3. November

Hl. Pirmin
Altbischof, Glaubensbote

Der aus dem westgotischen Gebiet stammende Klosterbischof der karolingischen Frühzeit kam an den Oberrhein und gründete dort Klöster (am bekanntesten: Reichenau im Bodensee), denen er die Benediktregel gab. Seit dem 9. Jh. bezeugen liturgische Quellen seine Verehrung, die sich im südwestdeutschen Raum verbreitete. Gestorben am 3. November 753 in Hornbach.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche (Bischöfe), S. 1325 ff.,
oder für Glaubensboten, S. 1336 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten), S. 1373 ff.

TAGESgebet

Gott, unser Retter, du hast den heiligen Bischof Pirmin gesandt,
damit er unsere Väter im Glauben unterweise
und Klöster gründe
als Stätten des Gebetes und christlicher Bildung.
Gib, dass das Wort der Frohen Botschaft nicht verstumme
und dein Reich in uns wachse
bis zum Tag der Vollendung.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Christus hat die Kirche auf das Fundament der Apostel und der Propheten gestellt (Eph 2, 20). In Eph 3, 2–13 wird der Dienst der Apostel und der des Paulus im Besonderen beschrieben. Paulus hat sein Apostelamt mit besonderer Ausrichtung auf die Heiden bekommen („für euch“ 3, 2). Das war für ihn selbst, den Juden und Pharisäer, etwas völlig Unerwartetes, das er überhaupt nur „durch eine Offenbarung“ begreifen konnte. Als Jude konnte er sich die Heiden höchstens als „Proselyten“ vorstellen: als solche, die sich dem Judentum anschließen, so gut sie können, ohne jedoch wirklich Juden zu werden. Nun aber sind die Heiden Miterben geworden, sie gehören zum gleichen Leib und haben teil an der gleichen Verheißung (3, 6). Davon wussten „die Menschen“ nichts (3, 5), auch Abraham, Mose und die Propheten der alten Zeit nicht. Den „Fürsten und Gewalten des himmlischen Bereichs“ (3, 10) wird es erst jetzt klar, da durch die Predigt des Apostels Gottes ewiger Plan verwirklicht wird und die eine Kirche aus Juden und Heiden ins Dasein tritt. „In Christus“ haben die Worte „Freiheit“ und „Vertrauen“ (3, 12) einen neuen, alle Räume füllenden Klang erhalten. – Zu 3, 2–6: Röm 16, 25–26; Kol 1, 25–26. – Zu 3, 7–11: Kol 1, 23; 1 Kor 2, 7–9; 15, 8–11; 1 Petr 1, 12; Röm 5, 1–2.

ERSTE LesungEph 3, 2–3a.5–11

Den Heiden mit dem Evangelium den Reichtum Christi verkündigen

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Éphesus.

Schwestern und Brüder!
2Ihr habt gehört,
welches Amt die Gnade Gottes mir für euch verliehen hat.
3aDurch eine Offenbarung
wurde mir das Geheimnis kundgetan.
5Den Menschen früherer Generationen wurde es nicht kundgetan,
jetzt aber ist es seinen heiligen Aposteln und Propheten
durch den Geist offenbart worden:
6dass nämlich die Heiden Miterben sind,
zu demselben Leib gehören
und mit teilhaben an der Verheißung in Christus Jesus
durch das Evangelium.
7Dessen Diener bin ich geworden
dank des Geschenks der Gnade Gottes,
die mir durch das Wirken seiner Macht verliehen wurde.
8Mir, dem Geringsten unter allen Heiligen,
wurde diese Gnade zuteil:
Ich soll den Heiden
mit dem Evangelium
den unergründlichen Reichtum Christi verkünden
9und enthüllen,
was die Verwirklichung des geheimen Ratschlusses beinhaltet,
der von Ewigkeit her
in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen war.
10So soll jetzt
den Fürsten und Gewalten des himmlischen Bereichs
durch die Kirche
die vielfältige Weisheit Gottes kundgetan werden,
11nach seinem ewigen Plan,
den er durch Christus Jesus, unseren Herrn, ausgeführt hat.

ANTWORTPSALMPs 67 (66), 2–3.5–6.7–8 (Kv: 4)

Kv Die Völker sollen dir danken, o Gott,GL 46, 1, II. Ton
danken sollen dir die Völker alle. – Kv

2Gott sei uns gnädig und segne uns. ∗
Er lasse sein Angesicht über uns leuchten,
3damit man auf Erden deinen Weg erkenne, ∗
deine Rettung unter allen Völkern. – (Kv)
5Die Nationen sollen sich freuen und jubeln, /
denn du richtest die Völker nach Recht ∗
und leitest die Nationen auf Erden.
6Die Völker sollen dir danken, o Gott, ∗
danken sollen dir die Völker alle. – (Kv)
7Die Erde gab ihren Ertrag. ∗
Gott, unser Gott, er segne uns!
8Es segne uns Gott! ∗
Fürchten sollen ihn alle Enden der Erde. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Joh 8, 12

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin das Licht der Welt.
Wer mir nachfolgt, hat das Licht des Lebens.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Drei kurze Gespräche über die Nachfolge stehen in diesem Abschnitt: Das letzte (Lk 9, 61–62) steht nur bei Lukas, die anderen auch bei Matthäus. Es geht bei der Nachfolge Jesu nicht um eine Reisebegleitung, es geht um die Teilnahme am Leben Jesu und an seiner Aufgabe. Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, seine Aufgabe drängt. Wer mit ihm gehen will, muss wissen, was er tut. Nachfolge Jesu heißt Exodus, „Auszug“ aus Ruhe und Geborgenheit, und heißt Abschied von menschlichen Bindungen, letzten Endes Abschied vom Ich, und das alles jetzt und ganz. So hat kein Rabbi mit seinen Schülern gesprochen. Die Forderungen werfen Licht auf den, der fordert; von ihm, dem Menschensohn her, der die Gottesherrschaft herbeiführt, werden sie erst verständlich. – Mt 8, 19–22; Lk 14, 26–33; 1 Kön 19, 19–21; Phil 3, 13.

EvangeliumLk 9, 57–62

Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit,
57als Jesus und seine Jünger
auf ihrem Weg nach Jerusalem weiterzogen,
sagte ein Mann zu Jesus:
Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst.
58Jesus antwortete ihm:
Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester;
der Menschensohn aber hat keinen Ort,
wo er sein Haupt hinlegen kann.
59Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach!
Der erwiderte:
Lass mich zuerst weggehen und meinen Vater begraben!
60Jesus sagte zu ihm:
Lass die Toten ihre Toten begraben;
du aber geh und verkünde das Reich Gottes!
61Wieder ein anderer sagte:
Ich will dir nachfolgen, Herr.
Zuvor aber lass mich Abschied nehmen
von denen, die in meinem Hause sind.
62Jesus erwiderte ihm:
Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat
und nochmals zurückblickt,
taugt für das Reich Gottes.

FÜRBITTEN

Lasst uns beten zu Jesus Christus, der uns Menschen den wahren Weg zum Leben zeigt:
■ Dass alle, die zu einem Dienst in der Kirche berufen sind, nicht nachlassen in ihrem Einsatz für das Wohl der ihnen Anvertrauten.
■ Für die Regierenden der Völker: Mache ihnen ihre Verantwortung gegenüber den Menschen bewusst und lass sie danach handeln.
■ Für unsere Gesellschaft: dass sie ohne Furcht vor der Vielfalt menschlicher Kulturen und Traditionen einen Weg in die Zukunft beschreitet.
■ Für alle, die sich von dir abgewandt haben: Wende dich ihnen zu, dass sie umkehren und leben.
■ Für alle, die an der Schwelle des Todes stehen: Sei ihnen nahe und reiche ihnen die Hand.
Barmherziger Gott, hilf uns auf die Fürbitte des Heiligen N., auf dem Weg des Heils voranzuschreiten durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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