16. Oktober

Hl. Hedwig
Herzogin

Sie stammte aus dem Geschlecht der Grafen von Andechs (Bayern) und wurde dreizehnjährig mit Herzog Heinrich I. von Schlesien vermählt, dem sie sieben Kinder schenkte. Sie unterstützte den Gemahl auch tatkräftig bei der Vertiefung des christlichen Lebens und der Hebung der Kultur. Ähnlich ihrer Nichte, der hl. Elisabeth, ist sie ein großes Vorbild christlicher Nächstenliebe. Gestorben am 15. Oktober 1243 im Zisterzienserinnenkloster Trebnitz, das sie gegründet und in dem sie als Witwe gelebt hat. Sie ruht in der dortigen Klosterkirche.

Commune-Texte:
A Messformulare für heilige Männer und heilige Frauen, S. 1349 ff.
B Schriftlesungen für heilige Männer und heilige Frauen, S. 1383 ff.

ERÖFFNUNGSVERS

Freut euch alle im Herrn am Festtag der heiligen Hedwig;
mit uns freuen sich die Engel und loben Gottes Sohn.

TAGESgebet

Allmächtiger Gott, du hast die heilige Herzogin Hedwig
zu einer Botin des Friedens gemacht
und ihr die Gnade geschenkt,
inmitten weltlicher Aufgaben
ein Beispiel barmherziger Liebe zu geben.
Hilf auf ihre Fürsprache auch uns,
für Versöhnung und Frieden
unter den Menschen zu wirken
und dir in den Notleidenden zu dienen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   „Geist“ und „Fleisch“ sind in der Sprache des Apostels Paulus zwei Welten, die einander entgegenstehen. Der Gegensatz ist nicht etwa der von Seele und Leib; er ist eher dem von Licht und Finsternis vergleichbar. „Auf das Fleisch säen“ bedeutet, sein ganzes Vertrauen auf sich selbst setzen und alles in den Dienst des eigenen Ich stellen: sein Können, seinen Besitz, seine Macht. „Wer so etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben.“ (Gal 5, 21) „Auf den Geist säen“ heißt dagegen, seine Fähigkeiten und auch sein Vermögen in den Dienst der Gemeinschaft stellen und mithelfen, dass alle Menschen das Brot für Leib und Seele haben. „Auf den Geist säen“ ist etwa dasselbe wie „das Gute tun“. Zeit der Aussaat ist das gegenwärtige Leben, Zeit der Ernte ist der von Gott bestimmte Tag, an dem wir diese Welt verlassen und Christus entgegengehen. Zu 6, 8–9: Spr 11, 24; 1 Kor 9, 11; Joh 3, 6. – Zu 6, 10: Röm 13, 11–12; 1 Thess 4, 9–10; 5, 15.

ERSTE LesungGal 6, 7b–10

Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinden in Galátien.

Schwestern und Brüder!
7bWas der Mensch sät, wird er auch ernten.
8Denn wer auf sein eigenes Fleisch sät,
wird vom Fleisch Verderben ernten;
wer aber auf den Geist sät,
wird vom Geist ewiges Leben ernten.
9Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun;
denn wenn wir darin nicht nachlassen,
werden wir ernten, sobald die Zeit dafür gekommen ist.
10Deshalb lasst uns,
solange wir Zeit haben, allen Menschen Gutes tun,
besonders aber den Glaubensgenossen!

ANTWORTPSALMPs 34 (33), 2–3.4–5.6–7.8–9.10–11

Kv Den Herrn will ich preisen allezeit. – Kv (Kv: vgl. 2a oder 9a) GL 633, 5, II. Ton
Oder:
Kv Kostet und seht, wie gut der Herr ist! – Kv

2Ich will den Herrn allezeit preisen; ∗
immer sei sein Lob in meinem Mund.
3Meine Seele rühme sich des Herrn; ∗
die Armen sollen es hören und sich freuen. – (Kv)
4Preist mit mir die Größe des Herrn, ∗
lasst uns gemeinsam seinen Namen erheben!
5Ich suchte den Herrn und er gab mir Antwort, ∗
er hat mich all meinen Ängsten entrissen. – (Kv)
6Die auf ihn blickten, werden strahlen, ∗
nie soll ihr Angesicht vor Scham erröten.
7Da rief ein Armer und der Herr erhörte ihn ∗
und half ihm aus all seinen Nöten. – (Kv)
8Der Engel des Herrn umschirmt, die ihn fürchten, ∗
und er befreit sie.
9Kostet und seht, wie gut der Herr ist! ∗
Selig der Mensch, der zu ihm sich flüchtet! – (Kv)
10Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen; ∗
denn die ihn fürchten, leiden keinen Mangel.
11Junglöwen darbten und hungerten; ∗
aber die den Herrn suchen,
leiden keinen Mangel an allem Guten. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mk 10, 43b

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Wer bei euch groß sein will,
der soll euer Diener sein.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Auf die Leidensansage Jesu in Mk 10, 32–34 haben die Jünger mit Unverständnis reagiert. Jakobus und Johannes interessierten sich mehr für die ersten Plätze im kommenden Reich Gottes (10, 35–40). Im Anschluss daran berichtet Markus das Wort Jesu vom Herrschen und Dienen. Jesus selbst, „der Menschensohn“, hat sein Leben und sein Sterben als einen Dienst verstanden (Mk 10, 45), er war der „Knecht Gottes, der sein Leben als Lösegeld für die Vielen dahingab“ (vgl. Jes 53). So ist auch der Jünger Jesu zum Dienen berufen. Gerade für den, der in der Gemeinde eine führende Stellung hat, ist das Vorbild Jesu verpflichtend. – Mt 20, 25–28; Lk 22, 25–27. – Zu 10, 44: Mt 23, 11; Mk 9, 35; Lk 9, 48.

EvangeliumMk 10, 42–45

Auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
42rief Jesus seine Jünger zu sich
und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten,
ihre Völker unterdrücken
und ihre Großen ihre Macht gegen sie gebrauchen.
43Bei euch aber soll es nicht so sein,
sondern wer bei euch groß sein will,
der soll euer Diener sein,
44und wer bei euch der Erste sein will,
soll der Sklave aller sein.
45Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen,
um sich dienen zu lassen,
sondern um zu dienen
und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.

FÜRBITTEN

Christus zeigt seine Macht durch die Macht seiner Liebe, mit der er anderen gedient hat. Ihn bitten wir:
■ Um Politikerinnen und Politiker, die sich von dir leiten lassen, authentisch sind, mit gutem Beispiel vorangehen und sich für den Frieden einsetzen.
■ Um Heilige in der heutigen Zeit, deren Glaube die Gesellschaft wohltuend belebt.
■ Um die Erfahrung von Unterstützung für alle, die in ihrer Arbeit, mit ihrer Familie oder durch einen Schicksalsschlag überfordert sind.
■ Um Heil für alle, die an Leib und Seele verletzt sind, die Schmerzen oder Angst haben und sich nach Liebe sehnen.
■ Um das ewige Leben für alle Verstorbenen, vor allem für die, die in ihrem Einsatz für andere ums Leben gekommen sind.
Du, Herr, bist gekommen und hast dein Leben für uns gegeben, damit wir leben können – heute und in Ewigkeit. – A: Amen.

GABENgebet

Herr, unser Gott, wir bringen unsere Gaben zum Altar
am Fest der heiligen Hedwig,
die den Gottesdienst auf vielfache Weise gefördert hat.
Schau gnädig auf uns
und bereite unsere Herzen
für eine würdige Teilnahme an diesem heiligen Opfer.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

KOMMUNIONVERSLk 18, 14

Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden,
wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden –
so spricht der Herr.

SCHLUSSgebet

Barmherziger Gott, das Brot des Lebens,
das wir am Fest der heiligen Hedwig empfangen haben,
schütze uns vor der Macht des Bösen.
Und da wir hier keine bleibende Stätte haben,
stärke uns dein Wort und dein Sakrament
auf dem Weg zur ewigen Heimat.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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