16. September

Hl. Kornelius
Papst
und
Hl. Cyprian
Bischof, Märtyrer

Gedenktag

Von den beiden Zeitgenossen auf den Bischofsstühlen von Rom und Karthago wurde Kornelius nach der Verfolgung des Kaisers Decius (249–251) zum Bischof gewählt, vertrat eine milde Bußdisziplin und starb, unter Kaiser Gallus verbannt, nach der Überlieferung am 14. September 253.
Cyprian leitete die Kirche von Karthago in der Decischen Verfolgung aus seinem Zufluchtsort außerhalb der Stadt, geriet wegen seiner strengen Bußauffassung und seiner Einstellung zur Ketzertaufe, die er für ungültig hielt, mit Papst Stephan I. in Gegensatz und wurde in der Verfolgung des Kaisers Valerian am 14. September 258 enthauptet. Seine Briefe geben Einblick in das Leben der Christengemeinden des 3. Jahrhunderts.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1313 ff.,
oder für Hirten der Kirche (Bischöfe), S. 1325 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1370 ff.,
oder für Hirten der Kirche, S. 1373 ff.

ERÖFFNUNGSVERSPs 34 (33), 18

Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;
er entreißt sie all ihren Ängsten. (MB 901)

TAGESgebet

Ewiger Gott, du hast deiner Kirche in den heiligen Bischöfen
Kornelius und Cyprian eifrige Hirten geschenkt
und ihnen die Kraft gegeben,
treu bis in den Tod ihren Glauben zu bekennen.
Höre auf ihre Fürsprache
und festige unseren Glauben,
damit wir bereit sind,
für die Einheit der Kirche zu beten und zu arbeiten.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Gottes Herrlichkeit ist in dieser Welt sichtbar geworden im menschgewordenen Sohn, dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn. Tod, Auferstehung und Herrlichkeit: Auf diesen Weg ist auch der Jünger gestellt, der das Evangelium verkündet. Die Wirkung des Evangeliums kommt nicht vom Menschen, der es verkündet, nicht von dem „zerbrechlichen Gefäß“ (2 Kor 4, 7). Mehr als andere hat Paulus die Not und Ohnmacht des christlichen Predigers erfahren. Und wie ihm, so geht es jedem, der wirklich Christus predigt (deshalb das „wir“ in 4, 7). Auf diese Weise wird klar, dass der Erfolg allein das Werk Gottes ist. In der Todesgemeinschaft mit Christus dient der Apostel dem Leben. Dieser Dienst erreicht sein Ziel in der Danksagung der Vielen, die ebenso wie der Apostel selbst mit Christus zum Leben auferstehen. – Zu 4, 7–12: 1 Kor 1, 26–31; 2 Kor 1, 8–9; 1 Kor 4, 9–13; Röm 8, 17–36; Phil 3, 10. – Zu 4, 13–15: Ps 116, 10; Röm 8, 11.

ERSTE Lesung2 Kor 4, 7–15

Wir tragen das Todesleiden Jesu an unserem Leib

Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
7Den Schatz der Erkenntnis des göttlichen Glanzes
auf dem Antlitz Christi
tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen;
so wird deutlich,
dass das Übermaß der Kraft von Gott
und nicht von uns kommt.
8Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben
und finden doch noch Raum;
wir wissen weder aus noch ein
und verzweifeln dennoch nicht;
9wir werden gehetzt
und sind doch nicht verlassen;
wir werden niedergestreckt
und doch nicht vernichtet.
10Immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib,
damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird.
11Denn immer werden wir, obgleich wir leben,
um Jesu willen dem Tod ausgeliefert,
damit auch das Leben Jesu
an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird.
12So erweist an uns der Tod,
an euch aber das Leben seine Macht.
13Doch haben wir den gleichen Geist des Glaubens,
von dem es in der Schrift heißt:
Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet.
Auch wir glauben und darum reden wir.
14Denn wir wissen,
dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat,
auch uns mit Jesus auferwecken
und uns zusammen mit euch vor sich stellen wird.
15Alles tun wir euretwegen,
damit immer mehr Menschen
aufgrund der überreich gewordenen Gnade
den Dank vervielfachen
zur Verherrlichung Gottes.

ANTWORTPSALMPs 126 (125), 1–2b.2c–3.4–5.6 (Kv: vgl. 5)

Kv Mit Jubel ernten, die mit Tränen säen. – KvGL 443, I. Ton

1Als der Herr das Geschick Zions wendete, ∗
da waren wir wie Träumende.2abDa füllte sich unser Mund mit Lachen ∗
und unsere Zunge mit Jubel. – (Kv)
2cdDa sagte man unter den Völkern: ∗
„Groß hat der Herr an ihnen gehandelt!“
3Ja, groß hat der Herr an uns gehandelt. ∗
Da waren wir voll Freude. – (Kv)
4Wende doch, Herr, unser Geschick, ∗
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland!
5[ ] Die mit Tränen säen, ∗
werden mit Jubel ernten. – (Kv)
6Sie gehen, ja gehen und weinen ∗
und tragen zur Aussaat den Samen.
Sie kommen, ja kommen mit Jubel ∗
und bringen ihre Garben. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: 2 Kor 1, 3b–4a

Halleluja. Halleluja.
Gepriesen sei der Vater des Erbarmens und Gott allen Trostes.
Er tröstet uns in all unserer Not.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Die Jünger Jesu leben in der Welt, sind aber nicht von der Welt. Das heißt nicht, dass sie für die Welt untauglich sind oder dass die Welt sie nichts angeht. Aber die Welt ist, seitdem sie das Wort Jesu gehört und Jesus ans Kreuz geschlagen hat, nicht mehr einfachhin die Welt, wie sie von Gott geschaffen wurde. Sie hat Jesus abgewiesen und es ist nur logisch, dass sie auch seinen Jüngern mit Argwohn, Ablehnung und Feindseligkeit begegnet. Dennoch ist der Jünger Jesu in die Welt hineingestellt, in sie hineingesandt. Sie ist das Ackerfeld, auf dem das Wort Gottes ausgestreut wird. Ob es Frucht bringen kann, dafür sind wir mitverantwortlich. Jesus hat für uns alle gebetet. – Joh 3, 35; Apg 4, 32; Joh 16, 4; 18, 9; 6, 39; 10, 28; 13, 18–19; Ps 41, 10; Joh 15, 11.19; 1 Joh 2, 14; Joh 8, 23; 10, 36; 4, 38; 20, 21; 1 Thess 4, 7; Hebr 2, 11; 5, 9; 10, 14.

EvangeliumJoh 17, 6a.11b–19

Die Welt hat sie gehasst

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit
erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sprach:
6aVater, ich habe deinen Namen
den Menschen offenbart,
die du mir aus der Welt gegeben hast.
11bHeiliger Vater,
bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast,
damit sie eins sind wie wir!
12Solange ich bei ihnen war,
bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast.
Und ich habe sie behütet
und keiner von ihnen ging verloren,
außer dem Sohn des Verderbens,
damit sich die Schrift erfüllte.
13Aber jetzt komme ich zu dir
und rede dies noch in der Welt,
damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.14Ich habe ihnen dein Wort gegeben
und die Welt hat sie gehasst,
weil sie nicht von der Welt sind,
wie auch ich nicht von der Welt bin.
15Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst,
sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.
16Sie sind nicht von der Welt,
wie auch ich nicht von der Welt bin.
17Heilige sie in der Wahrheit;
dein Wort ist Wahrheit.
18Wie du mich in die Welt gesandt hast,
so habe auch ich sie in die Welt gesandt.
19Und ich heilige mich für sie,
damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.

FÜRBITTEN

Wir beten zu Jesus Christus, der durch seinen Tod und seine Auferstehung alle Macht des Bösen überwunden hat:
■ Für die Hirten der Kirche: Erfülle sie mit deinem Geist, damit sie in Menschenfreundlichkeit und Barmherzigkeit den ihnen Anvertrauten dienen.
■ Für alle, die sich in besonderer Weise für die Einheit der Christen engagieren: Segne ihre Bemühungen mit Erfolg.
■ Für alle, die um des Glaubens willen verfolgt werden: Gib ihnen Standhaftigkeit in der Bedrängnis.
■ Für unsere Gemeinde: Gib uns die Kraft, dir Tag für Tag die Treue zu halten.
Ewiger Gott, die heiligen Bischöfe Kornelius und Cyprian haben für den Glauben ihr Leben eingesetzt. Durch ihre Fürbitte komme uns zu Hilfe durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.

GABENgebet

Allmächtiger Gott, um das Martyrium deiner Heiligen zu feiern,
bringen wir die Gaben zu deinem Altar.
Aus der Feier der Eucharistie
schöpften Kornelius und Cyprian Kraft
in der Zeit ihrer Prüfung.
Das heilige Sakrament schenke auch uns
Standhaftigkeit in der Bedrängnis.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

KOMMUNIONVERS2 Kor 4, 11

Immer werden wir, obgleich wir leben,
um Jesu willen dem Tod ausgeliefert,
damit auch das Leben Jesu
an unserem sterblichen Leib offenbar wird. (MB 902)

SCHLUSSgebet

Herr, unser Gott, gib uns durch die heiligen Geheimnisse,
die wir empfangen haben,
den Geist der Stärke,
damit wir wie deine Märtyrer Kornelius und Cyprian
unerschrocken für die Wahrheit des Evangeliums eintreten.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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