17. März

Hl. Patrick
Bischof, Glaubensbote

Mit 16 Jahren von Seeräubern aus seiner römisch-britannischen Heimat nach Irland verschleppt, widmete er sein Leben der Bekehrung dieser Insel. Nach Studien auf dem Festland wurde er Nachfolger des ersten Irenbischofs Palladius und wirkte in Nord- und Westirland, wo noch niemand den Glauben verkündet hatte. Monastisch organisierte Landkirchen als Bischofssitze kennzeichnen durch Jahrhunderte die irische Kirche. Gestorben am 17. März 461 bei Dunum (Down).

Commune-Texte:
A Messformulare für Glaubensboten, S. 1185 ff.,
oder für Bischöfe, S. 1174 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten), S. 1222 ff.

Tagesgebet

Ewiger Gott,
du hast den heiligen Bischof Patrick gesandt,

den Bewohnern Irlands
deine Allmacht und Größe zu verkünden.
Höre auf seine Fürsprache
und hilf allen, die sich Christen nennen,
deine großen Werke zu bezeugen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Die Mahnungen dieser Lesung erhalten ihre Dringlichkeit durch den Blick auf das nahe „Ende aller Dinge“ (4, 7a). Das „Ende“ ist die Offenbarung der Herrlichkeit Christi (4, 13). Das Leben des Christen ist also in die Weite Gottes hineingestellt. Es verwirklicht sich in einer zweifachen Dimension: Zuerst und wesentlich ist es auf Gott ausgerichtet. Diese Ausrichtung des ganzen Menschen auf die Wirklichkeit Gottes hin äußert sich im Gebet (4, 7). Der Mensch, der beten will, muss „besonnen und nüchtern“ werden; ein waches und bereites Herz ist Voraussetzung des Gebets, aber auch seine Wirkung und Gabe. Die andere, ebenso wesentliche Dimension der christlichen Existenz: der Mitmensch, der Bruder, oder richtiger: die Gemeinde in ihrer Ganzheit und Einheit. Dienst der Liebe heißt: Geben und Helfen, Reden und Tun, Empfangen und Danken. Auch der liturgische Dienst (Wort und Sakrament) ist Dienst der Liebe. Nur so, durch diesen vielfachen Dienst in der Einheit der Liebe, wird Gott „verherrlicht“: als Gott erkannt und geehrt. – Zu 4, 7–9: 1 Petr 1, 13; 5, 8; 1 Thess 5, 6; Tob 12, 9; Jak 5, 20; Röm 12, 13. – Zu 4, 10–11: Röm 12, 6–8; 1 Kor 12, 4–11; Lk 12, 42; 1 Kor 14, 2–19.

LESUNG1 Petr 4, 7b–11

Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes!

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Petrus.

Schwestern und Brüder!
7bSeid besonnen und nüchtern und betet!
8Vor allem haltet beharrlich fest an der Liebe zueinander;
denn die Liebe deckt viele Sünden zu.
9Seid untereinander gastfreundlich, ohne zu murren!
10Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes,
jeder mit der Gabe, die er empfangen hat!
11Wer redet,
der rede mit den Worten, die Gott ihm gibt;
wer dient,
der diene aus der Kraft, die Gott verleiht.
So wird in allem Gott verherrlicht durch Jesus Christus.
Sein ist die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen.

AntwortpsalmPs 96 (95), 1–2.3 u. 7.8 u. 10 (Kv: vgl. 3a)

Siehe S. 880.GL 54, 1, VIII. Ton

Ruf vor dem EvangeliumVers: Mk 1, 17b

Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit! – Kv
(So spricht der Herr:)
Mir nach!
Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit!

ZUM EVANGELIUM  Mit Lk 5 tritt Jesus vor die breite Öffentlichkeit. Der Abschnitt 5, 1–11 berichtet von der Predigt Jesu, dann vom reichen Fischfang und schließlich von der Berufung der ersten Jünger. In der Darstellung des Lukas tritt Simon Petrus stärker hervor als bei Markus; vom Schiff des Simon aus lehrt Jesus die Volksmenge, in der Lukas bereits das neue Gottesvolk vorgebildet sieht; Simon erhält den Auftrag, auf den See hinauszufahren; er fasst auch in Worte, was nach dem Fischfang die anderen Jünger „ebenso“ spürten (5, 10): den Schrecken vor der heiligen Gottesgegenwart. Petrus erhält auch die Zusage: „Von jetzt an wirst du Menschen fangen.“ Eine ausdrückliche Berufung zur Jüngerschaft und Nachfolge wird hier bei Lukas nicht berichtet, aber sie ist in Vers 11 deutlich vorausgesetzt. Etwas Entscheidendes ist an diesem Tag im Leben des Petrus und seiner Gefährten geschehen. – Mk 1, 16–20; Joh 21, 1–8.15–19; Mt 4, 18–22.

EvangeliumLk 5, 1–11

Auf dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit,
1 als die Volksmenge Jesus bedrängte
und das Wort Gottes hören wollte,
da stand er am See Gennésaret
2und sah zwei Boote am See liegen.
Die Fischer waren aus ihnen ausgestiegen
und wuschen ihre Netze.
3Jesus stieg in eines der Boote, das dem Simon gehörte,
und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren.
Dann setzte er sich
und lehrte das Volk vom Boot aus.
4Als er seine Rede beendet hatte,
sagte er zu Simon: Fahr hinaus, wo es tief ist,
und werft eure Netze zum Fang aus!
5Simon antwortete ihm:
Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet
und nichts gefangen.
Doch auf dein Wort hin
werde ich die Netze auswerfen.
6Das taten sie
und sie fingen eine große Menge Fische;
ihre Netze aber drohten zu reißen.
7Und sie gaben ihren Gefährten im anderen Boot ein Zeichen,
sie sollten kommen und ihnen helfen.
Sie kamen und füllten beide Boote,
sodass sie fast versanken.
8Als Simon Petrus das sah,
fiel er Jesus zu Füßen
und sagte: Geh weg von mir;
denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr!
9Denn Schrecken hatte ihn und alle seine Begleiter ergriffen
über den Fang der Fische, den sie gemacht hatten;
10ebenso auch Jakóbus und Johannes,
die Söhne des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten.
Da sagte Jesus zu Simon:
Fürchte dich nicht!
Von jetzt an wirst du Menschen fangen.
11Und sie zogen die Boote an Land,
verließen alles
und folgten ihm nach.

Fürbitten siehe S. 973.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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