28. September

Hl. Wenzel
Märtyrer

Unter dem Einfluss seiner Großmutter, der hl. Ludmilla, erzogen, war er als Herzog von Böhmen (seit ca. 925) um die religiöse und kulturelle Hebung seines Volkes bemüht und zugleich von tiefer Askese und Frömmigkeit geprägt. Diese christliche Haltung und die Verbindung zum deutschen Königshaus dürften auch die Hintergründe für seine am 28. September 929 oder 935 in Altbunzlau geschehene Ermordung durch seinen jüngeren Bruder Boleslav gewesen sein, der noch dem Heidentum anhing. Gebeine in dem von ihm gegründeten Veitsdom zu Prag.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1313 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1370 ff.

TAGESgebet

Gott, du König der ewigen Herrlichkeit, du hast den heiligen Märtyrer Wenzel gelehrt,
das himmlische Reich höher zu schätzen
als die irdische Herrschaft.
Auf seine Fürsprache hin gib uns die Kraft,
eher auf Erfolg und Ansehen zu verzichten,
als dich zu verlieren.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Die Lesung aus dem ersten Petrusbrief ist eine Mahnung zum Bekenntnis des Glaubens und zur Geduld im Leiden. Der christliche Glaube wird in 3, 15 „Hoffnung“ genannt. Der heidnischen Umgebung muss es aufgefallen sein, dass die Christen Menschen waren, die eine Hoffnung hatten und wegen dieser Hoffnung bereit waren, Unglaubliches zu tun und zu erleiden. Aber auf was hofft denn der Christ, was erhofft er? Letzten Endes das Leben, das ihm durch die Auferstehung Christi sichtbar und sicher geworden ist, vorausgesetzt, dass auch er mit Christus den Weg durch das Leiden geht. – Mt 5, 44; 1 Petr 2, 20; Jes 8, 12–13.

ERSTE Lesung1 Petr 3, 14–17

Fürchtet euch nicht vor ihnen und lasst euch nicht erschrecken!

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Petrus.

Schwestern und Brüder!
14Wenn ihr um der Gerechtigkeit willen leidet,
seid ihr seligzupreisen.
Fürchtet euch nicht vor ihnen
und lasst euch nicht erschrecken,
15heiligt vielmehr in eurem Herzen Christus, den Herrn!
Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen,
der von euch Rechenschaft fordert
über die Hoffnung, die euch erfüllt;
16antwortet aber bescheiden und ehrfürchtig,
denn ihr habt ein reines Gewissen,
damit jene,
die euren rechtschaffenen Lebenswandel in Christus
in schlechten Ruf bringen,
wegen ihrer Verleumdungen beschämt werden.
17Denn es ist besser, für gute Taten zu leiden,
wenn es Gottes Wille ist,
als für böse.

ANTWORTPSALMPs 126 (125), 1–2b.2c–3.4–5.6 (Kv: vgl. 5)

Kv Mit Jubel ernten, die mit Tränen säen. – KvGL 443, I. Ton

1Als der Herr das Geschick Zions wendete, ∗
da waren wir wie Träumende.2abDa füllte sich unser Mund mit Lachen ∗
und unsere Zunge mit Jubel. – (Kv)
2cdDa sagte man unter den Völkern: ∗
„Groß hat der Herr an ihnen gehandelt!“
3Ja, groß hat der Herr an uns gehandelt. ∗
Da waren wir voll Freude. – (Kv)
4Wende doch, Herr, unser Geschick, ∗
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland!
5[ ] Die mit Tränen säen, ∗
werden mit Jubel ernten. – (Kv)
6Sie gehen, ja gehen und weinen ∗
und tragen zur Aussaat den Samen.
Sie kommen, ja kommen mit Jubel ∗
und bringen ihre Garben. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Mt 5, 10

Halleluja. Halleluja.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen Verfolgung leiden;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Mit dem Wort vom Schwert (Mt 10, 34) empfiehlt Jesus sicher nicht den Krieg für die Sache des Glaubens; er stellt aber fest, dass die Verkündigung des Evangeliums die Menschen vor eine Entscheidung stellen und Zwietracht hervorrufen wird. Und er bereitet die Jünger auf die Verfolgung vor. Nicht von jedem Jünger wird das Martyrium, die Hingabe des Lebens um des Glaubens willen, verlangt; aber grundsätzlich schließt die Entscheidung für Jesus – die Entscheidung für Gott – die Bereitschaft in sich, auch das Leben preiszugeben. Und immer ist die Nachfolge Jesu, wo sie ernst genommen wird, ein beständiges Abschiednehmen, ein Leben wie durch den Tod hindurch. – Zu 10, 34–36: Lk 12, 51–53; Mi 7, 6. – Zu 10, 37–39: Lk 14, 26–27; 17, 33; Mk 8, 34–35; Joh 12, 25.

EvangeliumMt 10, 34–39

Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln:
34Denkt nicht,
ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen!
Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen,
sondern das Schwert.
35Denn ich bin gekommen,
um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien
und die Tochter mit ihrer Mutter
und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;
36und die Hausgenossen eines Menschen
werden seine Feinde sein.
37Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich,
ist meiner nicht wert,
und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich,
ist meiner nicht wert.
38Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt,
ist meiner nicht wert.
39Wer das Leben findet,
wird es verlieren;
wer aber das Leben um meinetwillen verliert,
wird es finden.

FÜRBITTEN

Jesus Christus hat Frauen zu den ersten Zeuginnen für seine Auferstehung gemacht. Ihn bitten wir:
■ Gib allen Frauen, die in der Glaubensverkündigung und im Religionsunterricht tätig sind, den Geist der Weisheit.
■ Hilf der Kirche in unserem Land, sich nachhaltig zu erneuern und in der pluralen Gesellschaft den richtigen Standort zu finden.
■ Wende dich allen zu, die sich von Glaube und Kirche abgewandt haben, damit sie ihren eigenen Weg zum Glück finden.
■ Lass unsere Gemeinde immer mehr zu einem Ort werden, an dem die Liebe Gottes zu uns Menschen erfahrbar wird.
Barmherziger Gott, die heilige Lioba hat mitgeholfen, den Glauben in unserem Land zu verwurzeln. Lass uns auf ihre Fürsprache überall als Zeuginnen und Zeugen des Glaubens leben durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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