20. Mai

Hl. Bernhardin von Siena
Ordenspriester, Volksprediger

Geboren 1380 in Massa Marittima (Toskana), wurde er Franziskaner und Priester und wirkte in ganz Italien als berühmter Volksprediger. Vor allem erstrebte er die Verbreitung der Namen-Jesu-Andacht. Auch um die Ordensdisziplin und die Theologie erwarb er sich Verdienste und wirkte auf dem Konzil zu Florenz für die Wiedervereinigung der lateinischen und der griechischen Kirche. Gestorben am 20. Mai 1444 in Aquila, dort die nach ihm benannte Grabeskirche.

Commune-Texte:
A Messformulare für Glaubensboten, S. 1185 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten), S. 1222 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1231 ff.

Tagesgebet

Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus,
du hast im heiligen Bernhardin von Siena

der Kirche einen großen Prediger geschenkt
und ihm eine besondere Liebe
zum Namen Jesus gegeben.
Blicke auf sein heiliges Wirken
und schenke uns auf seine Fürsprache
die Liebe zu diesem Namen,
der über allen Namen ist.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Petrus hat den gelähmten Mann auf dem Tempelplatz gesund gemacht (vgl. Apg 3, 1–10). Am nächsten Morgen werden die Apostel von der obersten jüdischen Behörde verhört: „Mit welcher Kraft oder in wessen Namen habt ihr das getan?“ (4, 7). Die Antwort des Petrus ist ein Bekenntnis und eine Missionspredigt: „Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat …“ (4, 10). Immer wieder ist in diesen Kapiteln der Apostelgeschichte vom Namen Jesu die Rede. Diesen Namen fürchteten die Leute des Hohen Rats ebenso, wie die gläubigen Jünger ihn verehren und lieben. Wo der Name Jesu genannt wird, da ist er selbst mit seiner Macht und Liebe denen nahe, die diesen Namen ehren und anrufen. „Durch keinen anderen Namen werden wir gerettet“, das will besagen: Jesus lebt, deshalb gibt es Rettung, ewiges Leben auch für die Menschen, aber nur durch ihn und in der Gemeinschaft mit ihm. Er allein ist ganz das, was sein Name sagt: Rettung, Leben, das von Gott kommt. – Apg 1, 8; 3, 6.16; 2, 36; 5, 30; Ps 118, 22; Mt 27, 42; 1 Petr 2, 4–8; Joël 3, 5.

Erste LesungApg 4, 8–12

In keinem anderen ist das Heil zu finden

Lesung
aus der Apostelgeschichte.

In jenen Tagen
8 sagte Petrus,
erfüllt vom Heiligen Geist:
Ihr Führer des Volkes und ihr Ältesten!
9Wenn wir heute
wegen einer guten Tat an einem kranken Menschen
darüber vernommen werden, durch wen er geheilt worden ist,
10 so sollt ihr alle und das ganze Volk Israel wissen:
im Namen Jesu Christi, des Nazoräers,
den ihr gekreuzigt habt
und den Gott von den Toten auferweckt hat.
Durch ihn steht dieser Mann gesund vor euch.
11Dieser Jesus ist der Stein,
der von euch Bauleuten verworfen wurde,
der aber zum Eckstein geworden ist.
12Und in keinem anderen ist das Heil zu finden.
Denn es ist uns Menschen
kein anderer Name unter dem Himmel gegeben,
durch den wir gerettet werden sollen.

AntwortpsalmPs 40 (39), 2 u. 4ab.7–8.9–10 (Kv: vgl. 8a.9a)

Kv Meine Freude ist es, deinen Willen zu tun. – KvGL 624, 5, V. Ton

2Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. ∗
Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
4abEr gab mir ein neues Lied in den Mund, ∗
einen Lobgesang auf unseren Gott. – (Kv)
7An Schlacht- und Speiseopfern hattest du kein Gefallen, /
doch Ohren hast du mir gegraben, ∗
Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert.
8Da habe ich gesagt: Siehe, ich komme. ∗
In der Buchrolle steht es über mich geschrieben. – (Kv)
9Deinen Willen zu tun, mein Gott, war mein Gefallen ∗
und deine Weisung ist in meinem Innern.
10Gerechtigkeit habe ich in großer Versammlung verkündet, ∗
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Joh 8, 12

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin das Licht der Welt.
Wer mir nachfolgt, hat das Licht des Lebens.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Drei kurze Gespräche über die Nachfolge stehen in diesem Abschnitt. Das letzte (Lk 9, 61–62) steht nur bei Lukas, die anderen auch bei Matthäus. Es geht bei der Nachfolge Jesu nicht um eine Reisebegleitung, es geht um die Teilnahme am Leben Jesu und an seiner Aufgabe. Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, seine Aufgabe drängt. Wer mit ihm gehen will, muss wissen, was er tut. Nachfolge Jesu heißt Exodus, „Auszug“ aus Ruhe und Geborgenheit, und heißt Abschied von menschlichen Bindungen, letzten Endes Abschied vom Ich, und das alles jetzt und ganz. So hat kein Rabbi mit seinen Schülern gesprochen. Die Forderungen werfen Licht auf den, der fordert; von ihm, dem Menschensohn her, der die Gottesherrschaft herbeiführt, werden sie erst verständlich. – Mt 8, 19–22; Lk 14, 26–33; 1 Kön 19, 19–21; Phil 3, 13.

EvangeliumLk 9, 57–62

Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit,
57 als Jesus und seine Jünger
auf ihrem Weg nach Jerusalem weiterzogen,
sagte ein Mann zu Jesus:
Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst.
58Jesus antwortete ihm:
Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester;
der Menschensohn aber hat keinen Ort,
wo er sein Haupt hinlegen kann.
59Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach!
Der erwiderte:
Lass mich zuerst weggehen und meinen Vater begraben!
60Jesus sagte zu ihm:
Lass die Toten ihre Toten begraben;
du aber geh und verkünde das Reich Gottes!
61Wieder ein anderer sagte:
Ich will dir nachfolgen, Herr.
Zuvor aber lass mich Abschied nehmen
von denen, die in meinem Hause sind.
62Jesus erwiderte ihm:
Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat
und nochmals zurückblickt,
taugt für das Reich Gottes.

Fürbitten

Weil wir Menschen schwach sind, du aber für uns stark bist, kommen wir zu dir mit unseren Bitten.
■ Hilf den Menschen, zur Ruhe zu kommen und in der Stille Kraft und gute Gedanken zu sammeln.
■ Segne alle Prediger mit deinem Geist und der Fähigkeit, die Herzen der Menschen für deine Botschaft zu öffnen.
■ Lehre die Menschen, die vielen Botschaften filtern zu können und aus dem Stimmengewirr deine Stimme herauszuhören.
■ Schenke allen, die an Leib und Seele verletzt sind, Kraft und Menschen, die ihnen geduldig zur Seite stehen.
■ Erwecke unsere Verstorbenen zum ewigen Leben, besonders jene, die uns den Glauben verkündet haben.
Du rufst uns, dir nahe zu sein und dir zu folgen – durch diese Zeit und in die Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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