20. September

Hl. Andreas Kim Taegon
Priester
und
Hl. Paul Chong Hasang UND GEFÄHRTEN
Märtyrer

Gedenktag

Durch das Wirken christlicher Laien gelangte der katholische Glaube zu Beginn des 17. Jahrhunderts nach Korea. Bis 1836 die ersten französischen Missionare ins Land kamen, wurden die Gemeinden fast ausschließlich von Laien geistlich geleitet. Zwischen 1839 und 1866 erlitten insgesamt 103 christliche Frauen, Männer und Kinder um ihres Glaubens willen den Tod. Durch ihr Martyrium haben sie die junge Kirche in Korea gestärkt. Besonders bekannt sind Andreas Kim Taegon, der erste einheimische Priester Koreas, und Paulus Chong Hasang, der als Laienprediger und Katechet wirkte.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1313 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1370 ff.

ERÖFFNUNGSVERS

Das Blut der heiligen Märtyrer wurde auf Erden für Christus vergossen;
darum haben sie den ewigen Lohn erhalten.

TAGESgebet

Gott, du hast die Zahl derer,
die du als deine Kinder erwählt hast,
auf dem ganzen Erdkreis vermehrt,
und das Blut der heiligen Märtyrer Andreas und Gefährten
hast du zum überreichen Samen für die Christen werden lassen.
Gewähre, dass wir durch ihren Beistand gestärkt werden
und durch ihr Beispiel
unablässig im Glauben voranschreiten.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Die ersten fünf Kapitel des Buches der Weisheit erklären sich aus der Situation der Religionsverfolgung, wie sie die Juden ums Jahr 80 vor Christus in Ägypten erfuhren. Die „Gerechten“ (Weish 3, 1) sind hier die glaubenstreuen Juden; als Toren werden in 3, 2 die bezeichnet, die nichts von der Weisheit Gottes begriffen haben. Es können Heiden oder abgefallene Juden sein. Sie sind unfähig, über die Natur des Menschen und seine letzte Bestimmung nachzudenken, sie haben auch keine Augen, um in der Geschichte Israels das Eingreifen Gottes zu sehen. Für sie sind die Toten tot, und die Frommen, die ihres Glaubens wegen vor der Zeit ihr Leben verloren haben, sind Narren. Die Gerechten „aber sind in Frieden“ (3, 3), in dem Frieden, den allein Gott geben kann und den nur die Menschen empfangen können, die sich für Gott geöffnet haben: die Menschen des Glaubens und der Hoffnung. Ihre Hoffnung war wie ein Gefäß, das Gott mit Unsterblichkeit gefüllt hat (3, 4), mit einem Leben, das nicht einfach die Verlängerung des irdischen Lebens ist; es ist ein neu geschaffenes Leben, dem gegenüber alles Bisherige wie nichts erscheint. Leiden und Tod sind darauf die Vorbereitung, sie dienen zur Prüfung und Läuterung. Auf den Glauben und die Treue des Menschen antwortet Gott mit Gnade und Erbarmen (3, 9), die in Wirklichkeit ja allem menschlichen Tun schon vorausgehen und dieses erst möglich machen. – Zu 3, 1: Dtn 33, 3. – Zu 3, 2: Weish 4, 17. – Zu 3, 3: Jes 57, 2. – Zu 3, 4: Weish 2, 23; 6, 18. – Zu 3, 5: Röm 8, 18; 2 Kor 4, 17. – Zu 3, 6: Ijob 23, 10; Ps 17, 3; 26, 2; Spr 17, 3. – Zu 3, 9: 1 Kor 13, 12; 1 Joh 3, 2.

ERSTE LesungWeish 3, 1–9

Gott hat die Gerechten wie ein Ganzopfer angenommen

Lesung
aus dem Buch der Weisheit.

1Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand
und keine Folter kann sie berühren.
2In den Augen der Toren schienen sie gestorben,
ihr Heimgang galt als Unglück,
3ihr Scheiden von uns als Vernichtung;
sie aber sind in Frieden.
4In den Augen der Menschen wurden sie gestraft;
doch ihre Hoffnung ist voll Unsterblichkeit.
5Ein wenig nur werden sie gezüchtigt;
doch sie empfangen große Wohltat.
Denn Gott hat sie geprüft
und fand sie seiner würdig.
6Wie Gold im Schmelzofen hat er sie erprobt
und wie ein Ganzopfer sie angenommen.
7Zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie aufleuchten
wie Funken, die durch ein Stoppelfeld sprühen.
8Sie werden Völker richten
und über Nationen herrschen
und der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit.
9Alle, die auf ihn vertrauen,
werden die Wahrheit erkennen
und die Treuen werden bei ihm bleiben in Liebe.
Denn Gnade und Erbarmen werden seinen Heiligen zuteil
und Rettung seinen Erwählten.

ANTWORTPSALMPs 126 (125), 1–2b.2c–3.4–5.6 (Kv: vgl. 5)

Kv Mit Jubel ernten, die mit Tränen säen. – KvGL 443, I. Ton

1Als der Herr das Geschick Zions wendete, ∗
da waren wir wie Träumende.2abDa füllte sich unser Mund mit Lachen ∗
und unsere Zunge mit Jubel. – (Kv)
2cdDa sagte man unter den Völkern: ∗
„Groß hat der Herr an ihnen gehandelt!“
3Ja, groß hat der Herr an uns gehandelt. ∗
Da waren wir voll Freude. – (Kv)
4Wende doch, Herr, unser Geschick, ∗
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland!
5[ ] Die mit Tränen säen, ∗
werden mit Jubel ernten. – (Kv)
6Sie gehen, ja gehen und weinen ∗
und tragen zur Aussaat den Samen.
Sie kommen, ja kommen mit Jubel ∗
und bringen ihre Garben. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. 1 Petr 4, 14

Halleluja. Halleluja.
Wenn man euch um des Namens Christi willen beschimpft,
seid ihr seligzupreisen;
denn der Geist Gottes ruht auf euch.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Auf das Messiasbekenntnis des Petrus (Lk 9, 18–21) folgen die erste Leidensansage (9, 22) und die Einladung zur Kreuzesnachfolge. Jesus weiß, was ihn, den Messias, in Jerusalem erwartet (vgl. Lk 2, 34). Jesus wird den Weg gehen, der dem „Gottesknecht“, einer geheimnisvollen Gestalt beim Propheten Jesaja, vorherbestimmt ist. Jesus will seine Jünger darauf vorbereiten. Die Einladung zur Leidensnachfolge ist aber nicht nur an die Jünger gerichtet, sondern an „alle“ (9, 23; vgl. Mk 8, 34). Jesus „nachfolgen“ ist gleichbedeutend mit „sich verleugnen“ und „das Kreuz auf sich nehmen“. „Sich verleugnen“ hat nicht den etwas muffigen Geruch von „sich verdemütigen“. Es besagt: auf Ehre und Leben verzichten können, um bei Jesus zu bleiben. Nur wenn der Jünger mit Jesus bis zum Ende solidarisch bleibt und so „sein Leben verliert“, wird er sein Leben wirklich retten, und er wird in der Gemeinschaft und Freude bleiben, die Jesus allein geben kann. – Mt 16, 21; Mk 8, 31; Jes 53; Lk 24, 26–27; Mt 16, 24–26; Mk 8, 34–37; Lk 14, 27; Mt 10, 38–39; Joh 12, 25–26; Lk 17, 33.

EvangeliumLk 9, 23–26

Wer sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
23Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst,
nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
24Denn wer sein Leben retten will,
wird es verlieren;
wer aber sein Leben um meinetwillen verliert,
der wird es retten.
25Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt,
dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?
26Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt,
dessen wird sich der Menschensohn schämen,
wenn er in seiner Herrlichkeit kommt
und in der des Vaters und der heiligen Engel.

FÜRBITTEN

Jesus Christus hat bis zu seinem Tod am Kreuz die Liebe des Vaters bezeugt, ihn bitten wir:
■ Für die Christinnen und Christen in Korea und ganz Asien: Stärke sie im Zeugnis für das Evangelium.
■ Für die Weltgemeinschaft: dass die wachsende Globalisierung zu einem besseren Verständnis und Austausch untereinander beiträgt.
■ Für alle, die in der Ausübung ihres Glaubens beeinträchtigt oder sanktioniert werden: dass sie den Mut nicht verlieren.
■ Für unsere Geschwister in den anderen Religionen: dass sie mit Freude und Vertrauen ihren Weg des Glaubens gehen.
Denn du bist bei uns und begleitest uns alle Tage, bis in Ewigkeit. – A: Amen.

GABENgebet

Blicke gnädig auf die Gaben deines Volkes,
allmächtiger Gott,
und gewähre auf die Fürsprache der heiligen Märtyrer,
dass wir selbst zu einer dir wohlgefälligen Opfergabe werden
zum Heil der ganzen Welt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

KOMMUNIONVERSMt 10, 32

Wer sich zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater im Himmel – spricht der Herr.

SCHLUSSgebet

Du, hast uns, Herr, mit der Speise genährt,
die uns Kraft verleiht.
Am Festtag der heiligen Märtyrer bitten wir dich demütig:
Lass uns Christus immer treu anhangen
und in der Kirche zum Heil aller Menschen wirken.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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