14. Oktober

Hl. Kallistus I.
Papst, Märtyrer

Kallistus, aus dem Sklavenstand kommend, wurde Diakon der römischen Kirche und erwarb sich besondere Verdienste um die Katakomben. Von 217 bis 222 leitete er als Papst die römische Kirche. Der Gegenpapst Hippolyt beschuldigte ihn der Irrlehre und des Laxismus, weil er eine maßvolle Bußdisziplin vertrat und auch die Ehen zwischen vornehmen Frauen und Sklaven anerkannte. Schon der Staatskalender von 354 erwähnt am 14. Oktober seine Beisetzung in Trastevere.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1313 ff.,
oder für Hirten der Kirche (Päpste), S. 1325 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1370 ff.,
oder für Hirten der Kirche (Päpste), S. 1373 ff.

TAGESgebet

Gütiger Gott, erhöre unsere Gebete, die wir am Gedenktag
des heiligen Märtyrerpapstes Kallistus
vor dich bringen.
Sieh auf sein heiliges Leben und Sterben
und gewähre der Kirche allezeit deine Hilfe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Der Verfasser des ersten Petrusbriefs stellt sich zu Beginn seiner Mahnung an die Vorsteher der Gemeinden mit drei Titeln vor: 1. als „Ältester wie sie“, wörtlich „Mit-Ältester“. Er wendet sich an die Brüder, denen wie ihm selbst in der Gemeinde Dienst und Verantwortung aufgetragen sind. Er bezeichnet sich 2. als „Zeugen der Leiden Christi“. Er hat an sich selbst die Kraft des Leidens Christi erfahren, daher ist er fähig, andere im Glauben und in der Treue zu bestärken. Er betrachtet sich 3. als einen, der an der kommenden Herrlichkeit teilhaben soll. Diese gemeinsame Hoffnung verbindet ihn mit den Hirten der Kirche und mit allen, die an den Tod und die Auferstehung Jesu glauben. Von den Vorstehern der Gemeinden verlangt er, dass sie ihrer Herde nach dem Vorbild des guten Hirten dienen: in freudigem Einsatz; selbstlos, nicht aus Gewinnsucht; mit Verzicht auf jede Art von Machtstreben und Machtanspruch. Die „Herde“, die sie leiten, ist das Volk Gottes. Gott selbst ist der wahre Hirt und das Vorbild für alle, die als Hirten eingesetzt sind (Ez 34, 11–16; Dtn 32, 9–12). – Joh 10, 11–18; 21, 15–17; Apg 20, 28; 2 Kor 1, 24; 1 Kor 9, 25.

ERSTE Lesung1 Petr 5, 1–4

Weidet die euch anvertraute Herde Gottes!

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Petrus.

Schwestern und Brüder!
1Eure Ältesten ermahne ich,
als Mitältester und Zeuge der Leiden Christi,
der auch an der Herrlichkeit teilhaben soll,
die sich offenbaren wird:
2Weidet die euch anvertraute Herde Gottes,
nicht gezwungen,
sondern freiwillig, wie Gott es will;
auch nicht aus Gewinnsucht,
sondern mit Hingabe;
3seid nicht Beherrscher der Gemeinden,
sondern Vorbilder für die Herde!
4Wenn dann der oberste Hirt erscheint,
werdet ihr
den nie verwelkenden Kranz der Herrlichkeit empfangen.

ANTWORTPSALMPs 40 (39), 2 u. 4ab.7–8.9–10 (Kv: vgl. 8a.9a)

Kv Mein Gott, ich komme;GL 624, 5, V. Ton
deinen Willen zu tun, ist mein Gefallen. – Kv

2Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. ∗
Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
4abEr gab mir ein neues Lied in den Mund, ∗
einen Lobgesang auf unseren Gott. – (Kv)
7An Schlacht- und Speiseopfern hattest du kein Gefallen, /
doch Ohren hast du mir gegraben, ∗
Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert.
8Da habe ich gesagt: Siehe, ich komme. ∗
In der Buchrolle steht es über mich geschrieben. – (Kv)
9Deinen Willen zu tun, mein Gott, war mein Gefallen ∗
und deine Weisung ist in meinem Innern.
10Gerechtigkeit habe ich in großer Versammlung verkündet, ∗
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 15, 15b

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich habe euch Freunde genannt;
denn ich habe euch alles mitgeteilt,
was ich gehört habe von meinem Vater.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Jesus hat jedes Streben nach irdischer Macht zurückgewiesen. Er hat sein Leben und auch sein Todesleiden als Dienst verstanden. Lukas berichtet nicht die Fußwaschung (vgl. Joh 13, 1–11), wohl aber das Wort Jesu: „Ich bin unter euch wie der, der bedient“ (Lk 22, 27). Die Tischgemeinschaft mit dem zum Kreuz gehenden Jesus, Vorausnahme der künftigen Gemeinschaft mit ihm (22, 30), verpflichtet den Jünger, ihm ähnlich zu sein, Lehre, Leitung, Hilfeleistung: Jede Ausübung von Amtsgewalt in der Kirche ist Dienst der Liebe; anders hätte das alles nichts mit Christus zu tun. – Zum Dienst für die Gemeinde kommt als weiteres Merkmal des Christlichen hinzu, was in 22, 28 angedeutet wird: bei Jesus bleiben in allen Prüfungen, im Dunkel des Widerspruchs, der Ungewissheit, des Misserfolgs. – Zu 22, 25–27: Mt 20, 20–28; Mk 10, 41–45; Lk 12, 35–38; Joh 13, 4–16; Mt 23, 11. – Zu 22, 28–30: Mt 19, 28; Offb 3, 21.

EvangeliumLk 22, 24–30

Ich vermache euch das Reich, wie es mein Vater mir vermacht hat

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit
24entstand unter den Aposteln ein Streit darüber,
wer von ihnen wohl der Größte sei.
25Da sagte Jesus zu ihnen:
Die Könige herrschen über ihre Völker
und die Vollmacht über sie haben, lassen sich Wohltäter nennen.
26Bei euch aber soll es nicht so sein,
sondern der Größte unter euch soll werden wie der Jüngste
und der Führende soll werden wie der Dienende.
27Denn wer ist größer:
Der bei Tisch sitzt
oder der bedient?
Ist es nicht der, der bei Tisch sitzt?
Ich aber bin unter euch wie der, der bedient.
28Ihr aber habt in meinen Prüfungen bei mir ausgeharrt.
29Darum vermache ich euch das Reich,
wie es mein Vater mir vermacht hat:
30Ihr sollt in meinem Reich
an meinem Tisch essen und trinken
und ihr sollt auf Thronen sitzen
und die zwölf Stämme Israels richten.

FÜRBITTEN

Zu Christus kommen wir mit unseren Anliegen und allem, was die Welt bewegt.
■ Steh dem Papst und den Bischöfen in ihrem Leitungsamt bei und hilf den Seelsorgerinnen und Seelsorgern, dass durch sie die frohe Botschaft spürbar wird.
■ Bewahre die Kirche und die Welt vor Machtstreben und mach alle Menschen zu Dienerinnen und Dienern deiner Freude und deiner Liebe.
■ Gib den Bestattern und dem Friedhofspersonal Kraft für ihren Dienst und hilf ihnen, würdevoll mit den Toten umzugehen.
■ Lass unsere Verstorbenen teilhaben am himmlischen Gastmahl und tröste die Hinterbliebenen.
Wer ist der Größte? Das bist du, Herr, denn du hast die Größe, dich uns zuzuneigen, heute und in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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