9. Oktober

Hl. Dionysius
Bischof
und Gefährten
Märtyrer

Der heilige Bischof und Märtyrer Dionysius wird schon seit dem 6. Jh. erwähnt, seine Verehrung hatte ihr Zentrum im Kloster St-Denis bei Paris, wo nach dem Bericht Gregors von Tours zahlreiche Wunder geschahen. Die Legenden berichten, er sei von Papst Fabian im 3. Jh. nach Gallien als Glaubensbote gesandt worden, und verwechseln ihn mit dem in der Apostelgeschichte erwähnten Dionysius vom Areopag in Athen. Den 9. Oktober bezeugt als Gedenktag das Martyrologium Hieronymianum.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1313 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1370 ff.

TAGESgebet

Gott, du hast den heiligen Dionysius und seine Gefährten gesandt,
in Gallien deine Macht und Größe zu verkünden,
und ihnen die Kraft zum Martyrium gegeben.
Gib, dass wir über dem Irdischen stehen
und keine Verfolgung fürchten,
sondern im Leben und Sterben auf dich schauen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Der Apostel ist Mitarbeiter Gottes im Werk der Versöhnung (2 Kor 6, 1). Von der Erfüllung dieses Dienstes hängt „jetzt“ alles ab, für den Apostel ebenso wie für die Gemeinde. Von den Arbeitsbedingungen eines Mitarbeiters im Dienst Gottes spricht Paulus in den Versen 4–10; nur im Heiligen Geist, in der Kraft Gottes (6, 6 und 7) kann ein Mensch ein solches Leben bestehen, durchhalten in der Schwachheit, die ihn von innen her bedroht, und in den Gefahren und Nöten, die von außen an ihn herankommen. Aber die Reinheit der Absicht und die Kraft der Liebe machen ihn glücklicher als alle jene Menschen, die ihn hassen oder bemitleiden. – Jes 49, 8; 61; Lk 4, 17–19; 2 Kor 8, 21; 4, 8–10; 1 Kor 4, 9–13; Gal 5, 22; 2 Kor 10, 4–6; Eph 6, 11–13; Röm 8, 32.

ERSTE Lesung2 Kor 6, 4–10

Wir sind wie Sterbende und siehe, wir leben

Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
4In allem empfehlen wir uns als Gottes Diener:
durch große Standhaftigkeit, in Bedrängnis, in Not, in Angst,
5unter Schlägen, in Gefängnissen, in Zeiten der Unruhe,
unter der Last der Arbeit, in durchwachten Nächten,
6durch Fasten, durch lautere Gesinnung, durch Erkenntnis,
durch Langmut, durch Güte,
durch den Heiligen Geist, durch ungeheuchelte Liebe,
7durch das Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes,
mit den Waffen der Gerechtigkeit
in der Rechten und in der Linken,
8bei Ehrung und Schmähung, bei übler Nachrede und bei Lob.
Wir gelten als Betrüger
und sind doch wahrhaftig;
9wir werden verkannt
und doch anerkannt;
wir sind wie Sterbende
und siehe, wir leben;
wir werden gezüchtigt
und doch nicht getötet;
10uns wird Leid zugefügt
und doch sind wir jederzeit fröhlich;
wir sind arm
und machen doch viele reich;
wir haben nichts
und haben doch alles.

ANTWORTPSALMPs 126 (125), 1–2b.2c–3.4–5.6 (Kv: vgl. 5)

Kv Mit Jubel ernten, die mit Tränen säen. – KvGL 443, I. Ton

1Als der Herr das Geschick Zions wendete, ∗
da waren wir wie Träumende.
2abDa füllte sich unser Mund mit Lachen ∗
und unsere Zunge mit Jubel. – (Kv)
2cdDa sagte man unter den Völkern: ∗
„Groß hat der Herr an ihnen gehandelt!“
3Ja, groß hat der Herr an uns gehandelt. ∗
Da waren wir voll Freude. – (Kv)
4Wende doch, Herr, unser Geschick, ∗
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland!
5[ ] Die mit Tränen säen, ∗
werden mit Jubel ernten. – (Kv)
6Sie gehen, ja gehen und weinen ∗
und tragen zur Aussaat den Samen.
Sie kommen, ja kommen mit Jubel ∗
und bringen ihre Garben. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Joh 8, 12

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin das Licht der Welt.
Wer mir nachfolgt, hat das Licht des Lebens.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Christus will die Menschen durch Menschen retten: „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt“, sagt er zu seinen Jüngern. Das heißt: Ihr seid für diese Welt verantwortlich. Das Salz erhält die Speise frisch und macht sie schmackhaft, es kann seinen Geschmack nicht verlieren, oder es hat aufgehört, Salz zu sein. Der Jünger Jesu, der seine Aufgabe in der Welt nicht erfüllt, ist wie das Salz, das seine Kraft verloren hat. Das Bildwort vom Licht (Mt 5, 14–15) wird ausdrücklich in eine Mahnung umgesetzt (5, 16): Euer Licht soll vor den Menschen leuchten. Ob die Menschen wirklich den Vater im Himmel preisen werden, wenn sie die guten Werke der Jünger Jesu sehen, das braucht nicht unsere Sorge zu sein; in den vorausgehenden Versen 11–12 ist die andere Möglichkeit genannt: Spott und Verfolgung. – Zu 5, 13: Mk 9, 50; Lk 14, 34–35. – Zu 5, 14: Joh 5, 14. – Zu 5, 15: Mk 4, 21; Lk 8, 16; 11, 33.

EvangeliumMt 5, 13–16

Ihr seid das Licht der Welt

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
13Ihr seid das Salz der Erde.
Wenn das Salz seinen Geschmack verliert,
womit kann man es wieder salzig machen?
Es taugt zu nichts mehr,
außer weggeworfen und von den Leuten zertreten zu werden.
14Ihr seid das Licht der Welt.
Eine Stadt, die auf einem Berg liegt,
kann nicht verborgen bleiben.
15Man zündet auch nicht eine Leuchte an
und stellt sie unter den Scheffel,
sondern auf den Leuchter;
dann leuchtet sie allen im Haus.
16So soll euer Licht vor den Menschen leuchten,
damit sie eure guten Taten sehen
und euren Vater im Himmel preisen.

FÜRBITTEN

Christus verleiht den Seinen Würze und Strahlkraft. Ihn, das Licht der Welt, rufen wir an und bitten ihn:
■ Hilf den Christen in Frankreich und überall auf der Welt, Salz und Licht in einer säkularen Gesellschaft zu sein.
■ Lass jene, die in Politik und Gesellschaft Verantwortung tragen, Gerechtigkeit und das Wohl aller im Sinn haben.
■ Steh allen bei, die vor lauter Arbeit und Sorgen nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht.
■ Erbarme dich der Kranken, besonders aller, die häufig unter Kopfschmerzen und Migräne leiden.
■ Führe die Verstorbenen zum ewigen Leben, besonders diejenigen, die von ihrem Glauben Zeugnis gegeben haben.
Mit unseren Anliegen vertrauen wir uns dir an. Denn du gibst den Deinen Kraft und Mut zum Leben heute und in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
Vatican News

Perikopen

Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de


Katholisches Bibelwerk e.V.

Für Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen oder sonstigen Dienst im Gottesdienst übernehmen
bibelwerk.de


Liedvorschläge

Hier finden Sie Liedvorschläge und Gottesdienstvorlagen für den Gottesdienst:


Psalmtöne

Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de


Fernkurs

Liturgie im Fernkurs


SCHOTT-Messbuch

Schott Messbücher
hier erhältlich


Spenden

Wenn Sie der Meinung sind, dass der SCHOTT-Online eine gute Sache ist und Sie etwas dafür spenden möchten, sind wir dankbar.

Verein der Benediktiner zu Beuron e.V.
IBAN DE31 6535 1050 0000 8013 02
BIC SOLADES1SIG
Verwendungszweck Spende Online-SCHOTT

zahlen-mit-code.de