11. November

Hl. Martin
Bischof

Gedenktag

In Sabaria, dem heutigen Steinamanger in Ungarn, geboren, kam er mit fünfzehn Jahren als Reitersoldat nach Gallien. Hier soll er am Stadttor von Amiens mit einem Armen seinen Mantel geteilt haben. Mit achtzehn Jahren getauft, gab er den Militärdienst auf, begab sich über Trier zum hl. Hilarius von Poitiers, gründete dort das erste Zönobitenkloster des Abendlandes und wurde 371 Bischof von Tours. Als solcher wohnte er weiterhin in dem von ihm gegründeten Kloster Marmoutier bei der Stadt und widmete sich der Glaubensverkündigung. Seine Beisetzung zu Tours am 11. November (397) bezeugt das Martyrologium Hieronymianum. Martin wurde zum Reichsheiligen der Franken bald nach deren Bekehrung und als solcher zum Patron vieler Kirchen.

Commune-Texte:
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1373 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1383 ff.

ERÖFFNUNGSVERS1 Sam 2, 35

Wort Gottes des Herrn:
Ich werde mir einen zuverlässigen Priester einsetzen,
der nach meinem Willen handelt.

TAGESgebet

Allmächtiger Gott, der heilige Bischof Martin hat dich
in seinem Leben und in seinem Sterben verherrlicht.
Lass auch in uns
die Macht deiner Gnade wirksam sein,
damit weder Tod noch Leben
uns von deiner Liebe trennen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   In Jerusalem herrscht nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil große Mutlosigkeit. Die Anfänge waren schwierig, und die Aussichten auf ein Gelingen des Wiederaufbaus waren gering. Damals berief Gott einen Propheten und erfüllte ihn mit seinem Geist, damit sein Wort die Kraft hatte, zu trösten und Mut zu wecken. Jesus hat die Worte des Propheten „Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir …“ auf sich bezogen, als er in der Synagoge von Nazaret die Stelle aus Jesaja 61 vorlas (Lk 4, 16–21). Die Jünger und Boten Jesu haben von ihrem Herrn nicht nur den Namen „Christen“ = „Gesalbte“; sie haben von ihm auch den Geist empfangen und den Auftrag, seine Sendung weiterzuführen. – Jes 11, 2; 42, 1; Lk 4, 18–19; Apg 10, 38; 2 Kor 1, 21–22; 1 Joh 2, 20.27.

ERSTE LesungJes 61, 1–3a

Der Herr hat mich gesalbt; er hat mich gesandt, um den Armen frohe Botschaft zu bringen (Lk 4, 18bc)

Lesung
aus dem Buch Jesája.

1Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir.
Denn der Herr hat mich gesalbt;
er hat mich gesandt,
um den Armen frohe Botschaft zu bringen,
um die zu heilen, die gebrochenen Herzens sind,
um den Gefangenen Freilassung auszurufen
und den Gefesselten Befreiung,
2um ein Gnadenjahr des Herrn auszurufen,
einen Tag der Vergeltung für unseren Gott,
um alle Trauernden zu trösten,
3aden Trauernden Zions
Schmuck zu geben anstelle von Asche,
Freudenöl statt Trauer,
ein Gewand des Ruhms statt eines verzagten Geistes.

ANTWORTPSALMPs 89 (88), 2–3.20a u. 4–5.21–22.25 u. 27 (Kv: 2a)

Kv Von der Huld des Herrn GL 401, VI. Ton
will ich ewig singen. – Kv

2Von der Huld des Herrn will ich ewig singen, ∗
von Geschlecht zu Geschlecht mit meinem Mund deine Treue
verkünden.
3Denn ich bekenne: Auf ewig ist Huld gegründet, ∗
im Himmel deine Treue gefestigt. – (Kv)
20aEinst hast du in einer Vision zu deinen Frommen gesprochen: /
4„Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten ∗
und David, meinem Knecht, geschworen:
5Auf ewig gebe ich deinem Haus festen Bestand ∗
und von Geschlecht zu Geschlecht gründe ich deinen Thron. – (Kv)
21Ich habe David, meinen Knecht, gefunden ∗
und ihn mit meinem heiligen Öl gesalbt.
22Fest wird meine Hand ihn halten ∗
und mein Arm ihn stärken. – (Kv)
25Meine Treue und meine Huld sind mit ihm ∗
und in meinem Namen erhebt er sein Haupt.
27Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du, ∗
mein Gott, der Fels meiner Rettung.“ – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 13, 34ac

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ein neues Gebot gebe ich euch:
Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Der Menschensohn wird als König, Hirt und Richter erscheinen und die Völker der Erde versammeln. Das Gericht wird die Guten ebenso überraschen wie die Bösen. Quer durch alle Völker und Gruppierungen hindurch geht die Scheidung. Nicht nach dem Glauben, auch nicht nach der Zugehörigkeit zu einer Kirche wird gefragt. Die Gerechten sagen ausdrücklich, dass sie in den Armen und Kranken Jesus nicht erkannt haben. Erstaunt fragen sie: „Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen …?“ Und doch sagt ihnen der Herr: „… das habt ihr mir getan“, und stellt sie auf die rechte Seite. Er belohnt den Dienst derer, die nicht um des Lohnes willen gedient haben und die gerade mit ihrer Ahnungslosigkeit die Lauterkeit ihres Tuns beweisen. – Manch einer, der fromme Reden geführt und vielleicht sogar Wunder getan hat, wird sich unter den Böcken wiederfinden. Wie viele auf der einen und wie viele auf der anderen Seite stehen, darüber wird uns nichts gesagt. – Zu 25, 34–36: Jes 58, 6–8; Eph 1, 4; Tob 4, 16; Ez 18, 7; Hebr 13, 3. – Zu 25, 40: Mt 10, 40; 18, 5; Spr 19, 17; Lk 10, 16; Apg 9, 5. – Zu 25, 41–45: Jak 2, 14–17.

EvangeliumMt 25, 31–40

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
31Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt
und alle Engel mit ihm,
dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
32Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden
und er wird sie voneinander scheiden,
wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
33Er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen,
die Böcke aber zur Linken.
34Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen:
Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid,
empfangt das Reich als Erbe,
das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist!
35Denn ich war hungrig
und ihr habt mir zu essen gegeben;
ich war durstig
und ihr habt mir zu trinken gegeben;
ich war fremd
und ihr habt mich aufgenommen;
36ich war nackt
und ihr habt mir Kleidung gegeben;
ich war krank
und ihr habt mich besucht;
ich war im Gefängnis
und ihr seid zu mir gekommen.
37Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen:
Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen
und dir zu essen gegeben
oder durstig
und dir zu trinken gegeben?
38Und wann haben wir dich fremd gesehen
und aufgenommen
oder nackt
und dir Kleidung gegeben?
39Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen
und sind zu dir gekommen?
40Darauf wird der König ihnen antworten:
Amen, ich sage euch:
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,
das habt ihr mir getan.

FÜRBITTEN

Wir bitten Jesus Christus, der uns in den Bedürftigen und Notleidenden begegnet:
■ Stärke die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hilfsorganisationen in ihrem Dienst an den Menschen.
■ Lass die Menschheit Wege finden, die ungerechte Verteilung von Lebensmitteln, Kapital und Bildungschancen zu beseitigen.
■ Hilf allen, deren Leben Tag für Tag durch Unterernährung und unzureichende Lebensbedingungen bedroht ist.
■ Öffne unsere Augen für die konkreten Nöte und Bedürfnisse der Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung.
■ Schenke unseren Verstorbenen die Erfüllung ihrer Hoffnung in deinem Reich.
Allmächtiger Gott, du hast den heiligen Bischof Martin von Tours zu einem leuchtenden Beispiel der christlichen Nächstenliebe gemacht. Lehre uns, seinem Beispiel zu folgen durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.

GABENgebet

Allmächtiger Gott, heilige die Gaben,
die wir am Fest des heiligen Martin
voll Freude vor dein Angesicht bringen.
Gib, dass dieses Opfer in guten und bösen Tagen
unserem Leben die Richtung gebe.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

KOMMUNIONVERSMt 25, 40

Amen, ich sage euch:
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,
das habt ihr für mich getan – so spricht der Herr.

SCHLUSSgebet

Herr, unser Gott in diesem Mahl
hast du uns das heilige Brot gereicht
als Zeichen der Einheit und als Erweis deiner Vatergüte.
Hilf uns, nach dem Vorbild des heiligen Martin
deinen Willen zu tun,
damit wir gleich ihm dir wahrhaft angehören.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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