17. November

Hl. Gertrud von Helfta
Ordensfrau, Mystikerin

Sie stammte aus Thüringen und genoss im Kloster Helfta eine humanistische und theologische Ausbildung. Die Christusvisionen begründeten ihren Ruf als größte deutsche Mystikerin. Sie betonte besonders die heilige Eucharistie und das heiligste Herz Jesu; bei ihr finden sich die meisten Anrufungen der späteren Herz-Jesu-Litanei. Gestorben am 13. November 1302.

Commune-Texte:
A Messformulare für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1356 ff.
B Schriftlesungen für Jungfrauen, S. 1381 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1383 ff.

TAGESgebet

Gott, du Sehnsucht deiner Geschöpfe, es hat dir gefallen,
im Herzen der heiligen Gertrud Wohnung zu nehmen.
Schenke auch uns auf ihre Fürbitte
die Tröstungen deiner Gegenwart,
bringe Licht in das Dunkel unseres Herzens
und lass uns erfahren,
dass du in uns lebst und wirkst.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Der ganze Epheserbrief ist in einer Atmosphäre des Gebets geschrieben. Mit einem feierlichen Gebet (Eph 3, 14–21) schließt der lehrhafte Teil dieses Briefs. Die Ausführungen über Gottes ewigen Geschichtsplan und dessen Verwirklichung in Christus und in der Kirche münden in den Wunsch, dass die Gemeinde in der Erkenntnis Gottes wachse und dass sie wenigstens eine Ahnung bekomme von der Größe Gottes und von der Liebe Christi. Das Ziel der geschaffenen Welt ist ja „das Lob seiner Herrlichkeit“ (Eph 1, 6.12.14). Man lobt aber sinnvollerweise nur das, was man kennt. Durch die Gotteserkenntnis, die Glaube und Liebe zugleich ist, wohnt Christus im Herzen der Menschen, in jener tiefen Mitte, aus der alles Erkennen und Lieben hervorquillt. Mit der Erkenntnis wächst die Liebe und mit der Liebe die Erkenntnis. Nur eine Gemeinde, die ständig im Glauben und in der Liebe wächst, kann Gott „verherrlichen“ (3, 21) und der Welt die frohe Botschaft weitergeben. – Zu 3, 14–15: Jes 45, 23; Röm 14, 11. – Zu 3, 16–19: Kol 1, 11; Joh 14, 23: Kol 1, 23; 2, 7.10; Phil 4, 7.

ERSTE LesungEph 3, 14–19

Die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übersteigt

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Éphesus.

Schwestern und Brüder!
14Ich beuge meine Knie vor dem Vater,
15von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde
seinen Namen hat.
16Er gebe euch Kraft
aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit,
dass ihr durch seinen Geist gestärkt werdet
im inneren Menschen.17Durch den Glauben wohne Christus in euren Herzen,
in der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet.
18So sollt ihr mit allen Heiligen dazu fähig sein,
die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen
19und die Liebe Christi zu erkennen,
die alle Erkenntnis übersteigt.
So werdet ihr erfüllt werden
in die ganze Fülle Gottes hinein.

ANTWORTPSALMPs 23 (22), 1–3.4.5.6 (Kv: 1)

Kv Der Herr ist mein Hirt,GL 37, 1, VI. Ton
nichts wird mir fehlen. – Kv

1Der Herr ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. /
2Er lässt mich lagern auf grünen Auen ∗
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
3Meine Lebenskraft bringt er zurück. ∗
Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem Namen. – (Kv)
4Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ∗
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir, ∗
dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. – (Kv)
5Du deckst mir den Tisch ∗
vor den Augen meiner Feinde.
Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, ∗
übervoll ist mein Becher. – (Kv)
6Ja, Güte und Huld ∗
werden mir folgen mein Leben lang
und heimkehren werde ich ins Haus des Herrn ∗
[ ] für lange Zeiten. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 15, 9b.5b

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Bleibt in meiner Liebe!
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Die Seligpreisungen der Bergpredigt sind der Form nach Glückwünsche („Selig, die …“), der Sache nach Bedingungen für den Einlass in das Reich Gottes. Sie sind zu allen Menschen gesagt, nicht etwa nur zu den besonders Frommen. Sie sind Zusage und Forderung zugleich. Es ist anzunehmen, dass die kürzere Form der Seligpreisungen bei Lk (16, 20–23) die ursprünglichere ist. In den Erweiterungen bei Matthäus liegen bereits Deutungen vor, in denen die Situation und Denkweise dieses Evangelisten (oder seiner Vorlage) sichtbar werden. Die Teilhabe an der Gottesherrschaft, der Eintritt in die neue Welt Gottes, wird den Armen, den Trauernden, den Hungernden zugesagt. Damit sind nicht nur wirtschaftlich-soziale Gruppen gemeint. Es sind die Menschen, die („vor Gott“) wissen und bejahen, dass sie nichts haben und nichts können, dass sie ganz auf Gott angewiesen sind. Nach den Armen wird das Himmelreich denen zugesprochen, die um Jesu willen beschimpft, verleumdet und verfolgt werden. Nicht weil er arm ist, wird der Arme glücklich gepriesen, und der Verfolgte nicht, weil er verfolgt wird. Glücklich ist, wer zu Armut und Verfolgung Ja sagen und sich darüber sogar freuen kann, weil er so Christus ähnlicher wird und in seiner eigenen Schwachheit die Kraft Gottes erfährt. – Zu 5, 5–9: Zef 3, 11–13; Jes 55, 1–3; 57, 15; 61, 1–2; Ps 34; Joh 15, 3; Lk 10, 5–6. – Zu 5, 10–12: Mt 23, 34; Joh 9, 22; 16, 2–4; Apg 5, 41; 1 Petr 3, 13–17.

EvangeliumMt 5, 1–12a

Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit,
1 als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten,
stieg er auf den Berg.
Er setzte sich
und seine Jünger traten zu ihm.
2Und er öffnete seinen Mund,
er lehrte sie und sprach:
3Selig, die arm sind vor Gott;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
4Selig die Trauernden;
denn sie werden getröstet werden.
5Selig die Sanftmütigen;
denn sie werden das Land erben.
6Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit;
denn sie werden gesättigt werden.
7Selig die Barmherzigen;
denn sie werden Erbarmen finden.
8Selig, die rein sind im Herzen;
denn sie werden Gott schauen.
9Selig, die Frieden stiften;
denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.
10Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
11Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt
und alles Böse über euch redet um meinetwillen.
12aFreut euch und jubelt:
Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel.

FÜRBITTEN

Jesus Christus, der den Jüngern seine Herrlichkeit offenbarte, wollen wir bitten:
■ Mache uns bereit, in Gebet und Meditation deiner Gegenwart in unserem Herzen Raum zu geben.
■ Stärke alle, die am heiligen Mahl teilnehmen, mit der Kraft deiner Liebe.
■ Wecke in allen, die sich von dir abgewandt haben, das Verlangen, dich aufs Neue zu suchen.
■ Tröste alle, die mutlos geworden und verzagt sind, und stärke die Schwachen.
■ Lass unsere Verstorbenen auf ewig mit dir verbunden bleiben.
Herr, unser Gott, entzünde in uns das Feuer der Liebe, das die heilige Gertrud von Helfta im Herzen deines Sohnes erkannte, durch ihn, Christus, unseren Herrn – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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