6. November

Hl. Leonhard
Einsiedler

Er lebte als Einsiedler im heutigen St-Léonard-de-Noblac bei Limoges. Die Überlieferung schreibt ihm Abstammung aus edlem fränkischem Geschlecht und neben vielen Wundern besonders die Fürsorge für die Gefangenen zu. Der Kult verbreitete sich über das ganze Abendland, besonders über den Süden des deutschen Sprachgebietes. Gestorben wahrscheinlich am 6. November eines unbekannten Jahres im 6. Jahrhundert.

Commune-Texte:
A Messformulare für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1356 ff.
B Schriftlesungen für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1383 ff.

TAGESgebet

Barmherziger Gott, du hast den heiligen Einsiedler Leonhard berufen,
Gefangene zu befreien
und Sünder auf den rechten Weg zu führen.
Löse uns aus den Fesseln der Sünde
und erhalte uns in der Freiheit,
zu der du uns berufen hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Paulus hat bei seiner Bekehrung viel hinter sich gelassen, vor allem das Bewusstsein eigener Gerechtigkeit und Vollkommenheit. Was hat er gewonnen? Die Erkenntnis Christi, des Gekreuzigten und Auferstandenen. Vor allem: Er ist Jesus Christus und damit Gott wirklich begegnet. Dagegen ist alles andere „Unrat“. Auch die Treue zum Gesetz des Mose und zu den heiligen Überlieferungen seines Volkes gehören zu dem, „was hinter mir liegt“ (3, 13). Nichts davon hat ihm eine wirkliche Begegnung mit Gott geschenkt. Christus erkennen und von ihm erkannt und angenommen werden, das ist alles. Hier geht es nicht um eine reine Verstandeserkenntnis; es ist ein lebendiges Wissen des Herzens, des ganzen Menschen, eine Erfahrung tiefer Gemeinschaft mit Christus. Der Apostel fühlt sich noch weit vom Ziel entfernt. Christliche Vollendung ist nie etwas Erreichtes, Fertiges, sie besteht vielmehr darin, sich immer neu von der Wahrheit und Kraft Christi ergreifen zu lassen. – Zu 3, 8–11: Röm 1, 16; 10, 3; Gal 2, 16; Röm 1, 4; 9, 1–5. – Zu 3, 12–14: Gal 5, 7; 1 Kor 9, 24–27; Phil 2, 16.

ERSTE LesungPhil 3, 8–14

Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Philíppi.

Schwestern und Brüder!
8Ich halte dafür, dass alles Verlust ist,
weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn,
alles überragt.
Seinetwegen habe ich alles aufgegeben
und halte es für Unrat,
um Christus zu gewinnen
9und in ihm erfunden zu werden.
Nicht meine Gerechtigkeit will ich haben,
die aus dem Gesetz hervorgeht,
sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt,
die Gerechtigkeit, die Gott schenkt aufgrund des Glaubens.
10Christus will ich erkennen
und die Macht seiner Auferstehung
und die Gemeinschaft mit seinen Leiden,
indem ich seinem Tod gleich gestaltet werde.
11So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen.
12Nicht dass ich es schon erreicht hätte
oder dass ich schon vollendet wäre.
Aber ich strebe danach, es zu ergreifen,
weil auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.
13Brüder und Schwestern, ich bilde mir nicht ein,
dass ich es schon ergriffen hätte.
Eines aber tue ich:
Ich vergesse, was hinter mir liegt,
und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist.
14Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis:
der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.

ANTWORTPSALMPs 16 (15), 1–2 u. 5.7–8.9 u. 11 (Kv: vgl. 5a)

Kv Du, Herr, bist mein Anteil und Erbe. – KvGL 649, 2, II. Ton

1Behüte mich, Gott, denn bei dir habe ich mich geborgen! /
2Ich sagte zum Herrn: Mein Herr bist du, ∗
mein ganzes Glück bist du allein.
5Der Herr ist mein Erbteil, er reicht mir den Becher, ∗
du bist es, der mein Los hält. – (Kv)
7Ich preise den Herrn, der mir Rat gibt, ∗
auch in Nächten hat mich mein Innerstes gemahnt.
8Ich habe mir den Herrn beständig vor Augen gestellt, ∗
weil er zu meiner Rechten ist, wanke ich nicht. – (Kv)
9Darum freut sich mein Herz und jubelt meine Ehre, ∗
auch mein Fleisch wird wohnen in Sicherheit.
11Du lässt mich den Weg des Lebens erkennen. /
Freude in Fülle vor deinem Angesicht, ∗
Wonnen in deiner Rechten für alle Zeit. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 15, 9b.5b

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Bleibt in meiner Liebe!
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Die zwei kurzen Gleichnisse vom Schatz im Acker und von der kostbaren Perle könnten zu dem Missverständnis Anlass geben, als würde Gott mit dem Schatz im Acker und mit der schönen Perle verglichen. Gott ist aber keine Sache, kein Ding, das wir erwerben und besitzen können. Gott ist Person, sofern wir mit Person das lebendige Du meinen, dem wir begegnen, mit dem wir Gemeinschaft haben können. Diese Begegnung drängt sich nicht auf, sie lässt sich auch nicht erzwingen, aber sie wird dem geschenkt, der sie aufrichtig sucht. Sie ist dann für den Menschen die große Überraschung, vor der alle anderen Werte zurücktreten. Mit Freude wird er arm; er versteht die Botschaft vom Gottesreich und den Ruf zur Umkehr als die große Einladung zur Freude, die man bei Gott findet. – Spr 2, 4–5; 4, 7; Mt 19, 21.

EvangeliumMt 13, 44–46

Er verkaufte alles, was er besaß, und kaufte jenen Acker

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu den Jüngern:
44Mit dem Himmelreich
ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war.
Ein Mann entdeckte ihn
und grub ihn wieder ein.
Und in seiner Freude ging er hin,
verkaufte alles, was er besaß,
und kaufte den Acker.
45Auch ist es mit dem Himmelreich
wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.
46Als er eine besonders wertvolle Perle fand,
ging er hin, verkaufte alles, was er besaß,
und kaufte sie.

FÜRBITTEN

Jesus Christus hat uns aus der Gefangenschaft der Sünde und des Todes befreit. Ihn bitten wir:
■ Rufe auch in unserer Zeit Menschen, die bereit sind, ihr Leben ganz in den Dienst an deinem Evangelium zu stellen.
■ Hilf uns, dass wir mit den Tieren als unseren Mitgeschöpfen respektvoll umgehen und das Tierwohl beachten.
■ Schenke den straffällig Gewordenen Einsicht in ihr Fehlverhalten, und ermögliche den entlassenen Strafgefangenen einen neuen Anfang.
■ Stärke die Kranken, tröste die Trauernden und erlöse die Verstorbenen von allem Leid.
Gütiger Vater, auf die Fürbitte des heiligen Einsiedlers Leonhard zerbrich die Fesseln unserer Schuld und lass uns leben in der Freiheit der Kinder Gottes, durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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