17. September

Hl. Hildegard von Bingen
Äbtissin, Mystikerin, Kirchenlehrerin

Die Tochter des Hildebert von Bermersheim, geboren 1098, war Schülerin der sel. Jutta von Disibodenberg (bei Kreuznach). Sie gründete die Benediktinerinnenklöster Rupertsberg bei Bingen und Eibingen bei Rüdesheim, denen sie als Magistra vorstand. Ihre Schriften zeigen sie als begnadete Mystikerin, Visionärin und Bußpredigerin, die auch das naturwissenschaftliche und medizinische Wissen ihrer Zeit kannte. Gestorben am 17. September 1179 auf dem Rupertsberg. Gebeine 1642 nach Eibingen überführt.

Commune-Texte:
A Messformulare für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1341 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1356 ff.
B Schriftlesungen für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1378 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1383 ff.

TAGESgebet

Gott, du Quelle des Lebens, du hast die heilige Hildegard
mit prophetischem Geist erfüllt.
Hilf uns, nach ihrem Vorbild
über deine Wege nachzusinnen
und deiner Führung zu folgen,
damit wir in der Dunkelheit dieser Welt
das Licht deiner Klarheit erkennen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Die Weisheit als Kraft der Unterscheidung und der Verbindung wohnt in ihrer Fülle in Gott. Er schenkt sie seinen Auserwählten als kostbare Gabe. In Weish 8, 2–3 wird sie mit einer wegen ihrer Schönheit und ihres göttlichen Adels liebenswerten Braut verglichen. Sie bringt als Brautgaben Reichtum und Klugheit, Wissen und Können. Dass nicht alle Menschen sie in gleichem Maß besitzen, ist eine Tatsache. Gott ist offenbar kein Freund der allgemeinen Gleichmacherei; gerade die Verschiedenheit der Gaben macht ihre Kostbarkeit sichtbar. – Zu 8, 2–3: Weish 6, 12–16; Sir 15, 2. – Zu 8, 4–6: Spr 8, 27–30; Weish 7, 21.

ERSTE LesungWeish 8, 1–6

Die Weisheit habe ich geliebt und gesucht von Jugend auf

Lesung
aus dem Buch der Weisheit.

1Die Weisheit entfaltet ihre Kraft
von einem Ende zum andern
und durchwaltet voll Güte das All.
2Sie habe ich geliebt und gesucht von Jugend auf,
ich suchte sie als Braut heimzuführen
und wurde Liebhaber ihrer Schönheit.
3Im Umgang mit Gott beweist sie ihren Adel,
der Herr über das All gewann sie lieb.
4Eingeweiht in das Wissen Gottes,
bestimmte sie seine Werke.
5Ist Reichtum begehrenswerter Besitz im Leben,
was ist dann reicher als die Weisheit,
die in allem wirkt?
6Wenn Klugheit wirksam ist,
wer von allem Seienden ist eine größere Werkmeisterin als sie?

ANTWORTPSALMPs 45 (44), 11–12.14–15.16–17 (Kv: vgl. 11)

Kv Höre, Tochter, und neige dein Ohr! – KvGL 43, 1, V. Ton

11Höre, Tochter, sieh her und neige dein Ohr, ∗
vergiss dein Volk und dein Vaterhaus!
12Der König verlangt nach deiner Schönheit; ∗
er ist ja dein Herr, wirf dich vor ihm nieder! – (Kv)
14Alle Herrlichkeit ist drinnen die Tochter des nigs, ∗
golddurchwirkt ist ihr Gewand und reich gemustert.
15Sie wird in bunt gestickten Kleidern zum König geleitet, /
Jungfrauen sind ihr Gefolge, ∗
ihre Freundinnen werden dir zugeführt. – (Kv)
16Sie werden geleitet mit Freude und Jubel, ∗
sie kommen in den Palast des Königs.
17An die Stelle deiner Väter treten einst deine Söhne; ∗
über das ganze Land setzt du sie ein als Fürsten. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 5, 8

Halleluja. Halleluja.
Selig, die rein sind im Herzen;
denn sie werden Gott schauen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Nicht von Jungfrauen oder Mädchen ist in diesem Evangelium die Rede, sondern vom Kommen des Menschensohnes und von der Wachsamkeit. Die wachenden Menschen werden klug, die schlafenden töricht oder einfältig genannt. Im Gleichnis von den zehn Jungfrauen schlafen allerdings auch die klugen ein; für die einen wie für die anderen kommt der Herr plötzlich und unerwartet. Aber während die Einfältigen mit leeren Lampen und leeren Händen dastehen, haben die Klugen ihre Lampen voll Öl: Sie haben das Evangelium gehört und verstanden, sie haben danach gelebt, ihr Herz ist wach. Den Einfältigen nützt es nichts, mit leeren Herzen Kyrie („Herr, Herr“) zu rufen. – Lk 12, 35–38; Mt 7, 22; Lk 13, 25; Mt 24, 42; Mk 13, 33–37.

EvangeliumMt 25, 1–13

Siehe, der Bräutigam! Geht ihm entgegen!

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit
erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:
1Mit dem Himmelreich
wird es sein wie mit zehn Jungfrauen,
die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen.
2Fünf von ihnen waren töricht
und fünf waren klug.
3Die törichten nahmen ihre Lampen mit,
aber kein Öl,
4die klugen aber nahmen mit ihren Lampen
noch Öl in Krügen mit.
5Als nun der Bräutigam lange nicht kam,
wurden sie alle müde und schliefen ein.
6Mitten in der Nacht aber erscholl der Ruf:
Siehe, der Bräutigam!
Geht ihm entgegen!
7Da standen die Jungfrauen alle auf
und machten ihre Lampen zurecht.
8Die törichten aber sagten zu den klugen:
Gebt uns von eurem Öl,
sonst gehen unsere Lampen aus!
9Die klugen erwiderten ihnen:
Dann reicht es nicht für uns und für euch;
geht lieber zu den Händlern
und kauft es euch!
10Während sie noch unterwegs waren, um es zu kaufen,
kam der Bräutigam.
Die Jungfrauen, die bereit waren,
gingen mit ihm in den Hochzeitssaal
und die Tür wurde zugeschlossen.
11Später kamen auch die anderen Jungfrauen
und riefen: Herr, Herr, mach uns auf!
12Er aber antwortete ihnen und sprach: Amen, ich sage euch:
Ich kenne euch nicht.
13Seid also wachsam!
Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.

FÜRBITTEN

Zu Jesus Christus, der seinen Jüngern die Geheimnisse des Gottesreiches enthüllte, wollen wir beten:
■ Hilf allen Frauen und Männern, die ihr Leben dir geweiht haben, den Menschen deine Liebe zu bezeugen.
■ Ermutige unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger, unsere Religionslehrerinnen und Religionslehrer, die Tag für Tag für dein Evangelium einstehen, in der Kraft des Heiligen Geistes.
■ Offenbare dich allen, die zweifeln und nach dir suchen, und mache ihnen deine Wege bekannt.
■ Stehe den Menschen bei, die unter einer schweren Krankheit zu leiden haben.
Gütiger Gott, die heilige Hildegard durfte unaufhörlich deine Gegenwart erfahren. Erfülle auch unser Leben mit deinem Licht durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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