16. November

Hl. Margareta von Schottland
Königin

In Reska bei Nádasd (Ungarn) geboren als Tochter des aus England verbannten Eduard Atheling und der ungarischen Prinzessin Agathe, kam sie an den Hof Eduards des Bekenners und heiratete um 1070 König Malcolm III. von Schottland. Mit Hilfe Lanfrancs setzte sie eine Reform des kirchlichen Lebens durch, gründete Klöster, beseitigte abweichende keltische Bräuche und war eine Wohltäterin der Armen. Gestorben am 16. November 1093 in Edinburgh.

Commune-Texte:
A Messformulare für heilige Männer und heilige Frauen, S. 1349 ff.
B Schriftlesungen für heilige Männer und heilige Frauen (Heilige der Nächstenliebe), S. 1383 ff.

TAGESgebet

Barmherziger Gott, du hast der heiligen Königin
Margareta von Schottland
eine große Liebe zu den Armen geschenkt.
Höre auf die Fürbitten dieser heiligen Frau
und hilf uns,
nach ihrem Beispiel so zu leben,
dass deine Güte in der Welt sichtbar wird.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Die Mahnung und Verheißung dieser Lesung richtet sich an das Volk, das sich nach der Rückkehr aus dem Exil (537) beschwert, weil nichts vorangeht und die Hilfe Gottes ausbleibt. Alles Fasten und Beten scheint vergeblich zu sein. Natürlich ist es vergeblich, solange nicht die Grundpflichten gegenüber den Schwachen, Armen und Hungrigen erfüllt werden. Was Gott verlangt: Gerechtigkeit für die Unterdrückten, Brot für die Hungrigen, Freiheit für die Volksgenossen, die sich aus Not vielleicht in die Sklaverei begeben haben (58, 6). Dadurch, nicht durch „fromme Übungen“ wird Gott geehrt. Nur so ist Gemeinschaft mit Gott (Rufen und Antworten, V. 9) möglich – damals und immer. – Zu 58, 6–7: Lk 4, 18–19; Mt 25, 34–40; Tob 4, 16; Ijob 22, 7. – Zu 58, 8–9: Lk 1, 78–79; Ps 91, 15; Joh 8, 12.

ERSTE LesungJes 58, 6–11

Wenn du den Gebeugten satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf

Lesung
aus dem Buch Jesája.

So spricht Gott, der Herr:
6Ist nicht das ein Fasten, wie ich es wünsche:
die Fesseln des Unrechts zu lösen,
die Stricke des Jochs zu entfernen,
Unterdrückte freizulassen,
jedes Joch zu zerbrechen?
7Bedeutet es nicht,
dem Hungrigen dein Brot zu brechen,
obdachlose Arme ins Haus aufzunehmen,
wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden
und dich deiner Verwandtschaft nicht zu entziehen?
8Dann wird dein Licht hervorbrechen wie das Morgenrot
und deine Heilung wird schnell gedeihen.
Deine Gerechtigkeit geht dir voran,
die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.
9Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben,
und wenn du um Hilfe schreist,
wird er sagen: Hier bin ich.
Wenn du Unterjochung aus deiner Mitte entfernst,
auf keinen mit dem Finger zeigst
und niemandem übel nachredest,
10den Hungrigen stärkst
und den Gebeugten satt machst,
dann geht im Dunkel dein Licht auf
und deine Finsternis
wird hell wie der Mittag.
11Der Herr wird dich immer führen,
auch im dürren Land macht er dich satt
und stärkt deine Glieder.
Du gleichst einem bewässerten Garten,
einer Quelle, deren Wasser nicht trügt.

ANTWORTPSALMPs 112 (111), 1–2.3–4.5–6.7 u. 9 (Kv: vgl. 1)

Kv Selig, wer Gott fürchtet GL 61, 1, VI. Ton
und auf seinen Wegen geht. – Kv
(Oder: Kv Halleluja.)

1Selig der Mann, der den Herrn fürchtet ∗
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
2Seine Nachkommen werden mächtig im Land, ∗
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet. – (Kv)
3Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus, ∗
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
4Im Finstern erstrahlt er als Licht den Redlichen: ∗
Gnädig und barmherzig ist der Gerechte. – (Kv)
5Glücklich ein Mann, der gnädig ist und leiht ohne Zinsen, ∗
der nach dem Recht das Seine ordnet.
6Niemals gerät er ins Wanken; ∗
ewig denkt man an den Gerechten. – (Kv)
7Er fürchtet sich nicht vor böser Kunde, ∗
sein Herz ist fest, auf den Herrn vertraut er.
9Reichlich gibt er den Armen, /
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer, ∗
seine Macht steht hoch in Ehren. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 13, 34ac

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ein neues Gebot gebe ich euch:
Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Die Liebe, von der Jesus spricht und die er uns zum Gebot macht, hat ihren Ursprung in der Liebe, mit der Gott seinen eigenen Sohn liebt, und sie hat ihr Vorbild in der Innigkeit, mit der sich der Sohn dem Vater zuwendet. Der Sohn war „am Anfang“ bei Gott (Joh 1, 2), er „ruht am Herzen des Vaters“ (1, 18), er bleibt in der Liebe des Vaters (15, 10) auch als der Menschgewordene. Den Willen des Vaters zu tun ist sein Leben und auch sein Sterben. Das Gegenteil von „bleiben“ wäre sich trennen, sich entfernen, treulos werden, den Gehorsam aufkündigen. – Wir sind „in ihm“, seit er uns angenommen, geliebt hat, konkret seitdem wir durch die Taufe in seinen Tod und in sein Leben hineingenommen wurden. Wir bleiben in ihm durch den Glauben und die Treue: dadurch, dass wir immer neu sein Wort aufnehmen, festhalten und tun. Frucht dieser Liebe ist die Freude, die Freundschaft, das Vertrauen. – Zu 15, 9: Joh 3, 35; 10, 14–15; 13, 1; 17, 23. – Zu 15, 10: Joh 6, 38; 8, 29. – Zu 15, 11: Joh 17, 13; 1 Joh 1, 4. – Zu 15, 12: Joh 13, 34. – Zu 15, 13: 1 Joh 3, 16; Röm 5, 6–8. – Zu 15, 15: Röm 8, 15; Lk 12, 4.

EvangeliumJoh 15, 9–17

Ich nenne euch nicht mehr Knechte; vielmehr habe ich euch Freunde genannt

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
9Wie mich der Vater geliebt hat,
so habe auch ich euch geliebt.
Bleibt in meiner Liebe!
10Wenn ihr meine Gebote haltet,
werdet ihr in meiner Liebe bleiben,
so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe
und in seiner Liebe bleibe.
11Dies habe ich euch gesagt,
damit meine Freude in euch ist
und damit eure Freude vollkommen wird.
12Das ist mein Gebot,
dass ihr einander liebt,
so wie ich euch geliebt habe.
13Es gibt keine größere Liebe,
als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
14Ihr seid meine Freunde,
wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
15Ich nenne euch nicht mehr Knechte;
denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut.
Vielmehr habe ich euch Freunde genannt;
denn ich habe euch alles mitgeteilt,
was ich von meinem Vater gehört habe.
16Nicht ihr habt mich erwählt,
sondern ich habe euch erwählt
und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt
und dass eure Frucht bleibt.
Dann wird euch der Vater alles geben,
was ihr in meinem Namen erbittet.
17Dies trage ich euch auf,
dass ihr einander liebt.

FÜRBITTEN

Wir beten zu Jesus Christus, der uns das Hauptgebot der Liebe hinterlassen hat:
■ Für alle, die sich in einer Hilfsorganisation für das Wohl ihrer Mitmenschen einsetzen: gib ihnen Kraft und Ausdauer.
■ Für alle Frauen, die sich in Kirche und Gesellschaft engagieren: dass ihr Beitrag Frucht bringt und Anerkennung findet.
■ Für die Reichen und Wohlhabenden: dass sie bereit sind, mit den Bedürftigen zu teilen.
■ Für Menschen, die unter Armut und Hunger leiden: dass sie ihren Anteil an den Gütern der Erde erhalten.
■ Für die Menschen, die durch Krankheit oder Behinderung auf andere angewiesen sind: dass sie Unterstützung finden.
Allmächtiger Gott, auf die Fürbitte und nach dem Beispiel der heiligen Königin Margareta von Schottland hilf uns, unsere Gaben zum Wohl unserer Mitmenschen einzusetzen durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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