18. September

Hl. Lambert
Bischof, Glaubensbote, Märtyrer

Er wurde von seinem Onkel Theodard erzogen und war seit etwa 675 dessen Nachfolger auf dem Bischofsstuhl von Maastricht. Im Zug politischer Machtkämpfe wurde er nach Stablo verbannt, nach seiner Rückkehr arbeitete er an der Bekehrung der Heiden in Nordbrabant. In einer Fehde um die Immunität seiner Kirche empfing er, der sich nicht mit Waffen verteidigen wollte, am 17. September 705/06 in Lüttich den Todesstreich. Grab zuerst in Maastricht, später infolge der Übertragung des Bischofssitzes in Lüttich. Kopfreliquie im Münster zu Freiburg i. Br.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche (Bischöfe), S. 1325 ff.,
oder für Hirten der Kirche (Glaubensboten), S. 1336 ff.,
oder für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1313 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten), S. 1373 ff.,
oder für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1370 ff.

TAGESgebet

Gott, von dem alles Gute kommt, aus Liebe zu dir
hat der heilige Bischof und Märtyrer Lambert
Besitz und Leben gering geachtet.
Gib uns auf seine Fürsprache die Freiheit des Geistes,
damit wir uns
ohne Zögern deiner Führung überlassen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Die Hirten Israels, d. h. seine Könige und die Führungsschicht, haben versagt. Sie haben ihre Macht missbraucht, für die Schwachen und Armen nicht gesorgt und nur sich selbst gemästet (Ez 34, 1–6). Darum (Vers 7) ist über sie der Gerichtstag gekommen, „der dunkle, düstere Tag“ der Zerstörung Jerusalems (587 v. Chr.). Jetzt aber will Gott selbst der Hirt seines Volkes sein, er will das Volk wieder in sein Land zurückführen und vor allem für die Schwachen und Verlorenen sorgen. In der Fortsetzung wird noch gesagt, dass Gott einen einzigen Hirten für sein Volk bestellen und einen neuen Bund mit ihm schließen wird (34, 23–25). Das Wann und Wie dieses rettenden Eingreifens bleibt beim Propheten unbestimmt; in der Person Jesu hat die Verheißung ihre letzte Deutung und Erfüllung gefunden (vgl. Lk 15; Joh 10). – Jes 54, 7–10; Jer 23, 1–6; Mi 7, 18–20; Sach 11, 4–17; Lk 19, 10.

ERSTE LesungEz 34, 11–16

Ich will ihr Hirt sein und für sie sorgen, wie es recht ist

Lesung
aus dem Buch Ezéchiel.

11So spricht Gott, der Herr:
Siehe, ich selbst bin es,
ich will nach meinen Schafen fragen
und mich um sie kümmern.
12Wie ein Hirt sich um seine Herde kümmert
an dem Tag,
an dem er inmitten seiner Schafe ist, die sich verirrt haben,
so werde ich mich um meine Schafe kümmern
und ich werde sie retten aus all den Orten,
wohin sie sich am Tag des Gewölks
und des Wolkendunkels zerstreut haben.
13Ich werde sie aus den Völkern herausführen,
ich werde sie aus den Ländern sammeln
und ich werde sie in ihr Land bringen.
Ich führe sie in den Bergen Israels auf die Weide,
in den Tälern und an allen bewohnten Orten des Landes.
14Auf guter Weide werde ich sie weiden
und auf den hohen Bergen Israels wird ihr Weideplatz sein.
Dort werden sie auf gutem Weideplatz lagern,
auf den Bergen Israels werden sie auf fetter Weide weiden.
15Ich, ich selber werde meine Schafe weiden
und ich, ich selber werde sie ruhen lassen –
Spruch Gottes, des Herrn.16Die verloren gegangenen Tiere will ich suchen,
die vertriebenen zurückbringen,
die verletzten verbinden,
die schwachen kräftigen,
die fetten und starken behüten.
Ich will ihr Hirt sein
und für sie sorgen, wie es recht ist.

ANTWORTPSALMPs 23 (22), 1–3.4.5.6 (Kv: 1)

Kv Der Herr ist mein Hirt,GL 37, 1, VI. Ton
nichts wird mir fehlen. – Kv

1Der Herr ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. /
2Er lässt mich lagern auf grünen Auen ∗
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
3Meine Lebenskraft bringt er zurück. ∗
Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem Namen. – (Kv)
4Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ∗
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir, ∗
dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. – (Kv)
5Du deckst mir den Tisch ∗
vor den Augen meiner Feinde.
Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, ∗
übervoll ist mein Becher. – (Kv)
6Ja, Güte und Huld ∗
werden mir folgen mein Leben lang
und heimkehren werde ich ins Haus des Herrn ∗
[ ] für lange Zeiten. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 10, 14

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin der gute Hirt;
ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   „Hirten“ nannten sich in der alten Welt die Könige und Führer des Volkes (vgl. Ez 34). Jesus ist der wahre, der „gute Hirt“, er hält den Seinen die Treue bis zum Opfer des Lebens. Erst im Licht des Osterereignisses (Tod und Auferstehung) offenbart das Bildwort vom guten Hirten seine tiefe Wahrheit, die Einheit zwischen Jesus und dem Vater und die Gemeinschaft, die ihn mit seiner Jüngergemeinde verbindet. Zwei ernste Mahnungen enthält das Wort vom guten Hirten: an alle die Mahnung zur Einheit im Glauben und in der Liebe; an die Hirten, die Verantwortlichen in der Gemeinde, die Mahnung, es dem guten Hirten nachzutun und der anvertrauten „Herde“ zu dienen, nicht sie beherrschen zu wollen. Dienen heißt: für die anderen da sein, arbeiten, leben, leiden. – Hebr 13, 20–21; Jer 23, 1–2; Ez 34, 3–10; Joh 10, 26–27; Eph 2, 14–18.

EvangeliumJoh 10, 11–16

Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus:
11Ich bin der gute Hirt.
Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.
12Der bezahlte Knecht aber,
der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören,
sieht den Wolf kommen,
lässt die Schafe im Stich und flieht;
und der Wolf reißt sie und zerstreut sie.
Er flieht,
13weil er nur ein bezahlter Knecht ist
und ihm an den Schafen nichts liegt.
14Ich bin der gute Hirt;
ich kenne die Meinen
und die Meinen kennen mich,
15wie mich der Vater kennt
und ich den Vater kenne;
und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.
16Ich habe noch andere Schafe,
die nicht aus diesem Stall sind;
auch sie muss ich führen
und sie werden auf meine Stimme hören;
dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.

FÜRBITTEN

Wir beten voll Zuversicht zu Jesus Christus, dem guten Hirten seines Volkes:
■ Für die Kirche in den Ländern Europas: Erhalte ihr die Kraft des Glaubens und die Treue zum Evangelium.
■ Für alle, die sich in Politik und Gesellschaft um Versöhnung und Freundschaft zwischen den Völkern Europas bemühen.
■ Für alle, die unter Unterdrückung und Unfreiheit leiden und sich für die Achtung der Menschenwürde in ihren Heimatländern einsetzen.
■ Für unsere Gemeinde: Mach uns bereit, dir vorbehaltlos zu folgen.
■ Für unsere Verstorbenen: Nimm sie auf in deinen ewigen Frieden.
Allmächtiger Gott, die Fürbitte des heiligen Bischofs Lambert helfe uns, unserem Glauben treu zu bleiben und ihn glaubwürdig zu bezeugen durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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