12. JANUAR

oder

Samstag nach dem Sonntag,
auf den gegebenenfalls Erscheinung des Herrn verlegt wird

EröffnungsversPs 112 (111), 4

Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein Licht:
der gnädige, barmherzige und gerechte Gott.

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,
du hast den Heiden

die Geburt des Welterlösers geoffenbart
und die Weisen durch den Stern zu ihm geführt.
Lass uns immer tiefer erfassen,
dass Christus zu unserem Heil Mensch geworden ist.
Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ZUR LESUNG  Am Schluss des Briefs werden einzelne Grundgedanken nochmals aufgegriffen und teilweise ergänzt. Wer glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, hat Gemeinschaft mit Gott, und er hat ein absolutes Vertrauen zu Gott. Das Gegenteil des Glaubens und der Gemeinschaft ist die Sünde. Es gibt Sünden, und es gibt d i e Sünde. Für die einzelnen Sünden gibt es Vergebung; aber die Gemeinde muss für den Sünder bitten. Was ist mit der Sünde gemeint, „die zum Tod führt“? Wir können an die Sünde gegen den Heiligen Geist denken (Mk 3, 29) oder an den Abfall vom Glauben (Hebr 6, 4–6). Näher liegt es, an die Antichristen (1 Joh 2, 18–19) zu denken, die den Glauben der Gemeinde in Gefahr bringen. Mit dem dreifachen „wir wissen“ (V. 18.19.20; vgl. V. 13) stellt der Apostel abschließend die Grundwahrheiten fest, an die wir glauben und nach denen wir leben sollen. – Joh 14, 13–14; 15, 22–24; Mt 12, 31–32; 1 Joh 3, 6; Joh 1, 12–13; 17, 15; Eph 1, 17.

Erste Lesung1 Joh 5, 14–21

Er hört uns bei allem, was wir erbitten

Lesung
aus dem ersten Johannesbrief.

Schwestern und Brüder!
14Dies ist die Zuversicht, die wir zu Gott haben,
dass er uns hört,
wenn wir etwas erbitten, das seinem Willen entspricht.
15Wenn wir wissen,
dass er uns bei allem hört, was wir erbitten,
dann wissen wir auch, dass er unsere Bitten schon erfüllt hat.
16Wenn einer seinen Bruder eine Sünde begehen sieht,
die nicht zum Tod führt,
soll er für ihn bitten
und er wird ihm so Leben schenken,
allen, deren Sünde nicht zum Tod führt.
Denn es gibt Sünde, die zum Tod führt.
Von ihr spreche ich nicht,
wenn ich sage, dass er bitten soll.
17Jedes Unrecht ist Sünde;
aber es gibt Sünde, die nicht zum Tod führt.
18Wir wissen: Jeder, der von Gott stammt, sündigt nicht,
sondern wer aus Gott gezeugt ist, hütet sich
und der Böse tastet ihn nicht an.
19Wir wissen: Wir sind aus Gott,
aber die ganze Welt steht unter der Macht des Bösen.
20Wir wissen aber: Der Sohn Gottes ist gekommen
und er hat uns Einsicht geschenkt,
damit wir den Wahren erkennen.
Und wir sind in diesem Wahren,
in seinem Sohn Jesus Christus.
Er ist der wahre Gott und ewiges Leben.
21Meine Kinder, hütet euch vor den Götzen!

AntwortpsalmPs 149, 1–2.3–4.5–6a u. 9b (Kv: 4a)

Kv Der Herr hat an seinem Volk Gefallen. – KvGL 56, 1, V. Ton
(Oder: Halleluja.)

1Singet dem Herrn ein neues Lied, ∗
sein Lob in der Versammlung der Frommen!
2Israel soll sich freuen über seinen Schöpfer, ∗
die Kinder Zions sollen jubeln über ihren König. – (Kv)
3Seinen Namen sollen sie loben mit Reigentanz, ∗
mit Trommel und Leier ihm spielen.
4Denn der Herr hat an seinem Volk Gefallen, ∗
er krönt die Gebeugten mit Rettung. – (Kv)
5In Herrlichkeit sollen die Frommen frohlocken, ∗
sie sollen jauchzen auf ihren Lagern,
6aHochgesänge auf Gott in ihrer Kehle, ∗
9bLichtglanz ist das all seinen Frommen. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: Mt 4, 16

Halleluja. Halleluja.
Das Volk, das im Dunkel saß, hat ein helles Licht gesehen;
denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Johannes bleibt seiner Aufgabe als Wegbereiter treu und gibt ihr zum Schluss noch eine Deutung, die bei ihm, dem harten Bußprediger, überraschen könnte: Er ist der Freund des Bräutigams; die Braut gehört nicht ihm, sondern dem Größeren, der nach ihm kommt. Johannes hat durch seine Predigt und Taufe die Braut, d. h. Israel, ihrem Herrn und Bräutigam bereitgemacht und zugeführt. Auf keinen Fall will er denen, die zu Jesus „gehen“ (V. 26), den Weg verstellen. Das kann er gar nicht, denn nicht sie haben Jesus erwählt, sondern er hat sie erwählt (vgl. Joh 15, 16). Wenn sie an Jesus glauben, so doch nur, weil sie ihm vom Vater gegeben sind (V. 27; vgl. 6, 44.65). – 1 Kor 4, 1–2.7; 2 Kor 3, 5; Hebr 5, 4; Joh 1, 19–27; Lk 3, 15–18; Mt 9, 15; Offb 19, 7.

EvangeliumJoh 3, 22–30

Der Freund des Bräutigams ist voller Freude über die Stimme des Bräutigams

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit
22 kam Jesus mit seinen Jüngern nach Judäa.
Dort hielt er sich mit ihnen auf und taufte.
23Aber auch Johannes taufte damals,
und zwar in Änon bei Salim, weil dort viel Wasser war;
und die Leute kamen und ließen sich taufen.
24Johannes war nämlich noch nicht
ins Gefängnis geworfen worden.
25Da kam es zwischen den Jüngern des Johannes und einem Juden
zum Streit über die Frage der Reinigung.
26Sie kamen zu Johannes
und sagten zu ihm: Rabbi,
der Mann, der auf der anderen Seite des Jordan bei dir war
und für den du Zeugnis abgelegt hast,
der tauft jetzt
und alle kommen zu ihm.
27Johannes antwortete: Kein Mensch kann etwas nehmen,
wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist.
28Ihr selbst seid meine Zeugen,
dass ich gesagt habe: Ich bin nicht der Christus,
sondern nur vor ihm hergesandt.
29Wer die Braut hat, ist der Bräutigam;
der Freund des Bräutigams aber,
der dabeisteht und ihn hört,
ist voller Freude über die Stimme des Bräutigams.
Diese Freude hat sich nun bei mir vollendet.
30Er muss wachsen,
ich aber geringer werden.

Fürbitten

Zu Jesus Christus, der uns Zukunft und Hoffnung schenkt, kommen wir mit unseren Bitten und Anliegen:
■ Stehe den Hirten der Kirche bei in ihrem Dienst zum Heil der Menschen.
■ Ermutige alle, die sich um Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bemühen.
■ Mache die Menschen bereit, sich für die Bewahrung deiner Schöpfung einzusetzen.
■ Gib uns die Kraft all das loszulassen, was uns daran hindert, dir treu zu sein.
■ Lass die Sterbenden Trost finden im Glauben an deine Verheißungen.
Vater im Himmel, du lässt uns nicht allein und stehst zu deinem Wort. Du erhörst uns, wenn wir zu dir rufen, durch Christus, unseren Bruder und Herrn. – A: Amen.

Gabengebet

Herr, unser Gott,
nimm die Gaben deines Volkes an

und gib, dass wir im Geheimnis
der heiligen Eucharistie empfangen,
was wir im Glauben bekennen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfation von Erscheinung des Herrn, S. 749 f.,

oder Weihnachtspräfation, S. 748 f.

Kommunionvers1 Joh 4, 9

Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbar,
dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat,
damit wir durch ihn leben.

Schlussgebet

Barmherziger Gott,
du bist es,

der uns in diesem heiligen Sakrament begegnet.
Lass die Kraft dieser Speise in uns wirksam werden
und mache uns durch dieses große Geschenk bereit,
stets neu deine Gaben zu empfangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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