19. Oktober

Hl. Paul vom Kreuz
Priester, Ordensgründer

Zu Ovada (Piemont) 1694 geboren, gründete er nach einem reinen Jugendleben, einer Offenbarung der Gottesmutter folgend, 1720 den Orden vom Leiden Christi (Passionisten) und war seit 1769 dessen General. Mystisch hoch begnadet und durch Wunder ausgezeichnet, war er von unerbittlicher Strenge gegen sich selbst und ein erfolgreicher Prediger. Gestorben am 18. Oktober 1775 zu Rom. Grab im Kloster St. Johann und Paul.

Commune-Texte:
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1373 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1383 ff.

ERÖFFNUNGSVERS1 Kor 2, 2

Ich will nichts anderes kennen als Jesus Christus,
und zwar als Gekreuzigten.

TAGESgebet

Barmherziger Gott, du hast dem heiligen Paul vom Kreuz
eine außergewöhnliche Liebe
zum Leiden Christi gegeben.
Hilf uns,
nach seinem Vorbild den Erlöser zu lieben
und unser eigenes Kreuz mit Geduld zu tragen.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Gleich am Anfang des ersten Korintherbriefs stößt Paulus in die Mitte des Evangeliums vor: die Botschaft vom Kreuz, die „Predigt vom Galgen“, also genau das, was die Welt nicht hören will. Das Wort vom Kreuz rettet den, der darin die Kraft Gottes erkennt, und es richtet den, der es als Torheit zurückweist. Am Kreuz entscheiden sich Tod und Leben, Gericht und Heil. – Die wirkliche, tötende Torheit ist auf der Seite „dieser Welt“ (1, 20), die nicht gewillt und vielleicht schon nicht mehr fähig ist, Gott zu erkennen. Diese Torheit ist nach Röm 1, 21–22 Sünde und Strafe zugleich; sie kommt nicht vom fehlenden Verstand, sie ist Oberflächlichkeit und Überheblichkeit des Herzens. Das Wort vom Kreuz ist Gericht und Heil, aber nicht beides in gleicher Weise; es ist zuerst Angebot des Heils, denn Gott will die Menschen retten; zum Gericht wird es da, wo es verworfen wird. – Zu 1, 18–20: 1 Kor 2, 1–2; Röm 1, 16; 2 Kor 4, 3. – Zu 1, 21–25: Röm 1, 18–20; Mt 12, 38; Apg 17, 18.32; Röm 9, 32; 1 Kor 2, 14; Kol 2, 3; 2 Kor 13, 4.

ERSTE Lesung1 Kor 1, 18–25

Gott beschloss, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
18Das Wort vom Kreuz
ist denen, die verloren gehen, Torheit;
uns aber, die gerettet werden,
ist es Gottes Kraft.
19In der Schrift steht nämlich:
Ich werde die Weisheit der Weisen vernichten
und die Klugheit der Klugen verwerfen.
20Wo ist ein Weiser?
Wo ein Schriftgelehrter?
Wo ein Wortführer dieser Weltzeit?
Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt?
21Denn da die Welt
angesichts der Weisheit Gottes
auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht erkannte,
beschloss Gott,
alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten.
22Die Juden fordern Zeichen,
die Griechen suchen Weisheit.
23Wir dagegen
verkünden Christus als den Gekreuzigten:
für Juden ein Ärgernis,
für Heiden eine Torheit,
24für die Berufenen aber, Juden wie Griechen,
Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
25Denn das Törichte an Gott
ist weiser als die Menschen
und das Schwache an Gott
ist stärker als die Menschen.

ANTWORTPSALMPs 117 (116), 1.2 (Kv: vgl. Mk 16, 15)

Kv Geht in alle Welt, Halleluja,GL 454, VI. Ton
und seid meine Zeugen. Halleluja. – Kv

1Lobet den Herrn, alle Völker, ∗
rühmt ihn, alle Nationen! – (Kv)
2Denn mächtig waltet über uns seine Huld, ∗
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 5, 6

Halleluja. Halleluja.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit;
denn sie werden gesättigt.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Jesus, der Messias und Gottessohn, ist den Weg des Leidens gegangen. Er hat seine Jünger eingeladen, ihm auf diesem Weg zu folgen. Bis zu seiner Wiederkunft steht die Kirche unter dem Lebensgesetz des Menschen Jesus, d. h. dem Gesetz des Leidens. Jesusnachfolge bedeutet, sich selbst aufgeben und zum Kreuz bereit sein. Beide Ausdrücke meinen das Gleiche: Das Kreuz auf sich nehmen heißt, auf jeden eigenen Anspruch, auf jede Selbstbehauptung verzichten, im Dienst der Gottesherrschaft leben und nötigenfalls auch sterben. Dieses Sterben aber ist der Weg zum Leben. Nur wer sein Leben drangibt, wird es gewinnen. So ist es schon auf der Ebene des natürlichen Lebens; wer nur darauf bedacht ist, ängstlich das zu bewahren, was er hat, wird sicher alles verlieren. Der Jünger Jesu aber ist durch die Taufe in das Geheimnis des Leidens und Sterbens Jesu und seiner Auferstehung eingetreten. – Mk 8, 34–38; Lk 9, 23–26; Mt 10, 38–39; Joh 12, 24–26.

EvangeliumMt 16, 24–27

Wer sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit
24sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Wenn einer hinter mir hergehen will,
verleugne er sich selbst,
nehme sein Kreuz auf sich
und folge mir nach.
25Denn wer sein Leben retten will,
wird es verlieren;
wer aber sein Leben um meinetwillen verliert,
wird es finden.
26Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt,
dabei aber sein Leben einbüßt?
Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?
27Der Menschensohn wird mit seinen Engeln
in der Herrlichkeit seines Vaters kommen
und dann wird er jedem nach seinen Taten vergelten.

FÜRBITTEN

Christus ist bei uns alle Tage bis zum Ende der Welt. Im Vertrauen auf seine Nähe und seinen Beistand bitten wir ihn:
■ Gib, dass die Verkündigung der frohen Botschaft immer als Einladung verstanden wird, und bewahre die Missionare vor Hass und Gewalt.
■ Schenke den Völkern in all ihrer Unterschiedlichkeit Einheit und gib, dass Rassismus keinen Nährboden findet.
■ Lass die Kranken durch dich die Solidarität Gottes erfahren und gib ihnen Kraft.
■ Sei du die Zuversicht der Sterbenden und führe sie vom Tod zum Leben in deiner Herrlichkeit.
Dein Kreuz, O Herr, verehren wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit. – A: Amen.

GABENgebet

Allmächtiger Gott, schau gütig auf die Gaben,
die wir am Gedenktag des heiligen Paul vom Kreuz
darbringen.
Hilf uns,
die Hingabe deines Sohnes,
die wir im Sakrament feiern,
in unserem Leben nachzuahmen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

KOMMUNIONVERS1 Kor 1, 23–24

Wir verkündigen Christus als Gekreuzigten:
Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.

SCHLUSSgebet

Herr und Gott, du hast im Leben des heiligen Paul
das Geheimnis des Kreuzes sichtbar gemacht.
Stärke uns durch das heilige Sakrament,
das wir empfangen haben,
damit auch wir in das Opfer Christi eingehen
und in der Gemeinschaft deiner Kirche
für das Heil der Menschen wirken.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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