23. September
Hl. Pio von Pietrelcina (Padre Pio)
Ordenspriester
Gedenktag
In
Pietrelcina
(Erzdiözese Benevent/Italien) am 25. Mai 1887 geboren, trat Pio da Pietrelcina
1903 in den Kapuzinerorden ein, wo er den Namen Pio erhielt. Nach feierlicher
Profess 1907 und der Priesterweihe 1910 lebte er ab September 1916 bis zu seinem
Tod am 23. September 1968 im Kloster San Giovanni di Rotondo/Italien am Gargano.
Gezeichnet von den Wundmalen des Herrn, hat er das Kreuz des Herrn als Kraft,
Weisheit und Ruhm in den Mittelpunkt seines eigenen Lebens und Apostolates
gestellt. Von Gott in einzigartiger Weise mit Gnaden beschenkt, konnte er vielen
Menschen durch das Gebet, den Segen und das mündliche wie schriftliche
seelsorgliche Gespräch, vor allem aber durch das Bußsakrament und die Feier
der hl. Eucharistie, den Weg zum Heil weisen. Er hatte u. a. die besonderen
Charismen der Krankenheilung, der Herzensschau und der Prophetie. Am 2. Mai 1999
wurde Pater Pio von Papst Johannes Paul II. in Rom selig und am 16. Juni 2002
heilig gesprochen.
Commune-Texte:
Commune-Texte für Hirten der Kirche, oder für Ordensleute
Tagesgebet
Allmächtiger, ewiger Gott,
durch eine einzigartige Gnade
hast du den heiligen Priester Pius gewürdigt,
am Kreuzesleiden deines Sohnes teilzuhaben
und durch seinen Dienst deine Barmherzigkeit
auf wunderbare Weise zu erneuern.
Gewähre uns auf seine Fürsprache,
stets vereint mit den Leiden Christi,
freudig zur Herrlichkeit der Auferstehung zu gelangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Keine eigene Leistung, und wäre es die Erfüllung aller göttlichen
Gebote, kann den Menschen vor Gott gerecht machen, sondern allein die Gnade
Christi. Der Getaufte ist mit Christus gestorben (Röm 6,6-7); er ist frei
geworden vom Gesetz, vom Zwang zur Leistung und zur Werkgerechtigkeit.
Christsein heißt sich selbst aufgeben und an die Liebe glauben, die im
gekreuzigten Sohn Gottes sichtbar geworden ist. „Durch die Worte ,So lebe nun
nicht mehr ich, Christus lebt in mir‘ gibt der Apostel zu verstehen: das
Leben, das er lebte, war nicht mehr sein eigenes Leben, denn es war umgestaltet
in Christus, so dass sein Leben mehr göttlich als menschlich war ... Sein Leben
und das Leben Christi waren ganz und gar ein einziges Leben geworden. Das wird
im Himmel vollkommen in Erfüllung gehen an allen, die Gott schauen dürfen ...
Sie leben nicht mehr ihr eigenes Leben, sondern das Leben Gottes, und doch auch
wieder ihr eigenes, denn das göttliche Leben wird das ihre sein“ (Johannes
vom Kreuz, Geistlicher Gesang). - Joh 13,1; 17,23; 1 Joh 3,16; Gal 1,4.
ERSTE Lesung |
Gal 2, 19-20 |
Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater
Brüder!
19Ich
bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe. Ich bin mit
Christus gekreuzigt worden;
20nicht
mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. So weit ich aber jetzt noch in
dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und
sich für mich hingegeben hat.
Antwortpsalm |
Ps 128 (127), 1-2.3.4-5 (R: vgl. 1) |
R Selig die Menschen, die Gottes Wege gehen! - R |
(GL neu 71, 1) |
1 Wohl dem Menschen, der den Herrn fürchtet und ehrt |
VIII. Ton |
und der auf seinen Wegen geht!
2
Was deine Hände erwarben, kannst du genießen;
wohl dir, es wird dir gut ergehn. - (R)
3
Wie ein fruchtbarer Weinstock ist deine Frau
drinnen in deinem Haus.
Wie junge Ölbäume sind deine Kinder
rings um deinen Tisch. - (R)
4
So wird der Mann gesegnet,
der den Herrn fürchtet und ehrt.
5
Es segne dich der Herr vom Zion her.
Du sollst dein Leben lang das Glück Jerusalems schauen. -
R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Lk 21, 36 |
Halleluja.
Halleluja.
Wacht
und betet allezeit,
damit
ihr hintreten könnt vor den Menschensohn.
Halleluja.
Zum Evangelium
Jesus, der Messias und Gottessohn, ist den Weg des Leidens gegangen. Er
hat seine Jünger eingeladen, ihm auf diesem Weg zu folgen. Bis zu seiner
Wiederkunft steht die Kirche unter dem Lebensgesetz des Menschen Jesus, d. h.
dem Gesetz des Leidens. Jesusnachfolge bedeutet sich selbst aufgeben und zum
Kreuz bereit sein. Beide Ausdrücke meinen das Gleiche: das Kreuz auf sich
nehmen heißt auf jeden eigenen Anspruch, auf jede Selbstbehauptung verzichten,
im Dienst der Gottesherrschaft leben und nötigenfalls auch sterben. Dieses
Sterben aber ist der Weg zum Leben. Nur wer sein Leben drangibt, wird es
gewinnen. So ist es schon auf der Ebene des natürlichen Lebens; wer nur darauf
bedacht ist, ängstlich das zu bewahren, was er hat, wird sicher alles
verlieren. Der Jünger Jesu aber ist durch die Taufe in das Geheimnis des
Leidens und Sterbens Jesu und seiner Auferstehung eingetreten. - Mk 8,34-38; Lk
9,23-26; Mt 10,38-39; Joh 12,24-26.
Evangelium |
Mt 16, 24-27 |
Wer sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In
jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
24Wer
mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und
folge mir nach.
25Denn
wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um
meinetwillen verliert, wird es gewinnen.
26Was
nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben
einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?
27Der
Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem
Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen.
Gabengebet
Allmächtiger Gott,
die Gaben,
die wir am Gedenktag des heiligen Pio darbringen,
bezeugen deine Macht und Größe.
Diese Opferfeier erwirke uns die Frucht der Erlösung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
PRÄFAtION
In
Wahrheit ist es würdig und recht, angemessen und heilsam, dir, Herr, heiliger
Vater, allmächtiger und ewiger Gott, immer und überall zu danken. Du hast
dem heiligen Pater Pio das Feuer einer so großen Liebe zu Christus ins Herz
gelegt, dass er sich ganz mit seinem Leiden verband und ihm mit Liebe und
Ausdauer bis zum Kreuz folgte. Den Brüdern und Schwestern, die an Leib und
Seele bedrängt waren, offenbarte er unablässig die göttliche
Barmherzigkeit. So singen wir, vereint mit den Chören der Engel und Heiligen,
ohne Ende das Lob deiner Herrlichkeit: Heilig ...
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
du hast uns mit der heiligen Speise genährt.
Gib, indem wir beharrlich
dem Beispiel des heiligen Pio folgen,
dass wir dich
mit immer währender Verehrung anbeten
und alle Menschen
mit unermüdlicher Liebe lieben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.