9. September

Hl. Petrus Claver
Ordenspriester

Petrus Claver wurde 1580 im katalanischen Ort Verdú (Spanien) geboren. Nach dem Studium der Literatur und der Künste trat er in den Jesuitenorden ein. Der heilige Alfons Rodriguez, Pförtner im Jesuitenkolleg auf Mallorca, weckte seinen missionarischen Eifer. Bereits während seines Theologiestudiums wurde er nach Kolumbien gesandt, wo er zum Priester geweiht wurde. In Cartagena, dem Hauptumschlaghafen des Sklavenhandels, wirkte er in selbstloser Nächstenliebe als Missionar unter den verschleppten Afrikanern getreu seinem Gelübde, für immer „Sklave der Äthiopier“, also Sklave der Sklaven zu sein. Erschöpft starb er am 8. September 1654 in Cartagena in Kolumbien.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche, S. 1325 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Heilige der Nächstenliebe), S. 1359 f.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1373 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Heilige der Nächstenliebe), S. 1383 ff.

TAGESgebet

Gott, du hast den heiligen Petrus Claver
zum Sklaven für die Sklaven gemacht
und ihm die Kraft gegeben,
ihnen mit wunderbarer Liebe und Geduld zu helfen.Auf seine Fürsprache lass auch uns nach dem streben,
was Jesus Christus angehört,
und in Tat und Wahrheit die Nächsten lieben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Die Mahnung und Verheißung dieser Lesung richtet sich an das Volk, das sich nach der Rückkehr aus dem Exil (537) beschwert, weil nichts vorangeht und die Hilfe Gottes ausbleibt. Alles Fasten und Beten scheint vergeblich zu sein. Natürlich ist es vergeblich, solange nicht die Grundpflichten gegenüber den Schwachen, Armen und Hungrigen erfüllt werden. Was Gott verlangt: Gerechtigkeit für die Unterdrückten, Brot für die Hungrigen, Freiheit für die Volksgenossen, die sich aus Not vielleicht in die Sklaverei begeben haben (58, 6). Dadurch, nicht durch „fromme Übungen“ wird Gott geehrt. Nur so ist Gemeinschaft mit Gott (Rufen und Antworten, V. 9) möglich – damals und immer. – Zu 58, 6–7: Lk 4, 18–19; Mt 25, 34–40; Tob 4, 16; Ijob 22, 7. – Zu 58, 8–9: Lk 1, 78–79; Ps 91, 15; Joh 8, 12.

ERSTE LesungJes 58, 6–11

Wenn du den Gebeugten satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf

Lesung
aus dem Buch Jesája.

So spricht Gott, der Herr:
6Ist nicht das ein Fasten, wie ich es wünsche:
die Fesseln des Unrechts zu lösen,
die Stricke des Jochs zu entfernen,
Unterdrückte freizulassen,
jedes Joch zu zerbrechen?
7Bedeutet es nicht,
dem Hungrigen dein Brot zu brechen,
obdachlose Arme ins Haus aufzunehmen,
wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden
und dich deiner Verwandtschaft nicht zu entziehen?
8Dann wird dein Licht hervorbrechen wie das Morgenrot
und deine Heilung wird schnell gedeihen.
Deine Gerechtigkeit geht dir voran,
die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.
9Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben,
und wenn du um Hilfe schreist,
wird er sagen: Hier bin ich.
Wenn du Unterjochung aus deiner Mitte entfernst,
auf keinen mit dem Finger zeigst
und niemandem übel nachredest,
10den Hungrigen stärkst
und den Gebeugten satt machst,
dann geht im Dunkel dein Licht auf
und deine Finsternis
wird hell wie der Mittag.
11Der Herr wird dich immer führen,
auch im dürren Land macht er dich satt
und stärkt deine Glieder.
Du gleichst einem bewässerten Garten,
einer Quelle, deren Wasser nicht trügt.

ANTWORTPSALMPs 1, 1–2.3.4 u. 6 (Kv: vgl. 2a oder vgl. Jer 17, 7 oder

Kv Selig, wer Gefallen hat Ps 92 [91], 13.14)
an der Weisung des Herrn– KvGL 31, 3, IV. Ton
Oder:
Kv Gesegnet, wer auf den Herrn vertraut. – Kv
Oder:
Kv Der Gerechte sprießt wie die Palme in den Höfen unseres Gottes. – Kv

1Selig der Mann, der nicht nach dem Rat der Frevler geht, /
nicht auf dem Weg der Sünder steht, ∗
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
2sondern sein Gefallen hat an der Weisung des Herrn, ∗
bei Tag und bei Nacht über seine Weisung nachsinnt. – (Kv)
3Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Bächen voll Wasser, /
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt ∗
und dessen Blätter nicht welken.
[ ] Alles, was er tut, ∗
es wird ihm gelingen. – (Kv)
4[ ] Nicht so die Frevler: ∗
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
6Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten, ∗
der Weg der Frevler aber verliert sich. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 13, 34ac

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ein neues Gebot gebe ich euch:
Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Der Menschensohn wird als König, Hirt und Richter erscheinen und die Völker der Erde versammeln. Das Gericht wird die Guten ebenso überraschen wie die Bösen. Quer durch alle Völker und Gruppierungen hindurch geht die Scheidung. Nicht nach dem Glauben, auch nicht nach der Zugehörigkeit zu einer Kirche wird gefragt. Die Gerechten sagen ausdrücklich, dass sie in den Armen und Kranken Jesus nicht erkannt haben. Erstaunt fragen sie: „Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen …?“ Und doch sagt ihnen der Herr: „… das habt ihr mir getan“, und stellt sie auf die rechte Seite. Er belohnt den Dienst derer, die nicht um des Lohnes willen gedient haben und die gerade mit ihrer Ahnungslosigkeit die Lauterkeit ihres Tuns beweisen. – Manch einer, der fromme Reden geführt und vielleicht sogar Wunder getan hat, wird sich unter den Böcken wiederfinden. Wie viele auf der einen und wie viele auf der anderen Seite stehen, darüber wird uns nichts gesagt. – Zu 25, 34–36: Jes 58, 6–8; Eph 1, 4; Tob 4, 16; Ez 18, 7; Hebr 13, 3. – Zu 25, 40: Mt 10, 40; 18, 5; Spr 19, 17; Lk 10, 16; Apg 9, 5. – Zu 25, 41–45: Jak 2, 14–17.

EvangeliumMt 25, 31–40

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
31Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt
und alle Engel mit ihm,
dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
32Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden
und er wird sie voneinander scheiden,
wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
33Er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen,
die Böcke aber zur Linken.
34Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen:
Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid,
empfangt das Reich als Erbe,
das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist!
35Denn ich war hungrig
und ihr habt mir zu essen gegeben;
ich war durstig
und ihr habt mir zu trinken gegeben;
ich war fremd
und ihr habt mich aufgenommen;
36ich war nackt
und ihr habt mir Kleidung gegeben;
ich war krank
und ihr habt mich besucht;
ich war im Gefängnis
und ihr seid zu mir gekommen.
37Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen:
Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen
und dir zu essen gegeben
oder durstig
und dir zu trinken gegeben?
38Und wann haben wir dich fremd gesehen
und aufgenommen
oder nackt
und dir Kleidung gegeben?
39Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen
und sind zu dir gekommen?
40Darauf wird der König ihnen antworten:
Amen, ich sage euch:
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,
das habt ihr mir getan.

FÜRBITTEN

Lasst uns beten zu unserem Herrn Jesus Christus, der sich voller Liebe allen Leidenden und Hilfebedürftigen zugewandt hat:
■ Mache deine Kirche bereit, sich für die Benachteiligten und Entrechteten einzusetzen.
■ Stärke und begleite das Engagement der Hilfsorganisationen für eine gerechte und friedliche Welt.
■ Sei allen Menschen nahe, die Opfer von Freiheitsberaubung, Verschleppung und Versklavung geworden sind.
■ Gib den Kranken und Sterbenden Kraft im Vertrauen auf deine Nähe.
■ Nimm unsere Verstorbenen auf in deinen ewigen Frieden.
Gütiger Gott, du bist allen nahe, die auf deine Kraft vertrauen. Dir sei Dank und Ehre in Ewigkeit. – A: Amen



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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