18. NOVEMBER

Weihetag der Basiliken St. Peter und St. Paul

Kaiser Konstantin erbaute über den Gräbern der Apostelfürsten prächtige Basiliken, deren Kirchweihfest seit dem 12. Jh. am 18. November bezeugt ist. Der heutige Petersdom wurde am 18. November 1626 unter Beachtung des alten Weihefestes konsekriert, die heutige Kirche St. Paul vor den Mauern am 10. Dezember 1854.ERÖFFNUNGSVERSPs 45 (44), 17–18

Du bestellst sie zu Fürsten im ganzen Land.
Sie werden deinen Namen rühmen von Geschlecht zu Geschlecht;
darum werden die Völker dich preisen immer und ewig.

TAGESgebet

Ewiger Gott, steh deiner Kirche bei
und bewahre sie
unter dem Schutz der Apostel Petrus und Paulus,
von denen sie den Glauben
und das Leben in Christus empfangen hat.
Lass sie wachsen in deiner Gnade
bis ans Ende der Zeiten.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Die Lesungen sind Eigentexte dieses Gedenktages

ZUR LESUNG   Die zwei letzten Kapitel der Apostelgeschichte (27–28) berichten über die abenteuerliche und letzte uns bekannte Reise des Apostels Paulus und kurz über seinen Aufenthalt in Rom. Paulus hatte von seinem Recht als römischer Bürger Gebrauch gemacht und an den Kaiser appelliert (Apg 25, 10–11). „Zum Kaiser sollst du gehen“, hatte ihm der Statthalter Festus geantwortet (25, 12). Wir erfahren jedoch nichts über den Prozess vor dem Kaiser. Die Aufnahme, die Paulus in Rom bei den „Brüdern“, d. h. der jüdischen Gemeinde, findet, ist frostig. So richtet sich auch hier „das Wort des Heils“ von jetzt an vorwiegend an die Heiden, „und sie werden hören“ (28, 28): Das ist das letzte Pauluswort, das die Apostelgeschichte überliefert. Während der nächsten zwei Jahre wird das Gefangenenquartier des Paulus zum Missionszentrum, von dem aus der „Gefangene Christi“ Juden, Christen und Heiden zu erreichen weiß. Inhalt seiner Botschaft ist das „Reich Gottes“ oder, was das Gleiche besagt: „Jesus Christus, der Herr“ (28, 31). – Zu 28, 31: Apg 8, 5; 9, 20; 10, 36.42.

ERSTE Lesung Apg 28, 11–16.30–31

So kamen wir nach Rom

Lesung
aus der Apostelgeschichte.

11Drei Monate später
fuhren wir mit einem alexandrínischen Schiff ab,
das auf der Insel Malta überwintert hatte
und die Dioskúren als Schiffszeichen trug.
12Wir liefen in Syrakús ein und blieben drei Tage;
13von dort fuhren wir die Küste entlang weiter
und erreichten Rhégion.
Nach einem Tag setzte Südwind ein
und so kamen wir in zwei Tagen nach Putéoli.
14Hier trafen wir Brüder;
sie baten uns, sieben Tage bei ihnen zu bleiben.
Und so kamen wir nach Rom.
15Von dort waren uns die Brüder, die von uns gehört hatten,
bis Forum Appii und Tres Tabérnae entgegengekommen,
um uns zu begrüßen.
Als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut.
16Nach unserer Ankunft in Rom
erhielt Paulus die Erlaubnis, für sich allein zu wohnen,
zusammen mit dem Soldaten, der ihn bewachte.
30Er blieb zwei volle Jahre in seiner Mietwohnung
und empfing alle, die zu ihm kamen.
31Er verkündete das Reich Gottes
und lehrte über Jesus Christus, den Herrn –
mit allem Freimut, ungehindert.

ANTWORTPSALMPs 98 (97), 1.2–3b.3c–4.5–6 (Kv: vgl. 2)

Kv Der Herr hat sein Heil enthülltGL 55, 1, VIII. Ton
vor den Augen der Völker. – Kv

1Singet dem Herrn ein neues Lied, ∗
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Geholfen hat ihm seine Rechte ∗
und sein heiliger Arm. – (Kv)
2Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht ∗
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
3abEr gedachte seiner Huld ∗
und seiner Treue zum Hause Israel. – (Kv)
3cdAlle Enden der Erde ∗
sahen das Heil unsres Gottes.
4Jauchzet dem Herrn, alle Lande, ∗
freut euch, jubelt und singt! – (Kv)
5Spielt dem Herrn auf der Leier, ∗
auf der Leier zu lautem Gesang!
6Mit Trompeten und lautem Widderhorn ∗
jauchzt vor dem Herrn, dem König! – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUM

Halleluja. Halleluja.
Dich, Gott, loben wir, dich, Herr, preisen wir.
Dich preist der glorreiche Chor der Apostel.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Wie Markus berichtet auch Matthäus im Anschluss an die Brotvermehrung, dass Jesus bei Nacht über den See ging und zu den Jüngern kam. Die Jünger sollen sehen, dass Jesus Macht über die Elemente hat. Stattdessen sehen sie zunächst nur ein Gespenst und sind entsetzt. Nach Mk stehen die Jünger dieser Selbstoffenbarung Jesu bis zum Schluss verständnislos gegenüber und kommen aus dem Schrecken nicht heraus. Nach Mt beruhigt Jesus die Jünger durch sein Wort, und am Ende steht das anbetende Bekenntnis: „Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn.“ Als Sprecher der Jünger kann man hier ohne weiteres Petrus voraussetzen (vgl. Mt 16, 16). Neu ist bei Mt (im Vergleich zu Mk) die Geschichte von Petrus, der, von der Kraft des Glaubens getragen, über das Wasser zu Jesus geht (Mt 14, 28–31), aber in dem Augenblick zu sinken beginnt, als er auf die Wogen schaut statt auf Jesus. Matthäus will hier nicht nur eine Erscheinung (Epiphanie) Jesu vor den verständnislosen Jüngern erzählen; er will zeigen, wie Jesus seine Jünger in die Nachfolge ruft und zum Glauben erzieht. In kritischen Situationen gerät der Glaube der Jünger immer wieder ins Wanken; das Schiff müsste in den Wogen untergehen, wäre nicht das Wort Jesu und seine rettende Nähe. – Mk 6, 45–52; Joh 6, 16–21. – Zu 14, 22–27: Lk 6, 12; 9, 28; 24, 37. – Zu 14, 28–31: Joh 21, 7. – Zu 14, 32–33: Mt 3, 17; 4, 3.6; 8, 29; 16, 16; Joh 1, 49.

EvangeliumMt 14, 22–33

Herr, befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

Nachdem Jesus die Menge gespeist hatte,
22drängte er die Jünger, ins Boot zu steigen
und an das andere Ufer vorauszufahren.
Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken.
23Nachdem er sie weggeschickt hatte,
stieg er auf einen Berg, um für sich allein zu beten.
Als es Abend wurde, war er allein dort.
24Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt
und wurde von den Wellen hin und her geworfen;
denn sie hatten Gegenwind.
25In der vierten Nachtwache kam er zu ihnen;
er ging auf dem See.
26Als ihn die Jünger über den See kommen sahen,
erschraken sie,
weil sie meinten, es sei ein Gespenst,
und sie schrien vor Angst.
27Doch sogleich sprach Jesus zu ihnen
und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es;
fürchtet euch nicht!
28Petrus erwiderte ihm und sagte:
Herr, wenn du es bist,
so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme!
29Jesus sagte: Komm!
Da stieg Petrus aus dem Boot
und kam über das Wasser zu Jesus.30Als er aber den heftigen Wind bemerkte,
bekam er Angst.
Und als er begann unterzugehen,
schrie er: Herr, rette mich!
31Jesus streckte sofort die Hand aus,
ergriff ihn
und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger,
warum hast du gezweifelt?
32Und als sie ins Boot gestiegen waren,
legte sich der Wind.
33Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder
und sagten: Wahrhaftig, Gottes Sohn bist du.

FÜRBITTEN

Im Gebet rufen wir zu Jesus Christus, der die Kirche auf dem Fundament der Apostel erbaute:
■ Für unseren Papst N. und alle Bischöfe: Stärke sie in ihrem Dienst an den Gläubigen in aller Welt.
■ Für alle, die das Evangelium verkünden: Schenke ihnen Überzeugungskraft und unermüdlichen Eifer.
■ Für alle, die aufgrund ihres Glaubens Einschränkungen und Verfolgungen erfahren: Gib ihnen Geduld und Ausdauer.
■ Für alle, deren Glaube schwach geworden ist: Erneuere ihr Leben aus der Kraft des Evangeliums.
■ Für unsere Gemeinde: Hilf uns, treu an der Lehre der Apostel festzuhalten und deine Frohbotschaft zu bezeugen.
Allmächtiger Gott, die heiligen Apostel Petrus und Paulus haben in der Stadt Rom ihre Sendung mit dem Tod besiegelt. Ihre Fürsprache schenke der Kirche Einheit und Frieden durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.

GABENgebet

Gott, unser Herr, nimm die Gaben an, die wir dir darbringen,
und gib, dass wir mit ganzem Herzen
an der reinen Lehre festhalten,
die wir von den Aposteln Petrus und Paulus empfangen haben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Apostelpräfation, S. 840.

KOMMUNIONVERSJoh 6, 68–69

Herr, du hast Worte des ewigen Lebens.
Wir haben geglaubt und erkannt:
Du bist der Heilige Gottes.

SCHLUSSgebet

Allmächtiger Gott, wir haben der Apostel gedacht
und das Weihefest ihrer Kirchen begangen.
In dieser Feier hast du uns
mit dem Brot des Lebens genährt;
höre auf das Gebet der Apostelfürsten
und führe uns durch gute Hirten zum ewigen Heil.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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