18. Mai

Hl. Johannes I.
Papst, Märtyrer

Aus Tuszien stammend, war er von 523 bis 526 Bischof von Rom. Im Auftrag des Ostgotenkönigs Theoderich kam er als erster Papst nach Konstantinopel, wurde aber nach der Rückkehr von Theoderich in Ravenna zurückgehalten und starb dort.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1170 ff.,
oder für Päpste, S. 1174 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1218 ff.,
oder für Hirten der Kirche (Päpste), S. 1222 ff.

Tagesgebet

Gott,
du selbst bist der Lohn deiner getreuen Knechte;

wir ehren die Verdienste des Bekennerpapstes Johannes,
den du am heutigen Tag zu dir heimgerufen hast.
Auf seine Fürsprache
gib auch uns einen festen Glauben
und Geduld in aller Bedrängnis.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Die Gemeinde von Laodizea (in Kleinasien), an die dieses Sendschreiben (Offb 3, 14–22) gerichtet ist, wird wegen ihrer Gleichgültigkeit und Lauheit gerügt. „Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß …“ (3, 15–16). Das sagt „der treue und zuverlässige Zeuge“ (3, 14); er redet keine leeren Worte; was er sagt, ist wahr und geschieht. Er steht vor der Tür: Er wird kommen als der Herr, der Richter und Retter. Bis dahin ist Zeit der Umkehr. Wie lange diese Zeit dauern wird, weiß niemand; er kommt „bald“ (22, 7.12). Seine Stimme hören und ihm die Tür öffnen (3, 20) heißt, zu seinem Kommen ja sagen und sich darauf einstellen. Das geschieht am Anfang vielleicht zögernd, mühsam und nicht ohne Furcht. Aber wenn die Gegenwart des Herrn den Raum unseres Lebens zu füllen und zu weiten beginnt, begreifen wir mehr und mehr, dass wir nichts verloren haben mit dem, was wir preisgaben. Das Gesetz der Liebe und des Lebens lautet: Alles für alles. – Offb 1, 5; Jes 65, 16; Joh 1, 3; Kol 1, 15; Joh 14, 23; Lk 12, 36; Jak 5, 9.

Erste LesungOffb 3, 14b.20–22

Ich werde Mahl mit ihm halten und er mit mir

Lesung
aus der Offenbarung des Johannes.

14bSo spricht Er, der „Amen“ heißt,
der treue und zuverlässige Zeuge,
der Anfang der Schöpfung Gottes:
20Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an.
Wenn einer meine Stimme hört und die Tür öffnet,
bei dem werde ich eintreten
und Mahl mit ihm halten
und er mit mir.
21Wer siegt,
der darf mit mir auf meinem Thron sitzen,
so wie auch ich gesiegt habe
und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.
22Wer Ohren hat,
der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.

AntwortpsalmPs 23 (22), 1–3.4.5.6 (Kv: 1)

Siehe S. 869.GL 37, 1, VI. Ton

Ruf vor dem EvangeliumVers: Joh 15, 15b

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich habe euch Freunde genannt;
denn ich habe euch alles mitgeteilt,
was ich gehört habe von meinem Vater.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Jesus hat jedes Streben nach irdischer Macht zurückgewiesen. Er hat sein Leben und auch sein Todesleiden als Dienst verstanden. Lukas berichtet nicht die Fußwaschung (vgl. Joh 13, 1–11), wohl aber das Wort Jesu: „Ich bin unter euch wie der, der bedient“ (Lk 22, 27). Die Tischgemeinschaft mit dem zum Kreuz gehenden Jesus, Vorausnahme der künftigen Gemeinschaft mit ihm (22, 30), verpflichtet den Jünger, ihm ähnlich zu sein. Lehre, Leitung, Hilfeleistung: Jede Ausübung von Amtsgewalt in der Kirche ist Dienst der Liebe; anders hätte das alles nichts mit Christus zu tun. – Zum Dienst für die Gemeinde kommt als weiteres Merkmal des Christlichen hinzu, was in 22, 28 angedeutet wird: Bei Jesus bleiben in allen Prüfungen: im Dunkel des Widerspruchs, der Ungewissheit, des Misserfolgs. – Zu 22, 25–27: Mt 20, 20–28; Mk 10, 41–45; Lk 12, 35–38; Joh 13, 4–16; Mt 23, 11. – Zu 22, 28–30: Mt 19, 28; Offb 3, 21.

EvangeliumLk 22, 24–30

Ich vermache euch das Reich, wie es mein Vater mir vermacht hat

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit
24 entstand unter den Aposteln ein Streit darüber,
wer von ihnen wohl der Größte sei.
25Da sagte Jesus zu ihnen:
Die Könige herrschen über ihre Völker
und die Vollmacht über sie haben, lassen sich Wohltäter nennen.
26Bei euch aber soll es nicht so sein,
sondern der Größte unter euch soll werden wie der Jüngste
und der Führende soll werden wie der Dienende.
27Denn wer ist größer:
Der bei Tisch sitzt
oder der bedient?
Ist es nicht der, der bei Tisch sitzt?
Ich aber bin unter euch wie der, der bedient.
28Ihr aber habt in meinen Prüfungen bei mir ausgeharrt.
29Darum vermache ich euch das Reich,
wie es mein Vater mir vermacht hat:
30Ihr sollt in meinem Reich
an meinem Tisch essen und trinken
und ihr sollt auf Thronen sitzen
und die zwölf Stämme Israels richten.

Fürbitten

Zu Christus, der uns das Dienen vorgelebt hat, kommen wir mit unseren Anliegen und bitten ihn:
■ Für unseren Papst: Führe ihn durch deinen Geist und hilf ihm bei seiner Hirtensorge und bei seiner politischen Verantwortung.
■ Für einen Dialog zwischen Kirche und Staat: Dass die Religionsausübung gute Rahmenbedingungen erhält und der Glaube in die Gesellschaft hineinwirkt.
■ Für die Einflussreichen in Politik und Kirche, Gesellschaft und Wirtschaft: Hilf ihnen, das Wohl der Menschen zur Priorität zu machen.
■ Für die Menschen am Rand der Gesellschaft: Dass sie nicht übersehen werden, Hilfe erfahren und Hilfe annehmen können.
■ Für die Welt: Dass Frieden einkehrt, Hunger gestillt und Armut beendet wird, die Kranken mit Kraft erfüllt werden und die Verstorbenen mit ewigem Leben.
Wir vertrauen auf deine Hilfe, auf deine Antwort und auf deine Tischgemeinschaft im Hier und Jetzt und einst in deiner Ewigkeit. – A: Amen.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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