16. Oktober

Hl. Gallus
Mönch, Einsiedler, Glaubensbote

Aus dem Kloster Bangor in Irland kam um 590 Gallus mit dem hl. Kolumban durch das Frankenreich nach Alemannien. Von Tuggen (March) vertrieben, zogen sie weiter und wirkten sechs Jahre am Bodensee. Als der hl. Kolumban nach Italien weiterzog, Gallus aber wegen Krankheit nicht mit ihm kommen konnte, zog er sich in die Einsiedelei am Mühletobel (heutiges St. Gallen) zurück. Die Bischofswürde von Konstanz und die Abtswürde von Luxeuil lehnte er ab. In Arbon am Bodensee soll er am 16. Oktober um 640 gestorben sein. Aus seiner Zelle entstand die berühmte Abtei St. Gallen.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche (Glaubensboten), S. 1336 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1356 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten), S. 1373 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1383 ff.

TAGESgebet

Allmächtiger Gott, du hast den heiligen Gallus berufen,
als Mönch und Glaubensbote
unter den Alemannen
die Wahrheit des Evangeliums auszubreiten.
Erhalte uns die Freude, die aus dem Glauben kommt,
und stärke unsere Treue zu Jesus Christus,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ZUR LESUNG   Die Berufung Abrahams bedeutet eine Wende in der Geschichte der Menschheit. Eine lange Zeit des Abfalls und der Verwirrung war vorausgegangen. Fünfmal ist in der biblischen Urgeschichte von „Fluch“ die Rede, und fünfmal kommt im Berufungswort an Abraham das Wort „Segen“ („segnen“) vor. Wir wissen nicht, wie Abraham das Wort Gottes gehört hat; wichtig ist nur: Gott hat zu ihm gesprochen, und Abraham hat gehört. Ohne Widerrede ist er dem Ruf gefolgt und hat der Verheißung geglaubt. Noch ein zweites Mal bekommt der Stammvater dieses fordernde „Geh!“ zu hören: Dort, wo Gott von ihm verlangt, dass er sein Liebstes, seinen Sohn Isaak, darbringt. Durch dieses zweifache „Geh!“ ist Abraham aus allen Menschen herausgehoben. An den Gehorsam dieses Menschen hat Gott das Heil der Menschheit gebunden. Der Segen, den Gott dem Abraham verheißen hat, geht weit über ihn und über den ersten Bund hinaus. – Gen 17, 1–6; 18, 18; 22, 17; Weish 10, 5; Apg 3, 25; Hebr 11, 8–9; Gal 3, 8.

ERSTE LesungGen 12, 1–4a

Geh fort aus deinem Land, aus deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus!

Lesung
aus dem Buch Génesis.

1In jenen Tagen sprach der Herr zu Abram:
Geh fort aus deinem Land,
aus deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus
in das Land, das ich dir zeigen werde!
2Ich werde dich zu einem großen Volk machen,
dich segnen und deinen Namen groß machen.
Ein Segen sollst du sein.
3Ich werde segnen, die dich segnen;
wer dich verwünscht, den werde ich verfluchen.
Durch dich sollen alle Sippen der Erde Segen erlangen.
4aDa ging Abram,
wie der Herr ihm gesagt hatte.

ANTWORTPSALMPs 132 (131), 6–7.9–10.13–14 (Kv: vgl. 14a)

Kv Hier ist für immer der Ort meiner Ruhe. – KvGL 653, 3, V. Ton

6Siehe, wir hörten von seiner Lade in Éfrata, ∗
fanden sie im Gefilde von Jáar.
7Lasst uns hingehen zu seiner Wohnung, ∗
uns niederwerfen am Schemel seiner Füße! – (Kv)
9Deine Priester sollen sich in Gerechtigkeit kleiden ∗
und deine Frommen sollen jubeln.
10Um Davids willen, deines Knechtes, ∗
weise nicht ab das Angesicht deines Gesalbten! – (Kv)
13Denn der Herr hat den Zion erwählt, ∗
ihn begehrt zu seinem Wohnsitz:
14„Das ist für immer der Ort meiner Ruhe, ∗
hier will ich wohnen, ich hab ihn begehrt.“ – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 5, 3

Halleluja. Halleluja.
Selig, die arm sind vor Gott;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Von der Gefahr des Reichtums hat Jesus schon in der Bergpredigt gesprochen: Der Mammon mit seinem Anspruch steht in direktem Gegensatz zum Anspruch Gottes (Mt 6, 24). Jesus verdammt die Reichen nicht, er will sie retten. Wie schwierig das ist, sagt das Bild vom Kamel und vom Nadelöhr. Die Aussicht hindurchzukommen ist gleich Null. Mit Recht erschrecken die Jünger, obwohl sie wohl vom Problem des Reichtums nicht persönlich berührt sind. Aber sie erkennen das Ausmaß dieser Botschaft Jesu. Ähnlich sind die Jünger beim Wort von der Unauflöslichkeit der Ehe erschrocken (Mt 19, 10). Jesus antwortet ihnen auf zwei Fragen: 1. „Wer kann dann noch gerettet werden?“ (19, 25), 2. „… was werden wir dafür bekommen?“ (19, 27). Gerettet wird nur, wen Gott rettet. Darin sind Arme und Reiche gleich, nur hat Gott es mit den Reichen schwerer: Er muss sie zuerst arm machen, und sie müssen sich seiner Hand überlassen. Die zweite, von Petrus ausgesprochene Frage erhält eine doppelte Antwort: Wer Jesus nachfolgt in Armut, Niedrigkeit und Tod, der wird auch bei ihm sein in der kommenden Herrlichkeit; wer alles verlässt, wird alles gewinnen. Nur durch den Tod hindurch gibt es Wiedergeburt und Welterneuerung. – Mk 10, 23–31; Lk 18, 24–30; 22, 28–30; 1 Kor 6, 2; Offb 20, 4; Lk 14, 26; Mt 20, 16; Lk 13, 30.

EvangeliumMt 19, 27–29

Ihr, die ihr alles verlassen habt und mir nachgefolgt seid, werdet das Hundertfache erhalten

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

27In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus:
Wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.
Was werden wir dafür bekommen?
28Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch:
Wenn die Welt neu geschaffen wird
und der Menschensohn
sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt,
werdet auch ihr, die ihr mir nachgefolgt seid,
auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
29Und jeder,
der um meines Namens willen Häuser
oder Brüder oder Schwestern
oder Vater oder Mutter oder Kinder
oder Äcker verlassen hat,
wird dafür das Hundertfache erhalten
und das ewige Leben erben.

FÜRBITTEN

Christus verleiht den Seinen Würze und Strahlkraft. Ihn, das Licht der Welt, rufen wir an und bitten ihn:
■ Hilf den Christen in Frankreich und überall auf der Welt, Salz und Licht in einer säkularen Gesellschaft zu sein.
■ Lass jene, die in Politik und Gesellschaft Verantwortung tragen, Gerechtigkeit und das Wohl aller im Sinn haben.
■ Steh allen bei, die vor lauter Arbeit und Sorgen nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht.
■ Erbarme dich der Kranken, besonders aller, die häufig unter Kopfschmerzen und Migräne leiden.
■ Führe die Verstorbenen zum ewigen Leben, besonders diejenigen, die von ihrem Glauben Zeugnis gegeben haben.
Mit unseren Anliegen vertrauen wir uns dir an. Denn du gibst den Deinen Kraft und Mut zum Leben heute und in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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