25. September

Hl. Niklaus von Flüe
Einsiedler

Der Bauer, Ratsherr und Richter der Landgemeinde im Flüeli bei Sachseln, geboren 1417, war Vater von zehn Kindern und zog sich nach zwanzigjähriger glücklicher Ehe in die Einsamkeit im Ranft zurück, wo während fast zwanzig Jahren die heilige Eucharistie seine einzige Nahrung war. Er blieb weiterhin der gesuchte Ratgeber seiner Mitbürger, besonders bei Streitigkeiten und in politischen Schwierigkeiten. Gestorben am 21. März 1487. Reliquienschrein in der Pfarrkirche zu Sachseln.

Commune-Texte:
B Schriftlesungen für heilige Männer und heilige Frauen, S. 1383 ff.

ERÖFFNUNGSVERSPs 55 (54), 8.10

Weit fort möchte ich fliehen,
die Nacht verbringen in der Wüste.
Denn in der Stadt sehe ich Gewalttat und Hader.

TAGESgebet

Herr, unser Gott, deinem Ruf gehorsam, hat der heilige Bruder Klaus
Familie und Besitz verlassen,
um in der Einsamkeit für dich allein zu leben;
du aber hast ihn zu einem Ratgeber für viele
und zu einem Mittler des Friedens gemacht.
Höre auf seine Fürsprache:
Nimm alles von uns, was uns trennt von dir,
und mache uns zu einem Werkzeug deines Friedens.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Das Reich Gottes ist nicht einfachhin mit der Kirche Gottes gleichzusetzen, aber zwischen beiden bestehen wesentliche Beziehungen. In der gegenwärtigen Wirklichkeit der Kirche und jeder Gemeinde wird die Herrschaft Gottes nicht nur geglaubt; sie muss, wenn die Gemeinde lebendig ist, auch sichtbar, erfahrbar werden. Und das nicht etwa, wie zur Zeit des Paulus manche Christen in Rom meinten, in der Einhaltung bestimmter äußerer Vorschriften, im ängstlichen Fragen nach der Erlaubtheit bestimmter Speisen, sondern in „Gerechtigkeit, Frieden und Freude im Heiligen Geist“ (Röm 14, 17). Die Herrschaft Gottes äußert sich im machtvollen Wirken seines Geistes. Gerechtigkeit und Friede sind gewiss auch das Ziel menschlicher Bemühung, aber wir wissen, wie weit es die Menschen darin gebracht haben. Ein Friede, um den man ständig Angst haben muss, ist in Wirklichkeit kein Friede. Zum wirklichen Frieden gehört die Freude, diese aber kann nur als Geschenk empfangen werden, als Geschenk der Liebe. Die Freude ist die Frucht des Heiligen Geistes und das sichere Zeichen der Anwesenheit Gottes im Leben einer Gemeinde und eines Menschen.

ERSTE LesungRöm 14, 17–19

Friede und Freude im Heiligen Geist

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom.

Schwestern und Brüder!
17Das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken,
sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist.
18Denn wer Christus so dient,
ist Gott wohlgefällig
und geachtet bei den Menschen.
19Lasst uns also dem nachjagen, was dem Frieden dient
und der gegenseitigen Auferbauung!

ANTWORTPSALMPs 90 (89), 12–13.14–15.16–17 (Kv: vgl. 14a)

Kv Sättige uns, Herr, mit deiner Huld! – KvGL 50, 1, I. Ton

12Unsere Tage zu zählen, lehre uns! ∗
Dann gewinnen wir ein weises Herz.
13Kehre doch um, Herr! – Wie lange noch? ∗
Um deiner Knechte willen lass es dich reuen! – (Kv)
14Sättige uns am Morgen mit deiner Huld! ∗
Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.
15Erfreue uns so viele Tage, wie du uns gebeugt hast, ∗
so viele Jahre, wie wir Unheil sahn. – (Kv)
16Dein Wirken werde sichtbar an deinen Knechten ∗
und deine Pracht an ihren Kindern.
17Güte und Schönheit des Herrn, unseres Gottes, sei über uns! /
Lass gedeihen das Werk unsrer Hände, ∗
ja, das Werk unsrer Hände lass gedeihen! – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Ps 55 (54), 23

Halleluja. Halleluja.
Wirf deine Sorge auf den Herrn,
er wird dich erhalten!
Niemals lässt er den Gerechten wanken.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Von der Gefahr des Reichtums hat Jesus schon in der Bergpredigt gesprochen: Der Mammon mit seinem Anspruch steht in direktem Gegensatz zum Anspruch Gottes (Mt 6, 24). Jesus verdammt die Reichen nicht, er will sie retten. Wie schwierig das ist, sagt das Bild vom Kamel und vom Nadelöhr. Die Aussicht hindurchzukommen ist gleich Null. Mit Recht erschrecken die Jünger, obwohl sie wohl vom Problem des Reichtums nicht persönlich berührt sind. Aber sie erkennen das Ausmaß dieser Botschaft Jesu. Ähnlich sind die Jünger beim Wort von der Unauflöslichkeit der Ehe erschrocken (Mt 19, 10). Jesus antwortet ihnen auf zwei Fragen: 1. „Wer kann dann noch gerettet werden?“ (19, 25), 2. „… was werden wir dafür bekommen?“ (19, 27). Gerettet wird nur, wen Gott rettet. Darin sind Arme und Reiche gleich, nur hat Gott es mit den Reichen schwerer: Er muss sie zuerst arm machen, und sie müssen sich seiner Hand überlassen. Die zweite, von Petrus ausgesprochene Frage erhält eine doppelte Antwort: Wer Jesus nachfolgt in Armut, Niedrigkeit und Tod, der wird auch bei ihm sein in der kommenden Herrlichkeit; wer alles verlässt, wird alles gewinnen. Nur durch den Tod hindurch gibt es Wiedergeburt und Welterneuerung. – Mk 10, 23–31; Lk 18, 24–30; 22, 28–30; 1 Kor 6, 2; Offb 20, 4; Lk 14, 26; Mt 20, 16; Lk 13, 30.

EvangeliumMt 19, 27–29

Ihr, die ihr alles verlassen habt und mir nachgefolgt seid, werdet das Hundertfache erhalten

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

27In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus:
Wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.
Was werden wir dafür bekommen?
28Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch:
Wenn die Welt neu geschaffen wird
und der Menschensohn
sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt,
werdet auch ihr, die ihr mir nachgefolgt seid,
auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
29Und jeder,
der um meines Namens willen Häuser
oder Brüder oder Schwestern
oder Vater oder Mutter oder Kinder
oder Äcker verlassen hat,
wird dafür das Hundertfache erhalten
und das ewige Leben erben.

FÜRBITTEN

Zu Jesus Christus, der allen, die ihm folgen, die Fülle des Lebens verheißen hat, lasst uns rufen:
■ Zeige den Völkern, die im Kriegszustand mit anderen leben, Wege zu Versöhnung und Frieden.
■ Bestärke die Menschen, die politische Verantwortung tragen, für Recht und Gerechtigkeit einzutreten.
■ Segne die Bemühungen des Weltkirchenrates in Genf um die Einheit der christlichen Kirchen.
■ Lass die Ehegatten, die sich auseinandergelebt haben, wieder aufeinander zugehen.
■ Hilf, dass wir im oft allzu hektischen Alltag Räume für Stille und Gebet finden.
Allmächtiger Gott, der heilige Einsiedler Niklaus wurde zum Ratgeber für viele Menschen. Auf seine Fürbitte lass uns den Weg zu dir erkennen durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.

GABENgebet

Herr, unser Gott, heilige die Gaben, die wir darbringen.
Sieh gnädig auf uns und hilf uns,
dir in dieser Welt treu zu dienen,
damit wir zur ewigen Herrlichkeit gelangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

KOMMUNIONVERSGal 2, 19

Ich bin mit Christus gekreuzigt worden;
so lebe nun nicht mehr ich,
sondern Christus lebt in mir.

SCHLUSSgebet

Gütiger Gott, gib uns durch die heilige Speise,
die wir empfangen haben, neue Kraft,
damit wir dich nach dem Vorbild des heiligen Niklaus
immer mehr lieben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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