25. November

Hl. Katharina von Alexandrien
Jungfrau, Märtyrin

Die historische Persönlichkeit der Heiligen ist nicht fassbar. Die ersten abendländischen Spuren ihrer schon früher im Osten entstandenen Verehrung stammen aus dem 8. Jh. (Rom, Frankenreich, Neapel). Seit dem Hochmittelalter breitete sich der Kult über das ganze Abendland aus. Katharina gehört zu den Vierzehn Nothelfern und ist Titelheilige vieler Kirchen und Altäre. Wegen der in der Legende berichteten Weisheit ist sie die Patronin der Theologen und Philosophen. Dargestellt mit zerbrochenem Rad oder Schwert (Martyrium nach der Legende) und Buch.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1313 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1370 ff.,
oder für Jungfrauen, S. 1381 ff.

TAGESgebet

Herr, unser Gott, du offenbarst uns in der Bedrängnis
die Macht deines Erbarmens.
Von dir empfing die heilige Katharina die Gnade,
das Martyrium zu bestehen.
Von dir komme auch uns die Kraft,
in aller Not auf deine Hilfe zu vertrauen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Wir glauben, dass Gott uns angenommen, dass er zu uns Ja gesagt hat. Er hat für unsere Schuld seinen Sohn hingegeben, und er hat ihn von den Toten auferweckt (Röm 4, 24–25), weil er will, dass wir leben („wegen unserer Gerechtmachung“ Röm 4, 25). Die Folgerungen, die sich daraus für die Gegenwart und die Zukunft ergeben, zeigt Paulus in Röm 5–8. Als erste Heilsgabe nennt er den Frieden (5, 1); wir haben ihn, weil uns durch den Tod Jesu die Vergebung geschenkt wurde (vgl. 5, 10–11). Das ist auch der Grund unserer Hoffnung: Wir glauben, dass wir durch alle Not hindurch „der Herrlichkeit Gottes“ entgegengehen (5, 2). Die Erfahrung der Gegenwart heißt freilich nicht „Herrlichkeit“, sondern: Bedrängnis, Not, Tod. Zusätzlich zu den Nöten, die jeden Menschen treffen, erfährt der Christ die Not der eigenen Ohnmacht, seine Unfähigkeit, das, was er glaubt und weiß, zu leben und zu bezeugen, und er spürt in vielfacher Form den Hass der Welt, die von der Botschaft Christi nichts wissen will. Weil wir die Hoffnung haben, können wir aushalten, und im Aushalten wächst uns neue Hoffnung zu, nicht als Selbsttäuschung, sondern als vertrauendes Ja zu dem Gott, der uns liebt. – Zu 5, 1–2: Röm 3, 24–25.28; Eph 2, 18; 3, 12–13. – Zu 5, 3–5: Jak 1, 2–4; 1 Petr 1, 5–7; Ps 22, 5–6; 25, 2–3; 1 Joh 3, 16; 4, 7.

ERSTE LesungRöm 5, 1–5

Wir rühmen uns der Bedrängnisse

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom.

Schwestern und Brüder!
1Gerecht gemacht aus Glauben,
haben wir Frieden mit Gott
durch Jesus Christus, unseren Herrn.
2Durch ihn haben wir auch im Glauben
den Zugang zu der Gnade erhalten,
in der wir stehen,
und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.
3Mehr noch,
wir rühmen uns ebenso der Bedrängnisse;
denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld,
4Geduld aber Bewährung,
Bewährung Hoffnung.
5Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen;
denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen
durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

ANTWORTPSALMPs 31 (30), 3b–4.6 u. 8.16–17 (Kv: vgl. 6a)

Kv In deine Hände lege ich mein Leben. – KvGL 308, 1, IV. Ton

3bSei mir ein schützender Fels, ∗
ein festes Haus, mich zu retten!
4Denn du bist mein Fels und meine Festung; ∗
um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten. – (Kv)
6In deine Hand lege ich voll Vertrauen meinen Geist; ∗
du hast mich erlöst, Herr, du Gott der Treue.
8Ich will jubeln und deiner Huld mich freuen; /
denn du hast mein Elend angesehn, ∗
du kanntest die Ängste meiner Seele. – (Kv)16In deiner Hand steht meine Zeit; ∗
entreiß mich der Hand meiner Feinde und Verfolger!
17Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht, ∗
hilf mir in deiner Huld! – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. 1 Petr 4, 14

Halleluja. Halleluja.
Wenn man euch um des Namens Christi willen beschimpft,
seid ihr seligzupreisen;
denn der Geist Gottes ruht auf euch.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Auf das Messiasbekenntnis des Petrus (Lk 9, 18–21) folgen die erste Leidensansage (9, 22) und die Einladung zur Kreuzesnachfolge. Jesus weiß, was ihn, den Messias, in Jerusalem erwartet (vgl. Lk 2, 34). Jesus wird den Weg gehen, der dem „Gottesknecht“, einer geheimnisvollen Gestalt beim Propheten Jesaja, vorherbestimmt ist. Jesus will seine Jünger darauf vorbereiten. Die Einladung zur Leidensnachfolge ist aber nicht nur an die Jünger gerichtet, sondern an „alle“ (9, 23; vgl. Mk 8, 34). Jesus „nachfolgen“ ist gleichbedeutend mit „sich verleugnen“ und „das Kreuz auf sich nehmen“. „Sich verleugnen“ hat nicht den etwas muffigen Geruch von „sich verdemütigen“. Es besagt: auf Ehre und Leben verzichten können, um bei Jesus zu bleiben. Nur wenn der Jünger mit Jesus bis zum Ende solidarisch bleibt und so „sein Leben verliert“, wird er sein Leben wirklich retten, und er wird in der Gemeinschaft und Freude bleiben, die Jesus allein geben kann. – Mt 16, 21; Mk 8, 31; Jes 53; Lk 24, 26–27; Mt 16, 24–26; Mk 8, 34–37; Lk 14, 27; Mt 10, 38–39; Joh 12, 25–26; Lk 17, 33.

EvangeliumLk 9, 23–26

Wer sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
23Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst,
nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
24Denn wer sein Leben retten will,
wird es verlieren;
wer aber sein Leben um meinetwillen verliert,
der wird es retten.
25Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt,
dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?
26Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt,
dessen wird sich der Menschensohn schämen,
wenn er in seiner Herrlichkeit kommt
und in der des Vaters und der heiligen Engel.

FÜRBITTEN

Wir beten zu Jesus Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit:
■ Schenke allen Gelehrten Weisheit und Einsicht, damit sie die Geheimnisse der Welt immer tiefer erfassen.
■ Segne die Gespräche und Bemühungen um die Einheit mit den Kirchen des Ostens.
■ Gib, dass alle, die politische Macht ausüben, die Glaubensfreiheit anerkennen.
■ Erleuchte alle Menschen, die verwirrt und ratlos sind.
■ Mach uns bereit, uns unerschrocken zu unserem Glauben zu bekennen.
Gütiger Gott, du hast der heiligen Katharina von Alexandrien den Geist der Weisheit und der Stärke geschenkt. Auf ihre Fürbitte lass uns erkennen, was recht ist, und danach handeln durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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