16. Oktober

Hl. Margareta Maria Alacoque
Ordensfrau

In Lauthecour (Burgund) 1647 geboren, verlor sie achtjährig ihren Vater und trat nach entbehrungsreichen Jahren 1671 in Paray-le-Monial in den Orden der Heimsuchung ein. Von erfahrenen Seelenführern aus dem Jesuitenorden geleitet, erfüllte sie hier ihre Sendung, den Menschen die große Liebe des Herzens Jesu zu verkünden. Von den zahlreichen Erscheinungen des Herrn war die in der Fronleichnamsoktav 1675  mit dem Auftrag verbunden, für die Einführung des Herz-Jesu-Festes zu sorgen. Gestorben am 16. Oktober 1690 in Paray-le-Monial und dort begraben.

Commune-Texte:
A Messformulare für Jungfrauen, S. 1344 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1356 ff.
B Schriftlesungen für Jungfrauen, S. 1381 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1383 ff.

TAGESgebet

Barmherziger Gott, du hast die heilige Margareta Maria Alacoque
die Liebe deines Sohnes schauen lassen,
die alles Begreifen übersteigt.
Schenke auch uns deinen Geist,
damit wir die Größe deines Erbarmens erkennen
und am Reichtum deines göttlichen Lebens teilhaben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Der ganze Epheserbrief ist in einer Atmosphäre des Gebets geschrieben. Mit einem feierlichen Gebet (Eph 3, 14–21) schließt der lehrhafte Teil dieses Briefs. Die Ausführungen über Gottes ewigen Geschichtsplan und dessen Verwirklichung in Christus und in der Kirche münden in den Wunsch, dass die Gemeinde in der Erkenntnis Gottes wachse und dass sie wenigstens eine Ahnung bekomme von der Größe Gottes und von der Liebe Christi. Das Ziel der geschaffenen Welt ist ja „das Lob seiner Herrlichkeit“ (Eph 1, 6.12.14). Man lobt aber sinnvollerweise nur das, was man kennt. Durch die Gotteserkenntnis, die Glaube und Liebe zugleich ist, wohnt Christus im Herzen der Menschen, in jener tiefen Mitte, aus der alles Erkennen und Lieben hervorquillt. Mit der Erkenntnis wächst die Liebe und mit der Liebe die Erkenntnis. Nur eine Gemeinde, die ständig im Glauben und in der Liebe wächst, kann Gott „verherrlichen“ (3, 21) und der Welt die frohe Botschaft weitergeben. – Zu 3, 14–15: Jes 45, 23; Röm 14, 11. – Zu 3, 16–19: Kol 1, 11; Joh 14, 23: Kol 1, 23; 2, 7.10; Phil 4, 7.

ERSTE LesungEph 3, 14–19

Die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übersteigt

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Éphesus.

Schwestern und Brüder!
14Ich beuge meine Knie vor dem Vater,
15von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde
seinen Namen hat.
16Er gebe euch Kraft
aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit,
dass ihr durch seinen Geist gestärkt werdet
im inneren Menschen.
17Durch den Glauben wohne Christus in euren Herzen,
in der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet.
18So sollt ihr mit allen Heiligen dazu fähig sein,
die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen
19und die Liebe Christi zu erkennen,
die alle Erkenntnis übersteigt.
So werdet ihr erfüllt werden
in die ganze Fülle Gottes hinein.

ANTWORTPSALMPs 23 (22), 1–3.4.5.6 (Kv: 1)

Kv Der Herr ist mein Hirt,GL 37, 1, VI. Ton
nichts wird mir fehlen. – Kv

1Der Herr ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. /
2Er lässt mich lagern auf grünen Auen ∗
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
3Meine Lebenskraft bringt er zurück. ∗
Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem Namen. – (Kv)
4Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ∗
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir, ∗
dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. – (Kv)
5Du deckst mir den Tisch ∗
vor den Augen meiner Feinde.
Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, ∗
übervoll ist mein Becher. – (Kv)
6Ja, Güte und Huld ∗
werden mir folgen mein Leben lang
und heimkehren werde ich ins Haus des Herrn ∗
[ ] für lange Zeiten. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Mt 11, 25

Halleluja. Halleluja.
Sei gepriesen, Vater, Herr des Himmels und der Erde;
du hast die Geheimnisse des Reiches den Unmündigen offenbart.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Der Jubelruf Jesu (11, 25–26) mit der Erklärung und Begründung in 11, 27 ist eine der großen Offenbarungen im Matthäusevangelium. Der irdische Jesus steht zu Gott in der Unmittelbarkeit des Sohnes; er hat vom Vater „alles“ empfangen: Sohnschaft, Erkenntnis, Vollmacht. Er kennt das Geheimnis des Vaters, er allein, und er gibt es denen weiter, die es fassen können. Das sind nicht „die Weisen und die Klugen“, das heißt die Gesetzeskundigen in Israel; es sind die „Unmündigen“ (11, 25), die Jünger, die nachher als die Geplagten und Beladenen angesprochen werden. Damit sind nicht die mit Sünde Beladenen gemeint, sondern die von den Anforderungen der pharisäischen Gesetzesauslegung bedrückten Menschen. Jesus lädt sie ein, sein Joch auf sich zu nehmen, und verheißt ihnen, dass sie Ruhe finden werden. Das Gesetz Jesu ist zwar nicht leichter als das alte Gesetz; Jesus hat es sogar verschärft (Bergpredigt); aber dieses Gesetz ist nicht mehr drückend für den, der es auf sich nimmt. Der Jünger Jesu ist nicht auf seine eigenen Leistungen angewiesen; Jesus selbst trägt die Last dieses Joches und lässt den Menschen, der hinter ihm hergeht, erleichtert aufatmen. Die „Ruhe“, die man bei Jesus findet, ist Fülle des Lebens, es ist die große Heilsgabe, mit der Gott seine Schöpfung vollendet. Diese Ruhe zu verfehlen würde den Menschen Heillosigkeit in dieser Welt und in der kommenden bedeuten. – Zu 11, 25–27: Lk 10, 21–22; Joh 7, 48–49; 1 Kor 1, 26; Joh 1, 18; 3, 35; 10, 15. – Zu 11, 28–30: Sir 24, 19; Hos 10, 11; Jer 6, 16; Apg 15, 10; Gal 5, 1.

EvangeliumMt 11, 25–30

Du hast das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

25In jener Zeit sprach Jesus:
Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde,
weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen
und es den Unmündigen offenbart hast.
26Ja, Vater,
so hat es dir gefallen.
27Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden;
niemand kennt den Sohn,
nur der Vater,
und niemand kennt den Vater,
nur der Sohn
und der, dem es der Sohn offenbaren will.
28Kommt alle zu mir,
die ihr mühselig und beladen seid!
Ich will euch erquicken.
29Nehmt mein Joch auf euch
und lernt von mir;
denn ich bin gütig und von Herzen demütig;
und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele.
30Denn mein Joch ist sanft
und meine Last ist leicht.

FÜRBITTEN

Christus verleiht den Seinen Würze und Strahlkraft. Ihn, das Licht der Welt, rufen wir an und bitten ihn:
■ Hilf den Christen in Frankreich und überall auf der Welt, Salz und Licht in einer säkularen Gesellschaft zu sein.
■ Lass jene, die in Politik und Gesellschaft Verantwortung tragen, Gerechtigkeit und das Wohl aller im Sinn haben.
■ Steh allen bei, die vor lauter Arbeit und Sorgen nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht.
■ Erbarme dich der Kranken, besonders aller, die häufig unter Kopfschmerzen und Migräne leiden.
■ Führe die Verstorbenen zum ewigen Leben, besonders diejenigen, die von ihrem Glauben Zeugnis gegeben haben.
Mit unseren Anliegen vertrauen wir uns dir an. Denn du gibst den Deinen Kraft und Mut zum Leben heute und in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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