26. Mai

Hl. Philipp Neri
Priester

Gedenktag

Geboren 1515 in Florenz, widmete er sich in Rom der kirchlichen Erneuerung und insbesondere der Jugenderziehung, wobei er durch seine humorvolle Lebenshaltung und neue Seelsorgemethoden großen Einfluss gewann. 1551 zum Priester geweiht, gründete er das „Oratorium“, durch das er seine Gedanken in weite Kreise trug und für die geistliche Lesung, den kirchlichen Gesang und die Übung der Nächstenliebe neue Anregungen gab. Als einer der großen Seelenführer der Kirche starb er am 26. Mai 1595 in Rom, Grab in S. Maria in Vallicella.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche, S. 1174 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1204 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1222 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Erzieher und Erzieherinnen), S. 1231 ff.

EröffnungsversLk 4, 18

Der Geist Gottes des Herrn ruht auf mir,
denn der Herr hat mich gesalbt.
Er hat mich gesandt,
damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe
und alle heile, deren Herz bedrückt ist. (MB 920)

Tagesgebet

Gott,
du hast im Leben deines Dieners Philipp Neri

den Glanz deiner Heiligkeit aufleuchten lassen.
Gib uns eine brennende Liebe, wie er sie im Herzen trug,
und die Heiterkeit des Geistes,
die ihn zum Boten deiner Freude gemacht hat.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Erste LesungPhil 4, 4–9

Siehe S. 1102 f.

AntwortpsalmPs 34 (33), 2–3.4–5.6–7.8–9.10–11 (Kv: vgl. 2a oder 9a)

Kv Den Herrn will ich preisen allezeit. – KvGL 57, 1, II. Ton
Oder:
Kv Kostet und seht, wie gut der Herr ist! – Kv

2Ich will den Herrn allezeit preisen; ∗
immer sei sein Lob in meinem Mund.
3Meine Seele rühme sich des Herrn; ∗
die Armen sollen es hören und sich freuen. – (Kv)
4Preist mit mir die Größe des Herrn, ∗
lasst uns gemeinsam seinen Namen erheben!
5Ich suchte den Herrn und er gab mir Antwort, ∗
er hat mich all meinen Ängsten entrissen. – (Kv)
6Die auf ihn blickten, werden strahlen, ∗
nie soll ihr Angesicht vor Scham erröten.
7Da rief ein Armer und der Herr erhörte ihn ∗
und half ihm aus all seinen Nöten. – (Kv)
8Der Engel des Herrn umschirmt, die ihn fürchten, ∗
und er befreit sie.
9Kostet und seht, wie gut der Herr ist! ∗
Selig der Mensch, der zu ihm sich flüchtet! – (Kv)
10Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen; ∗
denn die ihn fürchten, leiden keinen Mangel.
11Junglöwen darbten und hungerten; ∗
aber die den Herrn suchen,
leiden keinen Mangel an allem Guten. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: Joh 15, 9b.5b

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Bleibt in meiner Liebe!
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Am Schluss seines großen Abschiedsgebetes hat Jesus um die Einheit all derer gebetet, die im Lauf der Jahrhunderte an ihn glauben und sich zu ihm bekennen werden: „damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast“. Erst durch die Einheit im Glauben und in der Liebe werden die Jünger vor der Welt glaubwürdige Zeugen der Liebe Gottes und der Wahrheit Jesu Christi. In der Einheit der Christen spiegelt sich die Einheit wider, durch die Christus im Vater und der Vater in ihm ist. Eine zerrissene und gespaltene Christenheit verzerrt das Bild Gottes bis zur Unkenntlichkeit. Der Unglaube in der heutigen Welt und das Stagnieren der missionarischen Bemühungen ist zum guten Teil die Schuld derer, die vorgeben, Jünger Jesu zu sein, aber in Wirklichkeit sich weit von ihm entfernt haben, vielleicht ohne sich darüber im Klaren zu sein. Man kann nicht Gemeinschaft mit Christus haben und gleichzeitig in Spaltung und Feindschaft leben. Die Einheit der Christen kann aber nicht gemacht werden, etwa durch Vereinbarungen über Lehre und Organisation. Sie kann nur als Geschenk erbeten werden. Hinter der Bitte Jesu um die Einheit der Jünger steht sein Wille (17, 24), dass die Jünger seine Herrlichkeit schauen sollen, die Herrlichkeit des geliebten Sohnes beim Vater. Das Schauen und Teilhaben in der Ewigkeit wird die Fortsetzung und Vollendung des Glaubens sein, durch den schon auf der Erde die Jünger eins sind mit Christus und untereinander. – Zu 17, 20–23: Joh 10, 30; 4, 34; Apg 1, 8. – Zu 17, 24–26: Joh 1, 14; 1 Thess 4, 17; 2 Thess 1, 12; Joh 1, 10; 1 Joh 3, 1; 4, 6; Joh 14, 21.

EvangeliumJoh 17, 20–26

Ich will, dass sie dort bei mir sind, wo ich bin

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit
erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sprach:
20Heiliger Vater, ich bitte nicht nur für diese hier,
sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben.
21Alle sollen eins sein:
Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin,
sollen auch sie in uns sein,
damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.
22Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben,
die du mir gegeben hast,
damit sie eins sind, wie wir eins sind,
23ich in ihnen und du in mir.
So sollen sie vollendet sein in der Einheit,
damit die Welt erkennt,
dass du mich gesandt hast
und sie ebenso geliebt hast, wie du mich geliebt hast.
24Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast,
dort bei mir sind, wo ich bin.
Sie sollen meine Herrlichkeit sehen,
die du mir gegeben hast,
weil du mich schon geliebt hast vor Grundlegung der Welt.
25Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt,
ich aber habe dich erkannt
und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast.
26Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan
und werde ihn kundtun,
damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist
und ich in ihnen bin.

Fürbitten

In Jesus Christus verbindet sich Gott mit den Menschen. Ihn bitten wir:
■ Schenke den Christinnen und Christen Fröhlichkeit im Glauben und die Erfahrung, dass die Abhängigkeit von dir frei macht.
■ Gib den Menschen Kraft, Mut und Momente der Stille, um sich in dein Geheimnis vertiefen zu können.
■ Lass die Gesellschaft erkennen, was wahrhaftig und gut ist, und lass die jungen Menschen den Glauben als Orientierungshilfe erfahren.
■ Hilf der Kirche, sich im Blick auf dich immer wieder zu erneuern und die Gottes- und Nächstenliebe nicht zu vernachlässigen.
■ Erfülle die Kranken und Sterbenden mit Kraft und sei den Verstorbenen ein barmherziger Richter und liebevoller Vater.
Mit allem, was uns bewegt, kommen wir zu dir. Lass uns mit dir mehr und mehr eins werden durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.

Gabengebet

Gütiger Gott,
am Fest des heiligen Philipp Neri

bringen wir dir das Opfer des Lobes dar.
Wie du ihm ein fröhliches Herz geschenkt hast,
so mache auch uns froh in deinem Dienst,
damit wir deinen Namen preisen und die Menschen lieben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

KommunionversMt 28, 20

Ich bin alle Tage bei euch bis zum Ende der Welt –
so spricht der Herr. (MB 920)

Schlussgebet

Herr, unser Gott,
durch die Teilnahme an diesem Mahl

schenke uns jene Freude,
durch die der heilige Philipp Neri
deine Liebe zu den Menschen bezeugt hat.
Lass uns immer nach dieser Speise hungern,
die das wahre Leben gibt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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