21. Mai

Hl. Hermann Josef
Ordenspriester, Mystiker

Der „Mönch von Steinfeld“ wurde in Köln geboren, trat mit 12 Jahren in das Prämonstratenserkloster Steinfeld in der Eifel ein und führte wegen seiner besonderen Marienverehrung den Beinamen Josef. Als Mystiker, Prediger und Seelenführer berühmt, schuf er auch bedeutende Marien- und Herz-Jesu-Hymnen. Gestorben 1241 im Zisterzienserinnenkloster Hoven bei Zülpich. Grab in Steinfeld.

Commune-Texte:
A Messformulare für Ordensleute, S. 1204 ff.
B Schriftlesungen für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1231 ff.

Tagesgebet

Herr, unser Gott,
du hast dem heiligen Hermann Josef

die Gabe geschenkt,
im betrachtenden Gebet
deine Geheimnisse zu erfahren
und durch seinen Rat
viele Menschen in ihrer Not aufzurichten.
Hilf uns auf seine Fürsprache,
den rechten Weg zu erkennen,
und führe uns zur Offenbarung deiner Herrlichkeit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Die letzten Kapitel des Buches Sirach sind ein Lobpreis auf Gott, den Schöpfer der Welt und Herrn der Geschichte (42, 15 bis 43, 33; 44, 1 bis 50, 24). Die heutige Lesung bringt davon den ersten Teil in dem Gottes Macht und Weisheit mehr im Allgemeinen gefeiert werden. Mit den „Heiligen Gottes“ und „seinen Heerscharen“ (42, 17) sind die Engel gemeint. Nicht einmal sie sind imstande, Gottes Werke zu preisen, ja auch nur vor ihm zu stehen und zu bestehen. – Einzelne Werke, die Gott in seiner Weisheit schafft und deren Wesen er allein durchschaut: die Sonne, die Meerestiefe und das Herz des Menschen (42, 16.18). Der Mensch kann vor all dem nur bewundernd und anbetend stehen. Das ist auch dem heutigen Menschen gesagt. Er erforscht zwar in einer bis jetzt unerhörten Weise die Gesetze der Natur; aber die Geheimnisse werden dadurch nicht kleiner, sondern größer (vgl. den Schluss dieses Hymnus, Sir 43, 27–33). – Ps 104–106; Gen 1, 3–4; Spr 15, 11; Ps 139, 1–4; Sir 18, 6; Koh 3, 14; Sir 16, 24–29; 33, 14–15; Koh 3, 1–8.

Erste LesungSir 42, 15–21b

Ich will der Werke des Herrn gedenken und was ich gesehen habe, werde ich erzählen

Lesung
aus dem Buch Jesus Sirach.

15Ich will der Werke des Herrn gedenken,
und was ich gesehen habe, werde ich erzählen:
Durch die Worte des Herrn sind seine Werke
und durch seinen Segen gab er ihnen ihre Bestimmung.
16Die leuchtende Sonne blickt auf alles hernieder
und von der Herrlichkeit des Herrn ist sein Werk erfüllt.
17Der Herr gab es selbst den Heiligen nicht,
all seine Wunder zu erzählen,
der Herr der Herrscher über das All, hat sie gegründet,
sodass das All in seiner Herrlichkeit Bestand hat.
18Abgrund und Herz hat er durchforscht
und ihre Absichten hat er durchschaut;
denn der Höchste kennt alles Wissen
und er blickt auf die Zeichen der Zeiten.
19Er tut das Vergangene und das Kommende kund
und enthüllt die Spuren des Verborgenen.
20Kein Gedanke entgeht ihm
und kein einziges Wort bleibt ihm verborgen.
21abDie Großtaten seiner Weisheit hat er geordnet;
wie er ist von Ewigkeit und in Ewigkeit.

AntwortpsalmPs 19 (18), 2–3.4–5b.8 (Kv: 15b)

Kv Was ich im Herzen erwäge,
Herr, stehe dir vor Augen. – Kv GL 312, 7, II. Ton

2Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes ∗
und das Firmament kündet das Werk seiner Hände.
3Ein Tag sagt es dem andern, ∗
eine Nacht tut es der andern kund. – (Kv)
4Ohne Rede und ohne Worte, ∗
ungehört bleibt ihre Stimme.
5abDoch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus, ∗
ihre Kunde bis zu den Enden der Erde. – (Kv)
8Die Weisung des Herrn ist vollkommen, ∗
sie erquickt den Menschen.
Das Zeugnis des Herrn ist verlässlich, ∗
den Unwissenden macht es weise. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: Mt 11, 27b

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Niemand kennt den Vater, nur der Sohn
und der, dem es der Sohn offenbaren will.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Der Jubelruf Jesu (11, 25–26) mit der Erklärung und Begründung in 11, 27 ist eine der großen Offenbarungen im Matthäusevangelium. Der irdische Jesus steht zu Gott in der Unmittelbarkeit des Sohnes. Er hat vom Vater „alles“ empfangen: Sohnschaft, Erkenntnis, Vollmacht. Er kennt das Geheimnis des Vaters, er allein, und er gibt es denen weiter, die es fassen können. Das sind nicht „die Weisen und die Klugen“, das heißt die Gesetzeskundigen in Israel. Es sind die „Unmündigen“ (11, 25), die Jünger, die nachher als die Geplagten und Beladenen angesprochen werden. Damit sind nicht die mit Sünde Beladenen gemeint, sondern die von den Anforderungen der pharisäischen Gesetzesauslegung bedrückten Menschen. Jesus lädt sie ein, sein Joch auf sich zu nehmen, und verheißt ihnen, dass sie Ruhe finden werden. Das Gesetz Jesu ist zwar nicht leichter als das alte Gesetz; Jesus hat es sogar verschärft (Bergpredigt). Aber dieses Gesetz ist nicht mehr drückend für den, der es auf sich nimmt. Die Jüngerinnen und Jünger Jesu sind nicht auf ihre eigenen Leistungen angewiesen. Jesus selbst trägt die Last dieses Joches und lässt alle Menschen, die hinter ihm hergehen, erleichtert aufatmen. Die „Ruhe“, die wir bei Jesus finden, ist Fülle des Lebens. Es ist die große Heilsgabe, mit der Gott seine Schöpfung vollendet. Diese Ruhe zu verfehlen würde für den Menschen Heillosigkeit in dieser Welt und in der kommenden bedeuten. – Zu 11, 25–27: Lk 10, 21–22; Joh 7, 48–49; 1 Kor 1, 26; Joh 1, 18; 3, 35; 10, 15. – Zu 11, 28–30; Sir 24, 19; Hos 10, 11; Jer 6, 16; Apg 15, 10; Gal 5, 1.

EvangeliumMt 11, 25–30

Du hast das vor den Weisen und Klugen verborgen und hast es den Unmündigen offenbart

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

25In jener Zeit sprach Jesus:
Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde,
weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen
und es den Unmündigen offenbart hast.
26Ja, Vater,
so hat es dir gefallen.
27Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden;
niemand kennt den Sohn,
nur der Vater,
und niemand kennt den Vater,
nur der Sohn
und der, dem es der Sohn offenbaren will.
28Kommt alle zu mir,
die ihr mühselig und beladen seid!
Ich will euch erquicken.
29Nehmt mein Joch auf euch
und lernt von mir;
denn ich bin gütig und von Herzen demütig;
und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele.
30Denn mein Joch ist sanft
und meine Last ist leicht.

Fürbitten

An Christus, der uns einlädt, mit Plagen, Lasten und Bitten zu ihm zu kommen, wenden wir uns im Gebet.
■ Wir bitten um Einfachheit im Lebensstil und Selbstverständlichkeit im Glauben, damit wir innerlich frei werden.
■ Um ein fruchtbares Wirken der Prämonstratenser und aller Seelsorger, damit deine Botschaft die Menschen aufrichtet und tröstet.
■ Um Hilfe für alle, die nach einer Lösung ihrer Probleme oder Beistand in ihren Herausforderungen suchen.
■ Um Kraft für die Alleinerziehenden und Arbeitssuchenden, die Heimatlosen, Kranken und Sterbenden.
■ Um das ewige Leben für die Verstorbenen und den tröstenden Glauben an die Auferstehung für uns alle.
Du offenbarst dich den Deinen als Helfer, als Bruder an unserer Seite und als starker Gott in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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