27. Mai

Hl. Augustinus von Canterbury
Bischof, Glaubensbote

Er war Abt des Benediktinerklosters St. Andreas in Rom und wurde 597 von Gregor dem Großen zur Verkündigung des Glaubens nach England gesandt. Schon bald konnte er König Ethelbert von Kent mit seinem Volk taufen. Er machte Canterbury, das so zum neuen Rom des Nordens wurde, zu seinem erzbischöflichen Sitz. Gestorben am 26. Mai um 605.

Commune-Texte:
A Messformulare für Glaubensboten, S. 1185 ff.,
oder für Bischöfe, S. 1174 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten), S. 1222 ff.

Tagesgebet

Gott, du Herr aller Völker,
durch die Predigt des heiligen Bischofs

Augustinus von Canterbury
hast du den Bewohnern von England
das Licht des Evangeliums gebracht.
Gib, dass sein apostolisches Werk
immer neue Frucht bringt in deiner Kirche.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  „Mit Macht und mit dem Heiligen Geist und mit voller Gewissheit“ (1 Thess 1, 5) hat Paulus in Thessalonich das Evangelium verkündet, noch mit den Striemen von Philippi am Leib (vgl. Apg 16, 20–24). In der Verkündigung des Evangeliums ist Gottes Macht am Werk; er ist es in Wirklichkeit, der spricht und der auch das Hören gibt. Aber Gott spricht in die Welt hinein durch Menschen, die sich ihm zur Verfügung stellen. Wie einst Jeremia, so weiß sich auch Paulus von Gott geprüft und angenommen (1 Thess 2, 4), für gut befunden, um die Botschaft auszurichten. Gott hat ihm das Evangelium anvertraut: sein eigenes Wort, letzten Endes sich selbst als die Gabe des Heils. Daraus ergibt sich für Paulus die doppelte Forderung: Verantwortung vor Gott, der ihn berufen hat, und Liebe zu den Menschen, denen er das Evangelium schuldet. – Zu 2, 4: Jer 1, 5; 11, 20; 12, 3; Eph 3, 7–13; 1 Tim 1, 11. – Zu 2, 5: 2 Kor 4, 2; 5, 9; Gal 1, 10.

Erste Lesung1 Thess 2, 2b–8

Wir wollten euch nicht nur am Evangelium Gottes teilhaben lassen, sondern auch an unserem Leben

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Thessalónich.

Schwestern und Brüder!
2bWir haben im Vertrauen auf unseren Gott
das Evangelium Gottes trotz harter Kämpfe
freimütig bei euch verkündet.
3Denn wir predigen nicht, um euch irrezuführen
und nicht in unlauterer oder betrügerischer Absicht,
4sondern wir tun es, weil Gott uns geprüft
und uns das Evangelium anvertraut hat,
nicht also um den Menschen,
sondern um Gott zu gefallen, der unsere Herzen prüft.
5Nie haben wir mit unseren Worten zu schmeicheln versucht,
das wisst ihr,
und nie haben wir aus versteckter Habgier gehandelt,
dafür ist Gott Zeuge.
6Wir haben auch keine Ehre bei den Menschen gesucht,
weder bei euch noch bei anderen,
7obwohl wir als Apostel Christi
unser Ansehen hätten geltend machen können.
Im Gegenteil, wir sind euch freundlich begegnet:
Wie eine Mutter für ihre Kinder sorgt,
8 so waren wir euch zugetan
und wollten euch
nicht nur am Evangelium Gottes teilhaben lassen,
sondern auch an unserem Leben;
denn ihr wart uns sehr lieb geworden.

AntwortpsalmPs 96 (95), 1–2.3 u. 7.8 u. 10 (Kv: vgl. 3a)

Kv Kündet den Völkern
die Herrlichkeit des Herrn! – Kv GL 54, 1, VIII. Ton

1Singet dem Herrn ein neues Lied, ∗
singt dem Herrn, alle Lande,
2singt dem Herrn, preist seinen Namen! ∗
Verkündet sein Heil von Tag zu Tag! – (Kv)
3Erzählt bei den Nationen von seiner Herrlichkeit, ∗
bei allen Völkern von seinen Wundern!
7Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker, ∗
bringt dar dem Herrn Ehre und Macht! – (Kv)
8Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens! ∗
Bringt Gaben und tretet ein in die Höfe seines Heiligtums!
10Verkündet bei den Nationen: Der Herr ist König! /
Fest ist der Erdkreis gegründet, er wird nicht wanken. ∗
Er richtet die Völker so, wie es recht ist. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: Joh 10, 14

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin der gute Hirt;
ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Der zusammenfassende Bericht Mt 9, 35 verweist auf 4, 23 zurück; zwischen diesen beiden Versen steht die Selbstoffenbarung Jesu durch Wort und Tat: die Bergpredigt (Kap. 5–7) und die Wunder (Kap. 8–9). Für beides, die Verkündigung der Botschaft von der Gottesherrschaft und die Tätigkeit des Helfens und Heilens, braucht Jesus Mitarbeiter. Die Verse 9, 36–38 leiten zur Aussendungsrede (Kap 10) über. Die ganze Tätigkeit Jesu und auch die Aussendung der Jünger stehen unter dem Motiv des Mitleids mit dem führerlosen Volk. Das Bild von der Herde („Schafe, die keinen Hirten haben“) wird dann abgelöst durch das Wort von der Ernte. „Ernte“ ist Bild für das kommende Gericht, bei dem Gott den Weizen in seine Scheune einbringt (Mt 3, 12). Mitarbeiter bei dieser Ernte sind die Jünger. Überall, wo Gottes Wort verkündet wird, da wird dem Menschen Rettung und Heil angeboten, da ist aber auch schon Zeit der Ernte: Das Wort fordert Entscheidung und Antwort. – Num 27, 15–20; Sach 11, 15–17; 1 Kor 3, 5–9; Offb 14, 14–16.

EvangeliumMt 9, 35–38

Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit
35 zog Jesus durch alle Städte und Dörfer,
lehrte in ihren Synagogen,
verkündete das Evangelium vom Reich
und heilte alle Krankheiten und Leiden.
36Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen;
denn sie waren müde und erschöpft
wie Schafe, die keinen Hirten haben.
37Da sagte er zu seinen Jüngern:
Die Ernte ist groß,
aber es gibt nur wenig Arbeiter.
38Bittet also den Herrn der Ernte,
Arbeiter für seine Ernte auszusenden!

Fürbitten

Du bist der Hirt deiner Herde, die Kraft der Betenden und Ruhe aller, die auf dich vertrauen. Wir bitten dich:
■ Hilf den kirchlichen Verkündern sowie den Eltern und Großeltern sich in der Glaubensweitergabe nicht entmutigen zu lassen.
■ Schenke allen Menschen Offenheit und Interesse am Evangelium und gib ihnen Geborgenheit in der Gemeinschaft des Glaubens.
■ Gib den Ungeduldigen und Aufbrausenden Ruhe und Gelassenheit und das Vertrauen, dass du zur rechten Zeit das Rechte wirkst.
■ Heile auch heute alle Krankheiten und Leiden und hilf uns, zuverlässige Mitarbeiter deines Reiches zu sein.
■ Erwecke die Toten zum ewigen Leben und in allen Trauernden den Glauben an die Auferstehung.
Mit den Menschen in unseren Herzen, den Gedanken und Gefühlen, die uns bewegen, und dem Vertrauen auf deine Hilfe kommen wir zu dir, unserem Bruder und Herrn in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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