12. Mai

Hl. Pankratius
Märtyrer

Der vermutlich in die Diokletianische Verfolgung gehörende römische Märtyrer ist durch sein Grab an der Via Aurelia bezeugt. Papst Symmachus ließ um 500 darüber eine Kirche erbauen. Die Legende erzählt, Pankratius sei mit 14 Jahren enthauptet worden. Die Verehrung gilt ihm besonders als Schützer des Eides und Rächer des Meineides. Der 12. Mai ist als Festtermin schon in den ältesten römischen Liturgiebüchern angegeben.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1170 f.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1218 ff.

Tagesgebet

Herr, unser Gott,
höre auf die Fürsprache

des heiligen Märtyrers Pankratius,
dessen Gedenktag wir in Freude feiern.
Schenke deiner Kirche
Zuversicht und Gelassenheit,
damit sie sich in der Bedrängnis nicht fürchte,
sondern ausharre im Vertrauen
auf Christus Jesus, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Zur Lesung  Der Schlussakt der Weltgeschichte, das Gericht über „Babylon“ – die „große Hure“ (19, 2), Symbol der widergöttlichen Macht, des Reichtums und des Hochmuts – wird in der Welt Gottes mit einer großen Liturgie gefeiert (Offb 19, 1–8). Nun – endlich – erklingt das Halleluja, das im ganzen übrigen Neuen Testament nicht vorkam; in Offb 19 dagegen gleich viermal (19, 1.3.4.6); in 19, 5 wird es übersetzt: „Preist unsern Gott“. Zum Preis Gottes werden aufgerufen „seine Knechte“, d. h. „alle, die ihn fürchten, Kleine und Große“, alle, die durch ihre Taten (19, 8) Gott die Treue gehalten haben. Der Grund des Jubels ist ein zweifacher: 1. der Herr ist König geworden (19, 6), er hat endgültig sein Königtum aufgerichtet; 2. „gekommen ist die Hochzeit des Lammes“ (19, 7). Die Vollendung des ganzen Heilsgeschehens erscheint im Bild von der Hochzeit des Lammes mit dem bewahrten, geretteten Gottesvolk. Die Einladung zum Festmahl ergeht im abschließenden Vers 19, 9 an die Gläubigen, die noch in der Not des Kampfes stehen. – Zu 19, 1: Tob 13, 18. – Zu 19, 5: Ps 134, 1; 115, 13; Lk 1, 48–49. – Zu 19, 6–7: Ps 93, 1; Dan 7, 14; Ps 118, 24.

Erste LesungOffb 19, 1.5–9a

Selig, wer zum Hochzeitsmahl des Lammes eingeladen ist!

Lesung
aus der Offenbarung des Johannes.

1Ich, Johannes, hörte etwas
wie den lauten Ruf einer großen Schar im Himmel,
sie sprachen: Halleluja!
Das Heil und die Herrlichkeit und die Macht
sind bei unserm Gott.
5Und eine Stimme kam vom Thron her; sie sagte:
Preist unsern Gott, all seine Knechte
und alle, die ihn fürchten, Kleine und Große!
6Da hörte ich etwas wie den Ruf einer großen Schar
und wie das Rauschen gewaltiger Wassermassen
und wie das Rollen mächtiger Donner;
die Worte waren: Halleluja!
Denn König geworden ist der Herr, unser Gott,
der Herrscher über die ganze Schöpfung.
7Wir wollen uns freuen und jubeln
und ihm die Ehre erweisen.
Denn gekommen ist die Hochzeit des Lammes
und seine Frau hat sich bereit gemacht.
8Sie durfte sich kleiden in strahlend reines Leinen.
Das Leinen bedeutet die gerechten Taten der Heiligen.
9aJemand sagte zu mir: Schreib auf:
Selig, wer zum Hochzeitsmahl des Lammes eingeladen ist!

AntwortpsalmPs 103 (102), 1–2.3–4.8–9.13–14.17–18a (Kv: 1a)

Kv Preise den Herrn, meine Seele! – KvGL 401, VI. Ton

1Preise den Herrn, meine Seele, ∗
und alles in mir seinen heiligen Namen!
2Preise den Herrn, meine Seele, ∗
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! – (Kv)
3Der dir all deine Schuld vergibt ∗
und all deine Gebrechen heilt,
4der dein Leben vor dem Untergang rettet ∗
und dich mit Huld und Erbarmen krönt. – (Kv)
8Der Herr ist barmherzig und gnädig, ∗
langmütig und reich an Huld.
9Er wird nicht immer rechten ∗
und nicht ewig trägt er nach. – (Kv)
13Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt, ∗
so erbarmt sich der Herr über alle, die ihn fürchten.
14Denn er weiß, was wir für Gebilde sind, ∗
er bedenkt, dass wir Staub sind. – (Kv)
17Doch die Huld des Herrn währt immer und ewig ∗
für alle, die ihn fürchten.
Seine Gerechtigkeit erfahren noch Kinder und Enkel, ∗
18aalle, die seinen Bund bewahren. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Mt 11, 25

Halleluja. Halleluja.
Sei gepriesen, Vater, Herr des Himmels und der Erde;
du hast die Geheimnisse des Reiches den Unmündigen offenbart.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Der Jubelruf Jesu (11, 25–26) mit der Erklärung und Begründung in 11, 27 ist eine der großen Offenbarungen im Matthäusevangelium. Der irdische Jesus steht zu Gott in der Unmittelbarkeit des Sohnes. Er hat vom Vater „alles“ empfangen: Sohnschaft, Erkenntnis, Vollmacht. Er kennt das Geheimnis des Vaters, er allein, und er gibt es denen weiter, die es fassen können. Das sind nicht „die Weisen und die Klugen“, das heißt die Gesetzeskundigen in Israel. Es sind die „Unmündigen“ (11, 25), die Jünger, die nachher als die Geplagten und Beladenen angesprochen werden. Damit sind nicht die mit Sünde Beladenen gemeint, sondern die von den Anforderungen der pharisäischen Gesetzesauslegung bedrückten Menschen. Jesus lädt sie ein, sein Joch auf sich zu nehmen, und verheißt ihnen, dass sie Ruhe finden werden. Das Gesetz Jesu ist zwar nicht leichter als das alte Gesetz; Jesus hat es sogar verschärft (Bergpredigt). Aber dieses Gesetz ist nicht mehr drückend für den, der es auf sich nimmt. Die Jüngerinnen und Jünger Jesu sind nicht auf ihre eigenen Leistungen angewiesen. Jesus selbst trägt die Last dieses Joches und lässt alle Menschen, die hinter ihm hergehen, erleichtert aufatmen. Die „Ruhe“, die wir bei Jesus finden, ist Fülle des Lebens. Es ist die große Heilsgabe, mit der Gott seine Schöpfung vollendet. Diese Ruhe zu verfehlen würde für den Menschen Heillosigkeit in dieser Welt und in der kommenden bedeuten. – Zu 11, 25–27: Lk 10, 21–22; Joh 7, 48–49; 1 Kor 1, 26; Joh 1, 18; 3, 35; 10, 15. – Zu 11, 28–30; Sir 24, 19; Hos 10, 11; Jer 6, 16; Apg 15, 10; Gal 5, 1.

EvangeliumMt 11, 25–30

Du hast das vor den Weisen und Klugen verborgen und hast es den Unmündigen offenbart

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

25In jener Zeit sprach Jesus:
Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde,
weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen
und es den Unmündigen offenbart hast.
26Ja, Vater,
so hat es dir gefallen.
27Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden;
niemand kennt den Sohn,
nur der Vater,
und niemand kennt den Vater,
nur der Sohn
und der, dem es der Sohn offenbaren will.
28Kommt alle zu mir,
die ihr mühselig und beladen seid!
Ich will euch erquicken.
29Nehmt mein Joch auf euch
und lernt von mir;
denn ich bin gütig und von Herzen demütig;
und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele.
30Denn mein Joch ist sanft
und meine Last ist leicht.

Fürbitten

In Christus sind das Leben und der Friede, die Ruhe und die Kraft, die wir brauchen. Ihn bitten wir:
■ Stärke alle, die sich in der Kirche engagieren und für ihren Glauben in Schule und Beruf, Familie und Freundeskreis ausgelacht werden.
■ Lass alle, die dem christlichen Glauben mit Ablehnung und Hass begegnen, die Erfahrung deiner Gegenwart machen.
■ Erbarme dich der Christinnen und Christen, die weltweit Opfer von Verfolgung und Mord werden.
■ Hilf der Kirche, Krisen zu überwinden, und erbarme dich aller, die unter Menschen in der Kirche leiden mussten.
■ Verhilf der Welt zu Frieden und Versöhnung, den Kranken zu Kraft und den Toten zum ewigen Leben.
Denn du lässt keinen im Stich, der auf dich vertraut. Dir sei Dank und Lob in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
Vatican News

Perikopen

Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de


Katholisches Bibelwerk e.V.

Für Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen oder sonstigen Dienst im Gottesdienst übernehmen
bibelwerk.de


Liedvorschläge

Hier finden Sie Liedvorschläge und Gottesdienstvorlagen für den Gottesdienst:


Psalmtöne

Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de


Fernkurs

Liturgie im Fernkurs


SCHOTT-Messbuch

Schott Messbücher
hier erhältlich


Spenden

Wenn Sie der Meinung sind, dass der SCHOTT-Online eine gute Sache ist und Sie etwas dafür spenden möchten, sind wir dankbar.

Verein der Benediktiner zu Beuron e.V.
IBAN DE31 6535 1050 0000 8013 02
BIC SOLADES1SIG
Verwendungszweck Spende Online-SCHOTT

zahlen-mit-code.de