21. Oktober

Hl. Ursula und Gefährtinnen
Märtyrerinnen

Der echte Kern der Ursulalegende ist in jener Lapidarinschrift aus dem 4. oder 5. Jh. zu suchen, die sich noch heute zu Köln in der Ursulakirche befindet. Sie besagt, dass an dieser Stelle eines Martyriums von Jungfrauen eine Kirche statt einer älteren, die abgebrannt war, erbaut wurde. Der Name Ursula und ihre 11.000 Gefährtinnen sowie die ganze Ausgestaltung des Martyriums sind legendär. Die Verehrung breitete sich im Mittelalter fast über das ganze Abendland aus.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1313 ff.,
oder für Jungfrauen, S. 1344 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1370 ff.,
oder für Jungfrauen, S. 1381 ff.

TAGESgebet

Gott, du hast der heiligen Ursula und ihren Gefährtinnen
Kraft und Standhaftigkeit im Martyrium gegeben
und sie so zur Schau deiner Herrlichkeit geführt.
Stärke uns auf ihre Fürbitte
im Glauben und in der Liebe
und gib uns ewige Gemeinschaft mit ihnen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Eine große Sicherheit und Geborgenheit spricht aus diesem Abschnitt. Vier Fragen dienen dazu, diese Sicherheit abschließend nochmals zu begründen: Wer ist gegen uns? Wer kann uns anklagen? Wer kann uns verurteilen? Wer kann uns von der Liebe Christi trennen? Diese letzte, entscheidende Frage braucht eine längere Antwort, denn hier könnte es eine Unsicherheit geben. Es gibt Mächte der Höhe und der Tiefe, die uns von Christus und von Gott trennen möchten und vielleicht auch könnten. Sie können es nicht, weil Gott auf unserer Seite steht und weil die Liebe Christi größer ist als unsere Schwachheit. Er ist der Herr (8, 39). Auch der letzte Feind, der Tod, hat keine Macht mehr über uns. Das Wesentliche an unserem Leben, die Liebe, mit der uns Gott liebt und mit der wir ihm antworten, überdauert den Tod; ja sie gelangt durch den Tod hindurch zu ihrer Vollendung. – Zu 8, 31–32: Ps 118, 6–7; Röm 6, 8–11; Joh 3, 16; 2 Kor 5, 18–21. – Zu 8, 34: Ps 110, 1; Hebr 7, 25. – Zu 8, 36–37: Ps 44, 23; 2 Kor 4, 11; Joh 16, 33.

ERSTE LesungRöm 8, 31b–39

Weder Tod noch Leben können uns scheiden von der Liebe Gottes

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom.

Schwestern und Brüder!
31bIst Gott für uns,
wer ist dann gegen uns?
32Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont,
sondern ihn für uns alle hingegeben –
wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
33Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen?
Gott ist es, der gerecht macht.
34Wer kann sie verurteilen?
Christus Jesus, der gestorben ist,
mehr noch: der auferweckt worden ist,
er sitzt zur Rechten Gottes
und tritt für uns ein.
35Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?
Bedrängnis oder Not oder Verfolgung,
Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?
36Wie geschrieben steht:
Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt;
wir werden behandelt wie Schafe,
die man zum Schlachten bestimmt hat.
37In alldem tragen wir einen glänzenden Sieg davon
durch den, der uns geliebt hat.
38Denn ich bin gewiss:
Weder Tod noch Leben,
weder Engel noch Mächte,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten,
39weder Höhe oder Tiefe
noch irgendeine andere Kreatur
können uns scheiden von der Liebe Gottes,
die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

ANTWORTPSALMPs 34 (33), 2–3.4–5.6–7.8–9 (Kv: vgl. 5b)

Kv All meinen Ängsten hat er mich entrissen. – KvGL 651, 3, IV. Ton

2Ich will den Herrn allezeit preisen; ∗
immer sei sein Lob in meinem Mund.
3Meine Seele rühme sich des Herrn; ∗
die Armen sollen es hören und sich freuen. – (Kv)
4Preist mit mir die Größe des Herrn, ∗
lasst uns gemeinsam seinen Namen erheben!
5Ich suchte den Herrn und er gab mir Antwort, ∗
er hat mich all meinen Ängsten entrissen. – (Kv)
6Die auf ihn blickten, werden strahlen, ∗
nie soll ihr Angesicht vor Scham erröten.
7Da rief ein Armer und der Herr erhörte ihn ∗
und half ihm aus all seinen Nöten. – (Kv)
8Der Engel des Herrn umschirmt, die ihn fürchten, ∗
[ ] und er befreit sie.
9Kostet und seht, wie gut der Herr ist! ∗
Selig der Mensch, der zu ihm sich flüchtet! – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUM

Halleluja. Halleluja.
Dich, Gott, loben wir, dich, Herr, preisen wir.
Dich preist der Märtyrer leuchtendes Heer.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   „Die Christen wohnen zwar in der Welt, aber sie sind nicht aus der Welt“, heißt es in einem frühchristlichen Text (Diognetbrief 6, 3). Der Abschnitt Joh 15, 18 – 16, 4a spricht vom Hass der Welt gegen die Jünger Jesu. Die „Welt“ ist zwangsläufig totalitär; sie erträgt es nicht, dass es Menschen gibt, die nicht nach ihrem Gesetz leben. Die Finsternis kann das Licht nicht ertragen. Außerdem: Das Lebensgesetz des Meisters ist auch das des Jüngers. Der Hass der Welt gilt nicht eigentlich dem einzelnen Jünger; er gilt der geheimen Wirklichkeit, der unkontrollierbaren Kraft, die den Jünger treibt, ihn von der Welt unterscheidet und aus ihr herausnimmt; „um meines Namens willen“: Das ist der wahre Grund. Der Hass der Welt gilt Christus dem Herrn selbst und seinem Geist, der in den Jüngern am Werk ist. – Mt 10, 22; 1 Joh 3, 11–18; Joh 1, 10; 17, 14–16; 13, 16; Mt 10, 24–25; Lk 6, 40; 2 Tim 3, 12; Apg 5, 41; 9, 4; 1 Joh 3, 1.

EvangeliumJoh 15, 18–21

Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
18Wenn die Welt euch hasst,
dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat.
19Wenn ihr von der Welt stammen würdet,
würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.
Aber weil ihr nicht von der Welt stammt,
sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe,
darum hasst euch die Welt.
20Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe:
Der Sklave ist nicht größer als sein Herr.
Wenn sie mich verfolgt haben,
werden sie auch euch verfolgen;
wenn sie an meinem Wort festgehalten haben,
werden sie auch an eurem Wort festhalten.
21Doch dies alles werden sie euch um meines Namens willen antun;
denn sie kennen den nicht,
der mich gesandt hat.

FÜRBITTEN

Auch wenn in der Welt Hass und Ablehnung erfahrbar werden, durch Christus erfahren wir Annahme und Liebe. Deshalb bitten wir ihn:
■ Für alle, die enthaltsam leben wollen: Gib ihnen Standhaftigkeit und lass sie Verständnis und Zuspruch erfahren.
■ Für alle, die anderen mit Hass und Gewalt begegnen: Lass sie eine Liebe erfahren, die sie umkehren und mitfühlen lässt.
■ Für alle, die krank sind oder Sorgen haben: Schenke ihnen Kraft im Blick auf dich in deinem Leiden.
■ Für alle, die uns zu dir vorausgegangen sind, und für jene, die für ihren Glauben getötet wurden: Schenke ihnen die Freude ewigen Lebens.
Alles Ausgesprochene, aber auch das Unausgesprochene, bringen wir vor dich. Denn du hörst uns zu und antwortest mit deiner Liebe. Dir sei Ehre in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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