17. September

Hl. Robert Bellarmin
Bischof, Kirchenlehrer

In Montepulciano (Toscana) 1542 geboren, wurde er Jesuit, wirkte in Löwen als Prediger und Theologieprofessor, kam 1576 an das Römische Kolleg und wurde 1599 Kardinal. Als Erzbischof von Capua zeigte er sich 1602–1605 als weitblickender Oberhirte, auch in sozialer Hinsicht. Seine Werke bewegen sich größtenteils auf dem Gebiet der Kontroverstheologie mit den Protestanten und anderen theologischen Aktualitäten; bedeutend sind auch seine Katechismen. Gestorben am 17. September 1621 in Rom. Gebeine in S. Ignazio.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche (Bischöfe), S. 1328 ff.,
oder für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1341 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1373 ff.,
oder für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1378 ff.

TAGESgebet

Ewiger Gott, du hast uns im heiligen Robert Bellarmin
einen Bischof und Gelehrten geschenkt,
der durch seine Schriften
den Glauben der Kirche gefestigt hat.
Höre auf seine Fürsprache und hilf deinem Volk,
diesen Glauben in seiner ganzen Fülle
zu bewahren und weiterzugeben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Das Lob der Weisheit in Weish 7 wird ebenso wie das Gebet um Weisheit in Kapitel 9 dem König Salomo in den Mund gelegt. Der Verfasser weiß Macht, Reichtum, Gesundheit und Schönheit zu schätzen, aber er weiß, das alles hat keinen Bestand, und es ist nichts wert ohne die Weisheit. Die Sonne scheint nur am Tag, die Weisheit aber bleibt dem Menschen als „ewiges Licht“, denn sie ist letzten Endes nichts anderes als die Erkenntnis Gottes und die Gemeinschaft mit Gott. Diese aber kann der Mensch sich nicht selbst geben; er kann sie nur als kostbares Geschenk empfangen. – Zu 7, 8–11: Spr 3, 14–15; Ijob 28, 15–19; 1 Kön 3, 7–13.

ERSTE LesungWeish 7, 7–10.15–16

Mehr als Gesundheit und Schönheit liebte ich die Weisheit

Lesung
aus dem Buch der Weisheit.

7Ich betete und es wurde mir Klugheit gegeben;
ich flehte und der Geist der Weisheit kam zu mir.
8Ich zog sie Zeptern und Thronen vor,
Reichtum achtete ich für nichts im Vergleich mit ihr.
9Einen unschätzbaren Edelstein stellte ich ihr nicht gleich;
denn alles Gold erscheint neben ihr wie ein wenig Sand
und Silber gilt ihr gegenüber so viel wie Lehm.
10Mehr als Gesundheit und Schönheit liebte ich sie
und zog ihren Besitz dem Lichte vor;
denn niemals erlischt der Glanz, der von ihr ausstrahlt.
15Mir aber gewähre Gott, nach meiner Einsicht zu sprechen
und zu denken, wie die empfangenen Gaben es wert sind;
denn er ist der Führer der Weisheit
und hält die Weisen auf dem rechten Weg.
16Wir und unsere Worte sind in seiner Hand,
auch alle Klugheit und praktische Erfahrung.

ANTWORTPSALMPs 19 (18), 8.9.10.11–12 (Kv: 10c oder vgl. Joh 6, 63b)

Kv Die Urteile des Herrn sind wahrhaftig. – KvGL 312, 7, II. Ton
Oder:
Kv Deine Worte, Herr, sind Geist und Leben. – Kv

8Die Weisung des Herrn ist vollkommen, ∗
sie erquickt den Menschen.
Das Zeugnis des Herrn ist verlässlich, ∗
den Unwissenden macht es weise. – (Kv)
9Die Befehle des Herrn sind gerade, ∗
sie erfüllen das Herz mit Freude.
Das Gebot des Herrn ist rein, ∗
es erleuchtet die Augen. – (Kv)
10Die Furcht des Herrn ist lauter, ∗
sie besteht für immer.
Die Urteile des Herrn sind wahrhaftig, ∗
gerecht sind sie alle. – (Kv)
11Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge. ∗
Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben.
12Auch dein Knecht lässt sich von ihnen warnen; ∗
reichen Lohn hat, wer sie beachtet. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Joh 6, 63b.68c

Halleluja. Halleluja.
Deine Worte, Herr, sind Geist und Leben.
Du hast Worte des ewigen Lebens.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Die Bergpredigt, die mit den Seligpreisungen begonnen hat, endet mit einer ernsten Warnung. Es genügt nicht, den Willen Gottes zu studieren, davon zu reden oder reden zu hören. „Klug“ ist in dieser entscheidenden Zeit, die mit dem Auftreten Jesu angebrochen ist, wer die Situation begreift und danach handelt. Wer ahnungslos vor sich hinlebt, vertut die Zeit und hat am Ende umsonst gelebt. Jesus spricht wie ein Prophet, und er ist mehr als ein Prophet. Er bringt nicht nur eine Allerweltsmoral für anständige Menschen. Seine Botschaft ist Anspruch, sie verlangt Entscheidung vor der Tatsache, dass Gott seine Königsherrschaft geltend macht. – Lk 6, 46–49; Jes 29, 13–14; Am 5, 21–24; Jak 1, 22; 2, 14–17; Mt 25, 11–12; Lk 13, 26–27; Spr 10, 25; 12, 3–7; 1 Joh 3, 18; 2, 17; Ez 33, 31; 13, 10–14.

EvangeliumMt 7, 21–29

Jesus lehrte wie einer, der Vollmacht hat

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
21Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!,
wird in das Himmelreich kommen,
sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.
22Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr,
sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten
und haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben
und haben wir nicht in deinem Namen
viele Machttaten gewirkt?
23Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht.
Weg von mir, ihr Gesetzlosen!
24Jeder, der diese meine Worte hört und danach handelt,
ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.
25Als ein Wolkenbruch kam
und die Wassermassen heranfluteten,
als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten,
da stürzte es nicht ein;
denn es war auf Fels gebaut.
26Und jeder, der diese meine Worte hört
und nicht danach handelt,
ist ein Tor, der sein Haus auf Sand baute.
27Als ein Wolkenbruch kam
und die Wassermassen heranfluteten,
als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten,
da stürzte es ein
und wurde völlig zerstört.
28Und es geschah, als Jesus diese Rede beendet hatte,
war die Menge voll Staunen über seine Lehre;
29denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat,
und nicht wie ihre Schriftgelehrten.

FÜRBITTEN

Zu Jesus Christus, der seinen Jüngern die Geheimnisse des Gottesreiches enthüllte, wollen wir beten:
■ Hilf allen Frauen und Männern, die ihr Leben dir geweiht haben, den Menschen deine Liebe zu bezeugen.
■ Ermutige unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger, unsere Religionslehrerinnen und Religionslehrer, die Tag für Tag für dein Evangelium einstehen, in der Kraft des Heiligen Geistes.
■ Offenbare dich allen, die zweifeln und nach dir suchen, und mache ihnen deine Wege bekannt.
■ Stehe den Menschen bei, die unter einer schweren Krankheit zu leiden haben.
Guter Gott, dein Licht macht unser Leben hell und weist uns den rechten Weg. Lass uns (nach dem Vorbild des heiligen Robert Bellarmin) immer tiefer deine Wahrheit erfassen, durch Christus, unsern Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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