25. Mai

Hl. Maria Magdalena von Pazzi
Ordensfrau

In Florenz 1566 geboren, trat sie in jungen Jahren in den dortigen Karmel ein. Als begnadete Mystikerin, in langen körperlichen und seelischen Leiden geläutert, unterstützte sie durch ihr Gebet die Erneuerung der Kirche und starb am 25. Mai 1607 in Florenz.

Commune-Texte:
A Messformulare für Jungfrauen, S. 1192 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1204 ff.
B Schriftlesungen für Jungfrauen, S. 1230 f.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1231 ff.

Tagesgebet

Gott,
immer wieder berufst du Menschen

zur ungeteilten Hingabe an dich
in einem jungfräulichen Leben.
Du hast die heilige Maria Magdalena von Pazzi
mit deiner Liebe erfüllt,
so dass sie sich als Ordensfrau in Werken der Buße
und im Dienst an den Menschen verzehrte.
Hilf uns, ihr Beispiel zu begreifen
und die Lauterkeit ihrer Liebe nachzuahmen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG  Über die Berufung zur Ehelosigkeit hat der Apostel Paulus keine Abhandlung geschrieben, er hat nur auf konkrete Fragen geantwortet, die aus der Gemeinde von Korinth an ihn gelangt waren. Wenn er die Ehe zwar grundsätzlich bejaht (7, 1–7), sie aber doch nur als Zugeständnis, nicht als Gebot betrachtet wissen will (7, 6), so hat das seinen Grund nicht in der Ehe selbst, sondern in der Situation der Christen, die zwischen der ersten Ankunft Christi und seiner Wiederkunft leben. „Die Zeit ist kurz.“ Heute spüren wir aufs Neue das Gewicht dieses Wortes. Ehe und Ehelosigkeit, Trauer und Freude, Besitz und Besitzlosigkeit: alles ist relativ geworden. Paulus selbst hat nicht geheiratet; seine Gründe werden die gleichen gewesen sein, die er hier nennt: die bevorstehende Not, die Kürze der noch verbleibenden Zeit, die Vergänglichkeit dieser Welt. Mit der „bevorstehenden Not“ (7, 26) sind nicht die Nöte des Ehestandes gemeint, sondern die Bedrängnisse der hereinbrechenden Endzeit. Dabei geht es dem Apostel aber nicht um einen Rückzug in die eigene Sicherheit; christliche Ehelosigkeit (sofern sie christlich ist) ist beunruhigendes Zeichen der angebrochenen Endzeit und der freien Verfügbarkeit für die Sache Christi (7, 32). – Zu 7, 31: 1 Joh 2, 17.

ERSTE LESUNG1 Kor 7, 25–35

Die Jungfrau sorgt sich um die Sache des Herrn

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
25Was die Unverheirateten betrifft,
so habe ich kein Gebot vom Herrn.
Ich gebe euch nur einen Rat
als einer, den der Herr durch sein Erbarmen
vertrauenswürdig gemacht hat.
26Ich meine, es ist gut wegen der bevorstehenden Not,
ja, es ist gut für den Menschen, so zu sein.
27Bist du an eine Frau gebunden,
suche dich nicht zu lösen;
bist du ohne Frau,
dann suche keine!
28Heiratest du aber,
so sündigst du nicht;
und heiratet eine Jungfrau,
sündigt auch sie nicht.
Freilich werden solche Leute
Bedrängnis erfahren in ihrem irdischen Dasein;
ich aber möchte sie euch ersparen.
29Denn ich sage euch, Brüder:
Die Zeit ist kurz.
Daher soll, wer eine Frau hat,
sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine,
30wer weint, als weine er nicht,
wer sich freut, als freue er sich nicht,
wer kauft, als würde er nicht Eigentümer,
31wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht;
denn die Gestalt dieser Welt vergeht.
32Ich wünschte aber, ihr wäret ohne Sorgen.
Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn;
er will dem Herrn gefallen.
33Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt;
er will seiner Frau gefallen.
34So ist er geteilt.
Die unverheiratete Frau aber und die Jungfrau
sorgen sich um die Sache des Herrn,
um heilig zu sein an Leib und Geist.
Die Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt;
sie will ihrem Mann gefallen.
35Dies sage ich zu eurem Nutzen:
nicht um euch eine Fessel anzulegen,
vielmehr, damit ihr euch in rechter Weise und ungestört
immer an den Herrn haltet.

AntwortpsalmPs 148, 1–2.11–12.13–14 (Kv: vgl. 12a.13a)

Kv Ihr jungen Männer, ihr jungen Frauen,
lobt den Namen des Herrn– KvGL 79, 1, VII. Ton

1Lobet den Herrn vom Himmel her, ∗
lobt ihn in den Höhen:
2 Lobt ihn, all seine Engel, ∗
lobt ihn, all seine Heerscharen! – (Kv)
11Lobt ihn, ihr Könige der Erde und alle Völker, ∗
ihr Fürsten und alle Richter der Erde,
12ihr jungen Männer und auch ihr jungen Frauen, ∗
ihr Alten mit den Jungen! – (Kv)
13Loben sollen sie den Namen des Herrn/
denn sein Name allein ist erhaben, ∗
seine Hoheit strahlt über Erde und Himmel.
14Er hat erhöht die Macht seines Volkes, /
zum Lob für all seine Frommen, ∗
für die Kinder Israels, das Volk, das ihm nahe ist. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: Joh 8, 31b–32a

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wahrhaft meine Jünger.
Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Wer zu Jesus gehört, darüber entscheidet nicht Blutsverwandtschaft, überhaupt nicht die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder Klasse von Menschen. Die wahre Familie Jesu, seine Brüder und Schwestern, sind die Menschen, die bei ihm sind, seine Taten sehen und auf sein Wort hören. Das gemischte Volk, das um Jesus herumsaß, als seine Verwandten ihn suchten, spürte seinen liebevollen Blick und wusste, ohne es recht zu begreifen: Hier sind wir richtig. So hat auch Petrus auf dem Berg der Verklärung gerufen: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wer aber nahe bei Jesus ist, „der ist nahe beim Feuer“ (altüberliefertes Jesuswort). Wirklich bei Jesus ist, „wer den Willen Gottes erfüllt“, wie Jesus ihn erfüllt hat. Vom Willen Gottes ist im Markusevangelium noch einmal die Rede, und dort wird sichtbar, was es für den Jünger bedeuten kann, bei Jesus zu sein: Am Ölberg hat Jesus gebetet: „Vater; nicht, was ich will, sondern was du willst, soll geschehen“ (Mk 14, 36). – Mt 12, 46–50; Lk 8, 19–21.

EvangeliumMk 3, 31–35

Wer den Willen Gottes tut, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
31 kamen die Mutter Jesu und seine Brüder;
sie blieben vor dem Haus stehen
und ließen Jesus herausrufen.
32Es saßen viele Leute um ihn herum
und man sagte zu ihm:
Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen
und suchen dich.
33Er erwiderte:
Wer ist meine Mutter
und wer sind meine Brüder?
34Und er blickte auf die Menschen,
die im Kreis um ihn herumsaßen,
und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.
35Wer den Willen Gottes tut,
der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.

Fürbitten

Wir kommen mit unserer Bitte um Hilfe und Beistand zu Christus, dem Sohn des lebendigen Gottes:
■ Hilf allen Mitgliedern der Kirche, miteinander am Reich Gottes zu bauen und gemeinsam den Glauben zu bezeugen.
■ Hilf den Wissenschaftlern, alle Erkenntnisse mit dir in Zusammenhang bringen zu können und über deine Größe zu staunen.
■ Hilf der Kirche und dem Staat, immer wieder in einen Dialog einzutreten, und mach, dass der Glaube immer und überall gelebt werden kann.
■ Hilf den Kranken und den sie Pflegenden, den Kindern und ihren Eltern, den Armen und ihren Unterstützern das Glück und das Heil zu finden.
■ Hilf den Sterbenden, die Welt hinter sich lassen zu können, und öffne den Verstorbenen die Tür zu deinem Reich.
Dir vertrauen wir uns mit dem Ausgesprochenen und Unausgesprochenen an. Denn du bist unser Herr und Gott in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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