13. Mai

Unsere liebe Frau von Fátima

Am 13. Mai 1917 erschien die Jungfrau und Gottesmutter Maria zum ersten Mal den drei Hirtenkindern Lucia, Francisco und Jacinta in Fátima. Die Gottesmutter ermahnte die Kinder zu intensivem Gebet und lud sie ein, in den fünf folgenden Monaten jeweils am 13. wiederzukommen. Am 13. Oktober geschah das angekündigte große Sonnenwunder. 1930 wurde die öffentliche Verehrung Unserer Lieben Frau von Fátima gestattet.

Commune-Texte:
A Messformulare für Marienfeste, S. 1147 ff.
B Schriftlesungen für Marienfeste, S. 1214 ff.

TAGESGEBET

Gott,
du hast die Mutter deines Sohnes auch uns zur Mutter gegeben.

Gewähre uns,
dass wir in Buße und Gebet
für das Heil der Welt verharren
und von Tag zu Tag
wirksamer zum Kommen des Reiches Christi beitragen.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

Zur Lesung  Nach dem Strafgericht über das untreue Volk schließt Gott mit ihm einen neuen Bund und verheißt ihm „Segen“: sicheren Beistand und bleibende Gottesgemeinschaft. Die Verse 61, 10–11 kann man das Magnificat des Ersten Bundes nennen; es ist der Lobgesang von Menschen, die Gottes erbarmende Liebe erfahren haben und deren Sprecherin am Anfang des Neuen Bundes Maria geworden ist. Gott rettet, wo es sonst keine Hilfe gibt, und die Rettung, die er bringt, ist nicht, wie oft bei den Menschen, eine kümmerliche Notlösung, sondern übergroßes Glück. Zwei Bilder machen die Größe der Tat Gottes deutlich; in Vers 10 das Bild der Braut, die sich von der Liebe Gottes umfangen und eingehüllt weiß wie von einem Hochzeitskleid, und in Vers 11 das Bild von der Erde, die reiche Frucht hervorbringt. Der Mensch, der Gottes Liebe begriffen hat, braucht sein ganzes Leben, um zu danken. – Zu 61, 10: 1 Sam 2, 1; Lk 1, 46–47; Ps 132, 16; Bar 5, 2; Offb 19, 8; 21, 2. – Zu 61, 11: Jes 45, 8.

Erste LesungJes 61, 9–11

Von Herzen freue ich mich am HERRN

Lesung
aus dem Buch Jesája.

So spricht der Herr:
9Die Nachkommen meines Volkes
werden unter den Nationen bekannt sein
und ihre Sprösslinge inmitten der Völker.
Jeder, der sie sieht, wird sie erkennen:
Das sind die Nachkommen, die der Herr gesegnet hat.
10Von Herzen freue ich mich am Herrn.
Meine Seele jubelt über meinen Gott.
Denn er kleidet mich in Gewänder des Heils,
er hüllt mich in den Mantel der Gerechtigkeit,
wie ein Bräutigam sich festlich schmückt
und wie eine Braut ihr Geschmeide anlegt.
11Denn wie die Erde ihr Gewächs hervorbringt
und der Garten seine Saat sprießen lässt,
so lässt Gott, der Herr, Gerechtigkeit sprießen
und Ruhm vor allen Nationen.

Oder:

Zur Lesung  In wenigen Sätzen umreißt die Lesung aus Offb 12 ein gewaltiges Geschehen. Die Frau, die am Himmel als das große Zeichen erscheint, ist die Mutter des Messiaskindes. Sie ist die Verkörperung des Gottesvolkes; die zwölf Sterne über ihrem Haupt erinnern an die zwölf Stämme Israels. Die Geburtswehen sind weniger von der irdischen Geburt des Messiaskindes zu verstehen als von den Leiden des Gottesvolkes im Verlauf seiner Geschichte, vor allem in der Zeit vor dem Ende, bis schließlich der ganze Christus geboren ist und „die Herrschaft unseres Gottes“ (12, 10) sichtbar wird. – Zu 11, 9: 1 Kön 8, 1.6; 2 Chr 5,7. – Zu 12, 1–2: Jes 66, 7; Mi 4,10. – Zu 12, 3–6a: Dan 7, 7; 8, 10; Jes 7, 14; Ps 2, 9; Offb 9, 15.

Erste LesungOffb 11, 19a; 12, 1–6a.10ab

Ein großes Zeichen erschien am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, der Mond unter ihren Füßen

Lesung
aus der Offenbarung des Johannes.

1‡‡‡1, ‡‡1‡‡9aDer Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet
und in seinem Tempel wurde die Lade seines Bundes sichtbar:
1‡‡2, 1Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel:
eine Frau, mit der Sonne bekleidet;
der Mond war unter ihren Füßen
und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.
2Sie war schwanger
und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen.
3Ein anderes Zeichen erschien am Himmel
und siehe, ein Drache, groß und feuerrot,
mit sieben Köpfen und zehn Hörnern
und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen.
4Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel
und warf sie auf die Erde herab.
Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte;
er wollte ihr Kind verschlingen,
sobald es geboren war.
5Und sie gebar ein Kind,
einen Sohn,
der alle Völker mit eisernem Zepter weiden wird.
Und ihr Kind wurde zu Gott und zu seinem Thron entrückt.
6aDie Frau aber floh in die Wüste,
wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte.
10abDa hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen:
Jetzt ist er da, der rettende Sieg,
die Macht und die Königsherrschaft unseres Gottes
und die Vollmacht seines Gesalbten.

AntwortpsalmPs 45 (44), 11–12.14–15.16–17 (Kv: vgl. 18a)

Kv Deinen Namen, o Herr,
will ich in Ewigkeit preisen. – Kv GL 43, 1, V. Ton

11Höre, Tochter, sieh her und neige dein Ohr, ∗
vergiss dein Volk und dein Vaterhaus!
12Der König verlangt nach deiner Schönheit; ∗
er ist ja dein Herr, wirf dich vor ihm nieder! – (Kv)
14Alle Herrlichkeit ist drinnen die Tochter des nigs, ∗
golddurchwirkt ist ihr Gewand und reich gemustert.
15Sie wird in bunt gestickten Kleidern zum König geleitet, /
Jungfrauen sind ihr Gefolge, ∗
ihre Freundinnen werden dir zugeführt. – (Kv)
16Sie werden geleitet mit Freude und Jubel, ∗
sie kommen in den Palast des Königs.
17An die Stelle deiner Väter treten einst deine Söhne; ∗
über das ganze Land setzt du sie ein als Fürsten. – Kv

Ruf vor dem Evangelium

Halleluja. Halleluja.
Selig bist du, Jungfrau Maria, und allen Lobes überaus würdig.
Denn aus dir ging hervor die Sonne der Gerechtigkeit,
Christus, unser Gott.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Wer Jesus begegnet und sein Wort hört, empfängt eine neue Fähigkeit zur Freude, eine neue Freiheit zum Wort. Das hat die Frau erfahren, die auf einmal nicht mehr schweigen konnte und die Mutter Jesu glücklich preisen musste. Die Ehrung der Mutter gilt in Wirklichkeit Jesus selbst. Seine Antwort ist keine Zurückweisung, sondern eine Klarstellung, und zwar in zwei Richtungen: 1. Maria ist glücklich zu preisen nicht schon deshalb, weil sie die leibliche Mutter Jesu ist, sondern weil sie zu denen gehört, „die das Wort Gottes hören und es befolgen“; 2. Maria ist die vollkommene Hörerin des Wortes, aber sie ist nicht die einzige: Alle, die das Wort Gottes hören und es befolgen, haben Gemeinschaft mit Jesus, und sie alle sind glücklich zu preisen. – Zu 11, 27: Lk 1, 48; 4, 15. – Zu 11, 28: Lk 8, 15.21; Dtn 6, 3; Spr 19, 16; Offb 1, 3.

EvangeliumLk 11, 27–28

Selig der Schoß, der dich getragen hat

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit,
27 als Jesus zum Volk redete,
erhob eine Frau aus der Menge ihre Stimme und rief ihm zu:
Selig der Schoß, der dich getragen,
und die Brust, die dich gestillt hat!
28Er aber erwiderte:
Ja, selig sind vielmehr,
die das Wort Gottes hören
und es befolgen.

Fürbitten

Das Wort Gottes inspiriert uns, fordert uns aber auch immer wieder heraus. Auf die Fürsprache Marias bitten wir Christus, das fleischgewordene Wort:
■ Schenke uns den Mut, immer wieder neu umzukehren, auf dich zu hören und uns dir zuzuwenden.
■ Lass uns im Gebet deine Nähe spüren und bewahre uns davor, uns ablenken zu lassen.
■ Erbarme dich aller, die nach Fátima pilgern, und verwandle ihre Sorgen in die Erfahrung von Segen.
■ Gib der Welt die Kraft zum Frieden und der Kirche Standhaftigkeit in aller Bedrohung von außen wie von innen.
■ Stärke alle, die schwere Wege gehen müssen, und führe die Verstorbenen in das Land deiner Ruhe.
Herr, du bist das Wort, die Antwort auf unsere Bitten und der Gott, der durch Maria Fleisch angenommen hat. Dir sei Ehre in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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