23. November

Hl. Kolumban
Abt, Glaubensbote

In den irischen Klöstern Comgall und Bangor erzogen, zog der Mönch nach dreißigjähriger Lehrtätigkeit 591 ins Frankenreich und wirkte für die Erneuerung des Mönchtums, vor allem durch seine Mönchsregeln. In einem päpstlichen Schreiben an ihn kommt erstmals der Ausdruck „ganz Europa“ vor. Von Luxeuil, wo er Abt geworden war, musste er wegen seines Eintretens gegen das Konkubinat des Königs Theuderich weichen, ging mit dem hl. Gallus an den Zürcher See und den Bodensee und verbrachte schließlich den Rest seines Lebens in dem von ihm gegründeten italienischen Kloster Bobbio. Dort starb der einflussreichste irische Glaubensbote auf dem Festland am 23. November 615. Grab in der Krypta.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche (Glaubensboten), S. 1336 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1356 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten), S. 1373 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1383 ff.

TAGESgebet

Gott, unser höchstes Gut, du hast den heiligen Kolumban berufen,
als Glaubensbote und Mönch
für dein Reich zu wirken.
Hilf uns auf seine Fürsprache,
dass wir in allem dich suchen
und mit ganzer Bereitschaft dem Evangelium dienen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Die Könige Israels haben ihrem Volk nicht Heil, sondern Unheil gebracht. Aber Gott verlässt sein Volk nicht: Er befreit es, führt es heim und baut das zerstörte Jerusalem wieder auf. „Dein Gott ist König“, lautet nun die frohe Botschaft. Er ist König über alle Völker der Erde. Er ist der Hirt, der für sie Sorge trägt, der immer wieder tröstet und hilft. Und er nimmt auch heute Menschen in seinen Dienst, die sein Königtum ausrufen, in der Welt die Hoheit Gottes und den Frieden Gottes ansagen. – Zu 52, 7: Ps 92; Apg 10, 36; Röm 10, 15; 2 Kor 5, 20; Eph 2, 17; 6, 15. – Zu 52, 10: Lk 2, 30–31.

ERSTE LesungJes 52, 7–10

Alle Enden der Erde werden das Heil unseres Gottes sehen

Lesung
aus dem Buch Jesája.

7Wie willkommen sind auf den Bergen
die Schritte des Freudenboten, der Frieden ankündigt,
der eine frohe Botschaft bringt und Heil verheißt,
der zu Zion sagt: Dein Gott ist König.
8Horch, deine Wächter erheben die Stimme,
sie beginnen alle zu jubeln.
Denn sie sehen mit eigenen Augen,
wie der Herr nach Zion zurückkehrt.
9Brecht in Jubel aus,
jauchzt zusammen,
ihr Trümmer Jerusalems!
Denn der Herr hat sein Volk getröstet,
er hat Jerusalem erlöst.
10Der Herr hat seinen heiligen Arm
vor den Augen aller Nationen entblößt
und alle Enden der Erde
werden das Heil unseres Gottes sehen.

ANTWORTPSALMPs 96 (95), 1–2.3 u. 7.8 u. 10 (Kv: vgl. 3a)

Kv Kündet den Völkern GL 54, 1, VIII. Ton
die Herrlichkeit des Herrn! – Kv

1Singet dem Herrn ein neues Lied, ∗
singt dem Herrn, alle Lande,
2singt dem Herrn, preist seinen Namen! ∗
Verkündet sein Heil von Tag zu Tag! – (Kv)
3Erzählt bei den Nationen von seiner Herrlichkeit, ∗
bei allen Völkern von seinen Wundern!
7Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker, ∗
bringt dar dem Herrn Ehre und Macht! – (Kv)
8Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens! ∗
Bringt Gaben und tretet ein in die Höfe seines Heiligtums!
10Verkündet bei den Nationen: Der Herr ist König! /
Fest ist der Erdkreis gegründet, er wird nicht wanken. ∗
Er richtet die Völker so, wie es recht ist. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Joh 8, 12

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin das Licht der Welt.
Wer mir nachfolgt, hat das Licht des Lebens.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Drei kurze Gespräche über die Nachfolge stehen in diesem Abschnitt: Das letzte (Lk 9, 61–62) steht nur bei Lukas, die anderen auch bei Matthäus. Es geht bei der Nachfolge Jesu nicht um eine Reisebegleitung, es geht um die Teilnahme am Leben Jesu und an seiner Aufgabe. Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, seine Aufgabe drängt. Wer mit ihm gehen will, muss wissen, was er tut. Nachfolge Jesu heißt Exodus, „Auszug“ aus Ruhe und Geborgenheit, und heißt Abschied von menschlichen Bindungen, letzten Endes Abschied vom Ich, und das alles jetzt und ganz. So hat kein Rabbi mit seinen Schülern gesprochen. Die Forderungen werfen Licht auf den, der fordert; von ihm, dem Menschensohn her, der die Gottesherrschaft herbeiführt, werden sie erst verständlich. – Mt 8, 19–22; Lk 14, 26–33; 1 Kön 19, 19–21; Phil 3, 13.

EvangeliumLk 9, 57–62

Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit,
57als Jesus und seine Jünger
auf ihrem Weg nach Jerusalem weiterzogen,
sagte ein Mann zu Jesus:
Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst.
58Jesus antwortete ihm:
Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester;
der Menschensohn aber hat keinen Ort,
wo er sein Haupt hinlegen kann.
59Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach!
Der erwiderte:
Lass mich zuerst weggehen und meinen Vater begraben!
60Jesus sagte zu ihm:
Lass die Toten ihre Toten begraben;
du aber geh und verkünde das Reich Gottes!
61Wieder ein anderer sagte:
Ich will dir nachfolgen, Herr.
Zuvor aber lass mich Abschied nehmen
von denen, die in meinem Hause sind.
62Jesus erwiderte ihm:
Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat
und nochmals zurückblickt,
taugt für das Reich Gottes.

FÜRBITTEN

Im Gebet rufen wir zu Jesus Christus, der wie seine Jünger auch uns in seine Nachfolge ruft:
■ Stärke alle, die im Dienst der Verkündigung stehen, damit sie verlässliche Zeuginnen und Zeugen der frohen Botschaft sind.
■ Gib, dass die Völker Europas immer mehr zu einer Einheit zusammenwachsen.
■ Lass alle, die sich von Religion und Kirche abgewandt haben, wieder einen neuen Zugang zum Glauben finden.
■ Öffne unsere Herzen, damit deine Botschaft unser Handeln bestimmt.

Allmächtiger Gott, auf die Fürsprache des heiligen Mönches Kolumban mach uns bereit, unseren Glauben treu und glaubwürdig zu bezeugen, durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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