22. Mai

Hl. Rita von Cascia
Ordensfrau

Rita, geboren um 1380 bei Cascia in Umbrien, ging auf Drängen ihrer Eltern die Ehe ein. Geduldig ertrug Rita ihren jähzornigen Mann und führte ihn so zur Versöhnung mit Gott. Nachdem dieser in einer Familienfehde ermordet wurde und ihre beiden Söhne einer Krankheit erlagen, wurde sie Ordensfrau und führte ein Leben strenger Entsagung in tiefer Liebe zum leidenden Jesus. Sie starb am 22. Mai 1434/1437 im Augustinerinnenkloster von Cascia.

Commune-Texte:
A Messformulare für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1204 ff.
B Schriftlesungen für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1231 ff.

TAGESGEBET

Schenke uns, so bitten wir, Herr,
die Weisheit des Kreuzes und die Kraft,

mit denen du die heilige Rita ausgezeichnet hast,
damit wir,
wenn wir mit Christus in Bedrängnis leiden,
umso tiefer an seinem österlichen Geheimnis teilhaben,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Zur Lesung  Die Freude ist ein wesentliches Kennzeichen der Gemeinde Christi, die um die Nähe des Herrn und seines Tages weiß. Freude als Grundhaltung (nicht nur als Stimmung) bezeugt auch vor allen Menschen (4, 5), dass hier der Friede lebt, der Gottes Geschenk und Geheimnis ist. Aber hat der Christ denn keine Sorgen? Er hat die gleichen wie alle Menschen, und darüber hinaus die große Sorge, wie er in der Welt als Berufener Gottes bestehen kann; wie er den Menschen irgendwie das große Geheimnis spürbar machen kann, das lautet: „Der Herr ist nahe.“ Er wird es nicht zuletzt dadurch tun müssen, dass er auch die natürlichen Werte und Tugenden ernst nimmt (6, 8), sich täglich um sie bemüht und doch weiß, dass alle seine Anstrengung zu nichts führt, wenn nicht der Geist Christi alles erfüllt und verwandelt. – Zu 4, 4–5: Ps 16, 7–11; Phil 3, 1; Hebr 10, 37; Jak 5, 8–9. – Zu 4, 6–7: Mt 6, 25; 1 Petr 5, 7; Kol 4, 2; 3, 15. – Zu 4, 9: 1 Kor 11, 1; Röm 15, 33; 16, 20.

Erste LesungPhil 4, 4–9

Was immer Tugend heißt, darauf seid bedacht!

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Philíppi.

Schwestern und Brüder!
4Freut euch im Herrn zu jeder Zeit!
Noch einmal sage ich: Freut euch!
5Eure Güte werde allen Menschen bekannt.
Der Herr ist nahe.
6Sorgt euch um nichts,
sondern bringt in jeder Lage
betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!
7Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt,
wird eure Herzen und eure Gedanken
in Christus Jesus bewahren.
8Im Übrigen, Brüder und Schwestern:
Was immer wahrhaft, edel, recht,
was lauter, liebenswert, ansprechend ist,
was Tugend heißt und lobenswert ist,
darauf seid bedacht!
9Und was ihr gelernt und angenommen,
gehört und an mir gesehen habt,
das tut!
Und der Gott des Friedens wird mit euch sein.

AntwortpsalmPs 1, 1–2.3.4 u. 6 (Kv: vgl. 2a oder vgl. Jer 17, 7

Kv Selig, wer Gefallen hat oder Ps 92 [91], 13.14)
an der Weisung des Herrn– KvGL 43, 1, V. Ton
Oder:
Kv Gesegnet, wer auf den Herrn vertraut. – Kv
Oder:
Kv Der Gerechte sprießt wie die Palme
in den Höfen unseres Gottes. – Kv

1Selig der Mann, der nicht nach dem Rat der Frevler geht, /
nicht auf dem Weg der Sünder steht, ∗
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
2sondern sein Gefallen hat an der Weisung des Herrn, ∗
bei Tag und bei Nacht über seine Weisung nachsinnt. – (Kv)
3Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Bächen voll Wasser, /
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt ∗
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut, ∗
es wird ihm gelingen. – (Kv)
4Nicht so die Frevler: ∗
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
6Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten, ∗
der Weg der Frevler aber verliert sich. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: Mt 11, 28

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Kommt alle zu mir,
die ihr mühselig und beladen seid!
Ich will euch erquicken.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Es wird deutlich, dass die Seligpreisungen (Lk 6, 17–26) zugleich Zusagen und Forderungen sind. Was Jesus verlangt, geht über normale sittliche Forderungen weit hinaus, ja es scheint unmöglich und unvernünftig. Und doch sagt Jesus es nicht einzelnen Auserwählten, sondern allen Jüngern, allen, die sich „Christen“ nennen. Die Begründung, die er gibt: Gottes eigenes Wesen, im Alten Testament durch „Gerechtigkeit und Treue“ gekennzeichnet, jetzt aber als grundlose Liebe offenbart. Was wir gewöhnlich Nächstenliebe nennen, ist doch oft nur natürliche Liebe, oder auch Geschäft. Gott gibt alles umsonst. – Ex 34, 6–9; 2 Kön 13, 23; Jes 30, 18; 54, 8–10; 55, 7; Jer 12, 15; 31, 20; Hos 14, 4; Mi 7, 19; Sach 10, 6; Mt 9, 10–13; 18, 21–22; Lk 10, 33–37; Röm 5, 8–11; 12, 9–21; 13, 8–10; 1 Petr 3, 8–17.

EvangeliumLk 6, 27–38

Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
27Euch, die ihr zuhört, sage ich:
Liebt eure Feinde;
tut denen Gutes, die euch hassen!
28Segnet die, die euch verfluchen;
betet für die, die euch beschimpfen!
29Dem, der dich auf die eine Wange schlägt,
halt auch die andere hin
und dem, der dir den Mantel wegnimmt,
lass auch das Hemd!
30Gib jedem, der dich bittet;
und wenn dir jemand das Deine wegnimmt,
verlang es nicht zurück!
31Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen,
das tut auch ihr ihnen!
32Wenn ihr die liebt, die euch lieben,
welchen Dank erwartet ihr dafür?
Denn auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden.
33Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun,
welchen Dank erwartet ihr dafür?
Das tun auch die Sünder.
34Und wenn ihr denen Geld leiht,
von denen ihr es zurückzubekommen hofft,
welchen Dank erwartet ihr dafür?
Auch die Sünder leihen Sündern,
um das Gleiche zurückzubekommen.
35Doch ihr sollt eure Feinde lieben
und Gutes tun und leihen,
wo ihr nichts zurückerhoffen könnt.
Dann wird euer Lohn groß sein
und ihr werdet Söhne des Höchsten sein;
denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.
36Seid barmherzig,
wie auch euer Vater barmherzig ist!
37Richtet nicht,
dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden!
Verurteilt nicht,
dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden!
Erlasst einander die Schuld,
dann wird auch euch die Schuld erlassen werden!
38Gebt,
dann wird auch euch gegeben werden!
Ein gutes, volles, gehäuftes, überfließendes Maß
wird man euch in den Schoß legen;
denn nach dem Maß, mit dem ihr messt,
wird auch euch zugemessen werden.

Fürbitten

Die Liebe, die wir erfahren, ist ein Geschenk. Die Liebe, zu der wir aufgerufen werden, eine Aufgabe. Christus, die menschgewordene Liebe Gottes, bitten wir:
■ Erbarme dich aller, die verfolgt und misshandelt werden, schenke ihnen gute Helfer und hilf ihnen, von Neuem Vertrauen fassen zu können.
■ Schenke auf die Fürsprache Ritas allen eine gute Konzentration, die vor Prüfungen stehen.
■ Hilf den Christinnen und Christen, ihren Glauben zu vertiefen und in umfassender, tätiger Nächstenliebe zum Ausdruck zu bringen.
■ Lass dich im Leben all derer erfahren, die schwach sind an Leib und Seele, lass die Verstorbenen zum Leben auferstehen und tröste die, die um sie trauern.
Mit dem, was uns bewegt, und den Menschen in unserem Herzen, vertrauen wir uns dir an. Denn du bist Christus, unser Herr! A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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