22. Oktober

Hl. Johannes Paul II.
Papst

Karl Josef Wojtyła wurde 1920 in Wadowice in Polen geboren. Nach der Priesterweihe in Krakau und einem weiterführenden Studium in Rom kehrte er in die Heimat zurück und übernahm verschiedene pastorale und akademische Aufgaben. Er wurde zunächst Weihbischof und 1964 Erzbischof von Krakau und nahm am Zweiten Vatikanischen Konzil teil. Am 16. Oktober 1978 wurde er zum Papst gewählt und nahm den Namen Johannes Paul an. Sein apostolischer Eifer, besonders für Familien, Jugendliche und Kranke, führte ihn auf unzählige Pastoralreisen in der ganzen Welt. Zu den vielen Früchten, die er der Kirche als Erbe hinterlassen hat, gehören vor allem sein reiches Lehramt und die Promulgation des Katechismus der Katholischen Kirche sowie des Codex des Kanonischen Rechts. Durch seinen Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden trug er mit zum Fall des Eisernen Vorhangs bei. Er starb in Rom am 2. April 2005, dem Vorabend des Zweiten Sonntags der Osterzeit, den er selbst zum „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“ erklärt hatte.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche (Päpste), S. 1325 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Päpste), S. 1373 ff.

TAGESgebet

Gott, du bist reich an Erbarmen und hast den heiligen Papst Johannes Paul
zur Leitung deiner ganzen Kirche bestellt.
Gib, dass wir durch seine Lehre geführt,
unsere Herzen vertrauensvoll öffnen
für die heilbringende Gnade Christi,
des einzigen Erlösers der Menschheit,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ZUR LESUNG   Die Könige Israels haben ihrem Volk nicht Heil, sondern Unheil gebracht. Aber Gott verlässt sein Volk nicht: Er befreit es, führt es heim und baut das zerstörte Jerusalem wieder auf. „Dein Gott ist König“, lautet nun die frohe Botschaft. Er ist König über alle Völker der Erde. Er ist der Hirt, der für sie Sorge trägt, der immer wieder tröstet und hilft. Und er nimmt auch heute Menschen in seinen Dienst, die sein Königtum ausrufen, in der Welt die Hoheit Gottes und den Frieden Gottes ansagen. – Zu 52, 7: Ps 92; Apg 10, 36; Röm 10, 15; 2 Kor 5, 20; Eph 2, 17; 6, 15. – Zu 52, 10: Lk 2, 30–31.

ERSTE LesungJes 52, 7–10

Alle Enden der Erde werden das Heil unseres Gottes sehen

Lesung
aus dem Buch Jesája.

7Wie willkommen sind auf den Bergen
die Schritte des Freudenboten, der Frieden ankündigt,
der eine frohe Botschaft bringt und Heil verheißt,
der zu Zion sagt: Dein Gott ist König.
8Horch, deine Wächter erheben die Stimme,
sie beginnen alle zu jubeln.
Denn sie sehen mit eigenen Augen,
wie der Herr nach Zion zurückkehrt.
9Brecht in Jubel aus,
jauchzt zusammen,
ihr Trümmer Jerusalems!
Denn der Herr hat sein Volk getröstet,
er hat Jerusalem erlöst.
10Der Herr hat seinen heiligen Arm
vor den Augen aller Nationen entblößt
und alle Enden der Erde
werden das Heil unseres Gottes sehen.

ANTWORTPSALMPs 96 (95), 1–2.3 u. 7.8 u. 10 (Kv: vgl. 3a)

Kv Kündet den Völkern GL 54, 1, VIII. Ton
die Herrlichkeit des Herrn! – Kv

1Singet dem Herrn ein neues Lied, ∗
singt dem Herrn, alle Lande,
2singt dem Herrn, preist seinen Namen! ∗
Verkündet sein Heil von Tag zu Tag! – (Kv)
3Erzählt bei den Nationen von seiner Herrlichkeit, ∗
bei allen Völkern von seinen Wundern!
7Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker, ∗
bringt dar dem Herrn Ehre und Macht! – (Kv)
8Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens! ∗
Bringt Gaben und tretet ein in die Höfe seines Heiligtums!
10Verkündet bei den Nationen: Der Herr ist König! /
Fest ist der Erdkreis gegründet, er wird nicht wanken. ∗
Er richtet die Völker so, wie es recht ist. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 10, 14

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin der gute Hirt;
ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Die dritte Erscheinung des Auferstandenen vor den Jüngern gilt vor allem dem Petrus, der als Führer der Jüngergruppe auftritt. Jesus bestätigt ihn in seiner Vorrangstellung, weist ihn aber auf die Grundvoraussetzungen hin, die der Träger des Hirtenamts erfüllen muss: unbedingte Treue, Liebe. Erst als Jesus zum dritten Mal fragt: Liebst du mich?, begreift Petrus die Schwere der Verantwortung, die ihm aufgeladen wird, und seine eigene Unwürdigkeit. Das übervolle Netz, das doch nicht zerriss (21, 11), war schon ein Hinweis auf die allumfassende Kirche. Petrus soll aber nicht nur Fischer sein. Er ist auch der verantwortliche Hirt der ganzen großen Herde. Dem Apostel, der ihn dreimal verleugnet hat, und nicht etwa Johannes, dem Jünger der ungebrochenen Treue, hat Jesus das oberste Hirtenamt übertragen. – Lk 5, 1–11; Joh 10; 15, 14; Apg 20, 28; 1 Petr 2, 24–25; Joh 6, 68–69; Mt 16, 17–19; Lk 22, 31–32; 2 Petr 1, 14.

EvangeliumJoh 21, 1.15–17

Weide meine Lämmer! Weide meine Schafe!

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit
1offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal,
am See von Tibérias,
und er offenbarte sich in folgender Weise.
15Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus:
Simon, Sohn des Johannes,
liebst du mich mehr als diese?
Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.
Jesus sagte zu ihm:
Weide meine Lämmer!
16Zum zweiten Mal fragte er ihn:
Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?
Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.
Jesus sagte zu ihm:
Weide meine Schafe!
17Zum dritten Mal fragte er ihn:
Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?Da wurde Petrus traurig,
weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Liebst du mich?
Er gab ihm zur Antwort: Herr, du weißt alles;
du weißt, dass ich dich liebe.
Jesus sagte zu ihm:
Weide meine Schafe!

FÜRBITTEN

Christus ist der Herr und das Haupt seiner Kirche, der menschgewordene Gott, der uns einlädt, zu ihm zu kommen.
■ Stärke den Glauben der Christinnen und Christen in Polen und gib ihnen den Mut, immer wieder für die Freiheit der Menschen einzutreten.
■ Steh dem Papst in seiner Hirtensorge bei und lass ihn als Staatsoberhaupt dem Frieden zwischen verfeindeten Völkern den Weg bereiten.
■ Hilf den Menschen, in guter Weise mit ihrem Körper umzugehen und das Leben in allen Phasen zu schützen und zu fördern.
■ Lass uns Tod und Trauer in unserer Gesellschaft angemessenen Raum geben.
■ Führe die Verstorbenen in dein Reich und vergib ihnen, wo sie hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben sind.
Wir vertrauen darauf, dass die Antwort auf unsere Bitten deine Liebe ist. Denn aus deiner Liebe leben wir heute und in Ewigkeit. – A: Amen.

GABENgebet

Herr, unser Gott, am Gedenktag des heiligen Papstes Johannes Paul
bringen wir das Opfer des Lobes dar.
Voll Vertrauen rufen wir zu dir:
Wende alles Böse von uns ab
und rette uns vor dem ewigen Verderben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

KOMMUNIONVERSJoh 10, 11

Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.

SCHLUSSgebet

Herr, unser Gott, das Sakrament, das wir empfangen haben,
entzünde in uns jene Liebe,
die den heiligen Johannes Paul drängte,
unermüdlich für deine Kirche zu arbeiten.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
Vatican News

Perikopen

Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de


Katholisches Bibelwerk e.V.

Für Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen oder sonstigen Dienst im Gottesdienst übernehmen
bibelwerk.de


Liedvorschläge

Hier finden Sie Liedvorschläge und Gottesdienstvorlagen für den Gottesdienst:


Psalmtöne

Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de


Fernkurs

Liturgie im Fernkurs


SCHOTT-Messbuch

Schott Messbücher
hier erhältlich


Spenden

Wenn Sie der Meinung sind, dass der SCHOTT-Online eine gute Sache ist und Sie etwas dafür spenden möchten, sind wir dankbar.

Verein der Benediktiner zu Beuron e.V.
IBAN DE31 6535 1050 0000 8013 02
BIC SOLADES1SIG
Verwendungszweck Spende Online-SCHOTT

zahlen-mit-code.de