wird er sagen: Hier bin ich.
Wenn du Unterjochung aus deiner Mitte entfernst,
auf keinen mit dem Finger zeigst und niemandem übel nachredest,
10den Hungrigen stärkst
und den Gebeugten satt machst,
dann geht im Dunkel dein Licht auf
und deine Finsternis
wird hell wie der Mittag.

AntwortpsalmPs 112 (111), 4–5.6–7.8–9 (Kv: vgl. 4a)

Kv Im Finstern erstrahlt der Gerechte als Licht. – KvGL 61, 1

(Oder: Halleluja.)
4Im Finstern erstrahlt er als Licht den Redlichen: *
Gnädig und barmherzig ist der Gerechte.
5Glücklich ein Mann, der gnädig ist und leiht ohne Zinsen, *
der nach dem Recht das Seine ordnet. – (Kv)
6Niemals gerät er ins Wanken; *
ewig denkt man an den Gerechten.
7Er fürchtet sich nicht vor böser Kunde, *
sein Herz ist fest, auf den Herrn vertraut er. – (Kv)
8Sein Herz ist getrost, er fürchtet sich nicht, *
er wird herabschauen auf seine Bedränger.
9Reichlich gibt er den Armen, /
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer, *
seine Macht steht hoch in Ehren. – Kv

Zur 2. Lesung   Das Evangelium ist Botschaft vom Kreuz. Mit geringen Mitteln vollbringt Gott das Werk der Erlösung. Das zeigt sich auch in der Art, wie Christus seine Boten und Mitarbeiter auswählt. Dadurch wird deutlich, dass die Kraft des Evangeliums nicht von den Menschen kommt, sondern von Gott. Dies gilt für die Kirche zu allen Zeiten.

Zweite Lesung1 Kor 2, 1–5

Ich habe euch das Geheimnis Gottes verkündet: Jesus Christus, den Gekreuzigten

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth.

1Ich kam nicht zu euch, Schwestern und Brüder,
um glänzende Reden
oder gelehrte Weisheit vorzutragen,
sondern um euch das Geheimnis Gottes zu verkünden.
2Denn ich hatte mich entschlossen,
bei euch nichts zu wissen außer Jesus Christus,
und zwar als den Gekreuzigten.
3Zudem kam ich in Schwäche und in Furcht,
zitternd und bebend zu euch.
4Meine Botschaft und Verkündigung war nicht Überredung
durch gewandte und kluge Worte,
sondern war mit dem Erweis von Geist und Kraft verbunden,
5damit sich euer Glaube nicht auf Menschenweisheit stützte,
sondern auf die Kraft Gottes.

Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Joh 8, 12

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin das Licht der Welt.
Wer mir nachfolgt, hat das Licht des Lebens.
Halleluja.

Zum Evangelium   Die Jünger Jesu tragen die Verantwortung für die Welt, in der sie leben. Salz der Erde und Licht der Welt sollen sie sein. Das Licht leuchtet, das Salz macht die Speise schmackhaft. Die Menschen wollen nicht nur die schönen Reden der Christen hören, sie wollen die Taten sehen. Ob sie dann den Vater im Himmel preisen, ist eine andere Frage; es kann auch sein, dass sie darauf mit Spott und Verfolgung antworten oder dass ihnen die christliche Botschaft gleichgültig ist. Die Jünger teilen das Schicksal ihres Meisters, der das wahre Licht der Welt ist.

EvangeliumMt 5, 13–16

Euer Licht soll vor den Menschen leuchten

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
13Ihr seid das Salz der Erde.
Wenn das Salz seinen Geschmack verliert,
womit kann man es wieder salzig machen?
Es taugt zu nichts mehr,
außer weggeworfen und von den Leuten zertreten zu werden.
14Ihr seid das Licht der Welt.
Eine Stadt, die auf einem Berg liegt,
kann nicht verborgen bleiben.
15Man zündet auch nicht eine Leuchte an
und stellt sie unter den Scheffel,
sondern auf den Leuchter;
dann leuchtet sie allen im Haus.
16So soll euer Licht vor den Menschen leuchten,
damit sie eure guten Taten sehen
und euren Vater im Himmel preisen.

Glaubensbekenntnis, S. 378 ff.

Fürbitten vgl. S. 810 ff.

Zur Eucharistiefeier   Herr, du bist das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet. Lebe in mir, leuchte in mir, mache mich durchlässig für dein Licht, damit auch ich Licht werde für andere.

Gabengebet

Herr, unser Gott, du hast Brot und Wein geschaffen,
um uns Menschen in diesem vergänglichen Leben
Nahrung und Freude zu schenken.
Mache diese Gaben zum Sakrament,
das uns ewiges Leben bringt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfation, S. 431 ff.

KommunionversPs 107 (106), 8–9

Wir wollen dem Herrn danken für seine Huld,
für sein wunderbares Tun an den Menschen,
weil er die hungernde Seele mit seinen Gaben erfüllt hat.

Oder:Mt 5, 4.6

Selig, die trauern; denn sie werden getröstet werden.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit;
denn sie werden satt werden.

Schlussgebet

Barmherziger Gott, du hast uns teilhaben lassen
an dem einen Brot und dem einen Kelch.
Lass uns eins werden in Christus
und Diener der Freude sein für die Welt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.Für den Tag und die Woche

Licht sein

Jesus Christus, der lebendige Mensch

ist für dich
die Herrlichkeit deiner Gegenwart
und ein Licht unter den Völkern,
weil durch ihn dein Leben
über die vier Himmelsrichtungen
die ganze Erde erreicht.
Wir sind da, jeder in seiner Art,
um dieses Licht zu sein,
das die Herzen der Menschen erwärmt
und die Freude Gottes weitergibt. (Frère Roger, Taizé)

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
Vatican News

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