15. März

Hl. Klemens Maria Hofbauer
Ordenspriester

Der erste deutsche Redemptorist, geboren 1751 in Taßwitz (Tasovice, Südmähren/Tschechien), hat neben dem Gründer Alfons Maria von Liguori die größten Verdienste um den Orden. Nach dem schweren Weg vom Bäckerjungen zum Priester wirkte er vor allem in Warschau und Wien (hier Stadtpatron) unter schwierigen Verhältnissen gegen Staatskirchentum und nachwirkende Aufklärung. Der große Prediger und Seelenführer nahm im „Hofbauer-Kreis“ auch Einfluss auf die Romantik und beschritt neue Wege der Seelsorge mit seinen Hausbesuchen, einer intensiven Krankenseelsorge, Heimabenden und kirchlichen Leihbibliotheken. Gestorben am 15. März 1820 in Wien, dort begraben in der Kirche Maria am Gestade.

Commune-Texte:
A Messformulare für Ordensleute, S. 1204 ff.
B Schriftlesungen für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1231 ff.

Tagesgebet

Gütiger Gott,
in der Sorge für dein Volk

hast du den heiligen Klemens Maria Hofbauer
mit besonderem Eifer für die Seelen erfüllt
und durch ihn
den Reichtum deiner Gnade verkündet.
Hilf uns auf seine Fürsprache,
den Glauben zu bewahren, den er gelehrt,
und den Weg zu gehen,
den er uns durch sein Leben gewiesen hat.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Der Apostel weiß seinen Dienst in das geschichtliche Handeln Gottes hineingestellt (4, 1). Auch die Gemeinde hat es mit Gott, nicht mit Menschen zu tun. Nicht der Apostel, sondern Gott lässt die Gemeinde wachsen (3, 7); was sie hat, das hat sie von ihm empfangen (4, 7). Also gibt es kein Rühmen, weder für „uns Apostel“ (4, 9) noch für irgendjemand in der Gemeinde (4, 7). Paulus und Apollos haben in Korinth einträchtig ihren apostolisch-missionarischen Dienst getan, im Gegensatz zu anderen Leuten, die in der Gemeinde Spaltungen verursacht haben. „Lernt an uns“, kann Paulus sagen, und in Vers 16 noch stärker zugespitzt: „Haltet euch an mein Vorbild!“ – Die Einheit in der Gemeinde muss in der Eintracht derer, die „als Verwalter göttlicher Geheimnisse“ aufgestellt sind, ihr Beispiel haben. – Zu 4, 9–13: 2 Kor 4, 8–9; 6, 4–10; 11, 23–27.

LESUNG1 Kor 4, 9–14

Gott hat uns auf den letzten Platz gestellt

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
9Ich glaube,
Gott hat uns Apostel auf den letzten Platz gestellt,
wie Todgeweihte;
denn wir sind zum Schauspiel geworden
für die Welt, für Engel und Menschen.
10Wir stehen als Toren da um Christi willen,
ihr dagegen seid kluge Leute in Christus.
Wir sind schwach,
ihr seid stark;
ihr seid angesehen,
wir sind verachtet.
11Bis zur Stunde leiden wir Hunger und Durst und Blöße
und werden mit Fäusten geschlagen und sind heimatlos.
12Wir mühen uns ab, indem wir mit eigenen Händen arbeiten;
wir werden beschimpft
und segnen;
wir werden verfolgt
und halten stand;
13wir werden geschmäht
und reden gut zu.
Wir sind sozusagen der Unrat der Welt geworden,
der Abschaum von allen bis heute.
14Nicht um euch zu beschämen, schreibe ich das,
sondern um euch als meine geliebten Kinder zu ermahnen.

AntwortpsalmPs 1, 1–2.3.4 u. 6 (Kv: vgl. 2a oder vgl. Jer 17, 7)

Kv Selig, wer Gefallen hat
an der Weisung des Herrn– Kv GL 31, 1, IV. Ton
Oder:
Kv Gesegnet, wer auf den Herrn vertraut. – Kv

1Selig der Mann, der nicht nach dem Rat der Frevler geht, /
nicht auf dem Weg der Sünder steht, ∗
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
2sondern sein Gefallen hat an der Weisung des Herrn, ∗
bei Tag und bei Nacht über seine Weisung nachsinnt. – (Kv)
3Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Bächen voll Wasser, /
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt ∗
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut, ∗
es wird ihm gelingen. – (Kv)
4 Nicht so die Frevler: ∗
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
6Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten, ∗
der Weg der Frevler aber verliert sich. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: Mt 5, 3

Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit! – Kv
Selig, die arm sind vor Gott;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit!

ZUM EVANGELIUM  Das Trostwort für die „kleine Herde“ ist nur im Lukasevangelium überliefert (12, 32). Die Gemeinde der Jünger ist in der Welt eine machtlose Minderheit, vom Anfang bis zum Ende ihrer Geschichte. Es gab Zeiten, wo sie das vergessen konnte; heute wird sie daran erinnert, nicht nur durch das Wort des Evangeliums, sondern durch die Situation, in der zu leben ihr aufgegeben ist. Dieser kleinen Herde wird gesagt, was sie nicht tun und was sie tun soll. Sie soll sich nicht fürchten, denn ihr gehört die Zukunft, das, was bleibt, das „Reich“. Und sie soll sich frei machen, sich nicht an die Gegenwart klammern, die doch keinen Bestand hat. Der Sinn der Armut ist die Freiheit, und diese ist ein Zeichen der angebrochenen Gottesherrschaft. – Mt 6, 19–21.34; Lk 21, 15–17; 22, 28–30; 18, 22; Joh 10.

EvangeliumLk 12, 32–34

Euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
32Fürchte dich nicht, du kleine Herde!
Denn euer Vater hat beschlossen,
euch das Reich zu geben.
33Verkauft euren Besitz
und gebt Almosen!
Macht euch Geldbeutel, die nicht alt werden!
Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt,
im Himmel, wo kein Dieb ihn findet
und keine Motte ihn frisst!
34Denn wo euer Schatz ist,
da ist auch euer Herz.

Fürbitten

Der wahre Reichtum besteht in der Teilhabe am Reich Gottes. Ihn, unseren Gott, bitten wir:
■ Segne die Arbeit der Redemptoristen, der Prediger und Beichtväter und aller, die in der Seelsorge deine Botschaft leben.
■ Segne die Armen mit Bewusstsein für den Reichtum ihrer Würde und mit Menschen, die sie teilhaben lassen am Leben der Gesellschaft.
■ Segne alle mit dem Bewusstsein für wahren Reichtum und für den Wert des Himmlischen.
■ Segne die Christinnen und Christen mit Fröhlichkeit im Glauben und dem Temperament, deine Botschaft lebendig zu halten.
■ Segne die Verstorbenen mit ewigem Leben und die Angehörigen mit guten Erinnerungen und dem Trost der Auferstehung.
Unser Schatz ist das Vertrauen in deine Hilfe, unser Reichtum bist du! Dich loben wir durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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