4. November

Hl. Karl Borromäus
Bischof

Gedenktag

In Arona 1538 geboren, war er schon von Jugend auf für den geistlichen Stand bestimmt, studierte Rechtswissenschaft und wurde Sekretär seines Onkels, Pius’ IV., Kardinal und Erzbischof von Mailand. 1563 empfing er die Priester- und die Bischofsweihe. Seine Bedeutung für das Trienter Konzil und die Kirchenreform war groß. Seit 1565 widmete er sich ganz der Durchführung der Konzilsbeschlüsse im Erzbistum Mailand und bewog durch sein Beispiel viele Bischöfe zur Reformarbeit. Die „Akten der Kirche von Mailand“, 1582 erstmals gedruckt, wirkten in ganz Europa anregend. Gestorben am 3. November 1584 in Mailand.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche (Bischöfe), S. 1325 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1373 ff.

ERÖFFNUNGSVERS1 Sam 2, 35

So spricht Gott der Herr:
Ich werde mir einen zuverlässigen Priester einsetzen,
der nach meinem Willen handelt. (MB 919)

TAGESgebet

Herr und Gott, erhalte in deiner Kirche den Geist,
von dem der heilige Karl Borromäus erfüllt war,
und gib ihr die Bereitschaft,
sich ständig zu erneuern.
Gestalte sie nach dem Bild deines Sohnes Jesus Christus,
damit die Welt ihn erkennen kann,
unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ZUR LESUNG   Die Mahnungen der Kapitel Röm 12–16 ergeben sich aus dem Erbarmen, das nicht nur Gottes Eigenschaft, sondern Gottes Tat ist. Das Wesentliche ist bereits in 12, 1–2 gesagt: Das Leben des Christen soll eine lebendige Opfergabe für Gott sein, ein Gottesdienst, der alle Schichten der menschlichen Person und alle Bereiche des Lebens einbezieht. Der Christ lebt nicht nur als Individuum; er steht in der Gemeinde, er lebt in der Kirche, ja er ist Kirche: „Wir, die vielen, sind ein Christus …“ (12, 5). Jeder hat seine besondere Gabe und seine Aufgabe (12, 6–8). Die Mahnungen der Verse 9–13 (9–21) beginnen mit der Liebe, und alles Folgende ist nichts anderes als deren vielgestaltige Entfaltung: Achtung voreinander, Gastfreundschaft, Mitleid und Mitfreude; alles aber ist getragen von der Hoffnung und vom Gebet, ohne das alles andere nicht möglich ist. – Zu 12, 3–8: 1 Kor 12; 4, 7; 1 Petr 4, 10–11; 2 Kor 9, 7. – Zu 12, 9–13: 1 Tim 1, 5; Phil 2, 3; 1 Thess 4, 9; Apg 18, 25; 1 Thess 5, 17; Hebr 13, 2; Mt 5, 44; Röm 15, 5; Spr 3, 7; Röm 11, 20.

ERSTE LesungRöm 12, 3–13

Wir haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom.

Schwestern und Brüder!
3Aufgrund der Gnade, die mir gegeben ist,
sage ich einem jeden von euch:
Strebt nicht über das hinaus, was euch zukommt,
sondern strebt danach, besonnen zu sein,
jeder nach dem Maß des Glaubens, das Gott ihm zugeteilt hat!
4Denn wie wir an dem einen Leib viele Glieder haben,
aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben,
5so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus,
als Einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören.
6Wir haben unterschiedliche Gaben,
je nach der uns verliehenen Gnade.
Hat einer die Gabe prophetischer Rede,
dann rede er in Übereinstimmung mit dem Glauben;
7hat einer die Gabe des Dienens,
dann diene er.
Wer zum Lehren berufen ist,
der lehre;
8wer zum Trösten und Ermahnen berufen ist,
der tröste und ermahne.
Wer gibt,
gebe ohne Hintergedanken;
wer Vorsteher ist,
setze sich eifrig ein;
wer Barmherzigkeit übt,
der tue es freudig.
9Die Liebe sei ohne Heuchelei.
Verabscheut das Böse,
haltet fest am Guten!
10Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan,
übertrefft euch in gegenseitiger Achtung!
11Lasst nicht nach in eurem Eifer,
lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn!
12Freut euch in der Hoffnung,
seid geduldig in der Bedrängnis,
beharrlich im Gebet!
13Nehmt Anteil an den Nöten der Heiligen;
gewährt jederzeit Gastfreundschaft!

ANTWORTPSALMPs 89 (88), 2–3.20a u. 4–5.21–22.25 u. 27 (Kv: 2a)

Kv Von der Huld des Herrn GL 401, VI. Ton
will ich ewig singen. – Kv

2Von der Huld des Herrn will ich ewig singen, ∗
von Geschlecht zu Geschlecht mit meinem Mund deine Treue
verkünden.
3Denn ich bekenne: Auf ewig ist Huld gegründet, ∗
im Himmel deine Treue gefestigt. – (Kv)
20aEinst hast du in einer Vision zu deinen Frommen gesprochen: /
4„Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten ∗
und David, meinem Knecht, geschworen:
5Auf ewig gebe ich deinem Haus festen Bestand ∗
und von Geschlecht zu Geschlecht gründe ich deinen Thron. – (Kv)
21Ich habe David, meinen Knecht, gefunden ∗
und ihn mit meinem heiligen Öl gesalbt.
22Fest wird meine Hand ihn halten ∗
und mein Arm ihn stärken. – (Kv)
25Meine Treue und meine Huld sind mit ihm ∗
und in meinem Namen erhebt er sein Haupt.
27Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du, ∗
mein Gott, der Fels meiner Rettung.“ – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 10, 14

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin der gute Hirt;
ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   „Hirten“ nannten sich in der alten Welt die Könige und Führer des Volkes (vgl. Ez 34). Jesus ist der wahre, der „gute Hirt“, er hält den Seinen die Treue bis zum Opfer des Lebens. Erst im Licht des Osterereignisses (Tod und Auferstehung) offenbart das Bildwort vom guten Hirten seine tiefe Wahrheit, die Einheit zwischen Jesus und dem Vater und die Gemeinschaft, die ihn mit seiner Jüngergemeinde verbindet. Zwei ernste Mahnungen enthält das Wort vom guten Hirten: an alle die Mahnung zur Einheit im Glauben und in der Liebe; an die Hirten, die Verantwortlichen in der Gemeinde, die Mahnung, es dem guten Hirten nachzutun und der anvertrauten „Herde“ zu dienen, nicht sie beherrschen zu wollen. Dienen heißt: für die anderen da sein, arbeiten, leben, leiden. – Hebr 13, 20–21; Jer 23, 1–2; Ez 34, 3–10; Joh 10, 26–27; Eph 2, 14–18.

EvangeliumJoh 10, 11–16

Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus:
11Ich bin der gute Hirt.
Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.
12Der bezahlte Knecht aber,
der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören,
sieht den Wolf kommen,
lässt die Schafe im Stich und flieht;
und der Wolf reißt sie und zerstreut sie.
Er flieht,
13weil er nur ein bezahlter Knecht ist
und ihm an den Schafen nichts liegt.
14Ich bin der gute Hirt;
ich kenne die Meinen
und die Meinen kennen mich,
15wie mich der Vater kennt
und ich den Vater kenne;
und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.
16Ich habe noch andere Schafe,
die nicht aus diesem Stall sind;
auch sie muss ich führen
und sie werden auf meine Stimme hören;
dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.

FÜRBITTEN

Wir beten zu Gott, der durch die Kraft des Heiligen Geist die Kirche erneuert:
■ Für die Bischöfe und alle, die mit der Sorge für dein Volk betraut sind: erfülle sie mit unermüdlichem Eifer für das Heil der Menschen.
■ Für alle, die sich auf einen Dienst in der Kirche vorbereiten: Gib ihnen Halt und Orientierung.
■ Für Menschen, die unter Krankheit und Not leiden: Lass sie erfahren, dass sie nicht verlassen sind.
■ Für unsere Gemeinde: Gib, dass wir einander dienen mit den Gaben, die du uns geschenkt hast.
Ewiger Gott, du ebnest uns neue Wege und führst uns zur Fülle des Lebens. Dir singen wir den Lobpreis in alle Ewigkeit. – A: Amen.

GABENgebet

Gütiger Gott, nimm die Gabe an,
die wir am Gedenktag des heiligen Karl Borromäus
auf deinen Altar legen.
Für seine Hirtensorge und sein Wirken
hast du ihm die Krone des Lebens verliehen;
lass auch uns
in der Kraft dieses Opfers reiche Frucht bringen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

KOMMUNIONVERSJoh 10, 10

Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben
– so spricht der Herr. (MB 919)

SCHLUSSgebet

Herr und Gott, du hast uns gestärkt
mit dem Brot von deinem Tisch.
Gib, dass wir gleich dem heiligen Karl Borromäus
treu sind in deinem Dienst
und durchdrungen von selbstloser Liebe.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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