9. März

HL. BRUNO VON QUERFURT
Bischof, Glaubensbote, Märtyrer

Aus sächsischem Adel stammend und mit dem Kaiserhaus verwandt, wurde der Domschüler und Kanoniker von Magdeburg zu einer der markantesten Gestalten der mittelalterlichen Missionsgeschichte. Als Hofkaplan begleitete er Otto III. nach Rom, wurde Mönch und Einsiedler und übernahm von Papst Silvester II. den Auftrag zur Ostmission, für die er 1004 in Merseburg zum Bischof geweiht wurde. Sie führte ihn seit 1003 zu den Szeklern nach Ungarn und zu den Petschenégen nach Südrussland. In der ostpreußischen Landschaft Sudauen erlitt er am 9. März oder am 14. Februar 1009  mit 18 Gefährten den Martertod.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1309 ff.,
oder für Glaubensboten, S. 1318 f.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten), S. 1370 ff.,
oder für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1416 ff.

TAGESGEBET

Herr, unser Gott,dein heiliger Märtyrer und Bischof Bruno
hat für die Ausbreitung des Evangeliums
sein Leben eingesetzt.
Erhalte uns treu im Glauben,
damit wir nicht verlieren,
was du uns durch deine Boten geschenkt hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG  Eine große Sicherheit und Geborgenheit spricht aus diesem Abschnitt. Vier Fragen dienen dazu, diese Sicherheit abschließend nochmals zu begründen: Wer ist gegen uns? Wer kann uns anklagen? Wer kann uns verurteilen? Wer kann uns von der Liebe Christi trennen? Diese letzte, entscheidende Frage braucht eine längere Antwort, denn hier könnte es eine Unsicherheit geben. Es gibt Mächte der Höhe und der Tiefe, die uns von Christus und von Gott trennen möchten und vielleicht auch könnten. Sie können es nicht, weil Gott auf unserer Seite steht und weil die Liebe Christi größer ist als unsere Schwachheit. Er ist der Herr (8, 39). Auch der letzte Feind, der Tod, hat keine Macht mehr über uns. Das Wesentliche an unserem Leben, die Liebe, mit der uns Gott liebt und mit der wir ihm antworten, überdauert den Tod; ja sie gelangt durch den Tod hindurch zu ihrer Vollendung. – Zu 8, 31–32: Ps 118, 6–7; Röm 6, 8–11; Joh 3, 16; 2 Kor 5, 18–21. – Zu 8, 34: Ps 110, 1; Hebr 7, 25. – Zu 8, 36–37: Ps 44, 23; 2 Kor 4, 11; Joh 16, 33.

ERSTE LESUNGRöm 8, 31b–39

Weder Tod noch Leben können uns scheiden von der Liebe Gottes

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Rom.

Schwestern und Brüder!
31bIst Gott für uns,
wer ist dann gegen uns?
32Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont,
sondern ihn für uns alle hingegeben –
wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
33Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen?
Gott ist es, der gerecht macht.
34Wer kann sie verurteilen?
Christus Jesus, der gestorben ist,
mehr noch: der auferweckt worden ist,
er sitzt zur Rechten Gottes
und tritt für uns ein.
35Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?
Bedrängnis oder Not oder Verfolgung,
Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?
36Wie geschrieben steht:
Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt;
wir werden behandelt wie Schafe,
die man zum Schlachten bestimmt hat.
37In alldem tragen wir einen glänzenden Sieg davon
durch den, der uns geliebt hat.
38Denn ich bin gewiss:
Weder Tod noch Leben,
weder Engel noch Mächte,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten,
39weder Höhe oder Tiefe
noch irgendeine andere Kreatur
können uns scheiden von der Liebe Gottes,
die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

ANTWORTPSALMPs 117 (116), 1.2 (Kv: vgl. Mk 16, 15)

Kv Geht in alle Welt, Halleluja,GL 454, VI. Ton
und seid meine Zeugen. Halleluja. – Kv

1Lobet den Herrn, alle Völker, ∗
rühmt ihn, alle Nationen! – (Kv)
2Denn mächtig waltet über uns seine Huld, ∗
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 15, 15b

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich habe euch Freunde genannt;
denn ich habe euch alles mitgeteilt,
was ich gehört habe von meinem Vater.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Die Liebe, von der Jesus spricht und die er uns zum Gebot macht, hat ihren Ursprung in der Liebe, mit der Gott seinen eigenen Sohn liebt, und sie hat ihr Vorbild in der Innigkeit, mit der sich der Sohn dem Vater zuwendet. Der Sohn war „am Anfang“ bei Gott (Joh 1,2), er „ruht am Herzen des Vaters“ (1,18), er bleibt in der Liebe des Vaters (15,10) auch als der Menschgewordene. Den Willen des Vaters zu tun ist sein Leben und auch sein Sterben. Das Gegenteil von „bleiben“ wäre sich trennen, sich entfernen, treulos werden, den Gehorsam aufkündigen. – Wir sind „in ihm“, seit er uns angenommen, geliebt hat, konkret: seitdem wir durch die Taufe in seinen Tod und in sein Leben hineingenommen wurden. Wir bleiben in ihm durch den Glauben und die Treue: dadurch, dass wir immer neu sein Wort aufnehmen, festhalten und tun. Frucht dieser Liebe ist die Freude, die Freundschaft, das Vertrauen. – Zu 15,9: Joh 3,35; 10,14–15; 13,1; 17,23. – Zu 15,10: Joh 6,38; 8,29. – Zu 15,11: Joh 17,13; 1 Joh 1,4. – Zu 15,12: Joh 13,34. – Zu 15,13: 1 Joh 3,16; Röm 5,6–8. – Zu 15,15: Röm 8,15; Lk 12,4.

EvangeliumJoh 15, 9–17

Ich nenne euch nicht mehr Knechte; vielmehr habe ich euch Freunde genannt

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
9Wie mich der Vater geliebt hat,
so habe auch ich euch geliebt.
Bleibt in meiner Liebe!
10Wenn ihr meine Gebote haltet,
werdet ihr in meiner Liebe bleiben,
so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe
und in seiner Liebe bleibe.
11Dies habe ich euch gesagt,
damit meine Freude in euch ist
und damit eure Freude vollkommen wird.
12Das ist mein Gebot,
dass ihr einander liebt,
so wie ich euch geliebt habe.
13Es gibt keine größere Liebe,
als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
14Ihr seid meine Freunde,
wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
15Ich nenne euch nicht mehr Knechte;
denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut.
Vielmehr habe ich euch Freunde genannt;
denn ich habe euch alles mitgeteilt,
was ich von meinem Vater gehört habe.
16Nicht ihr habt mich erwählt,
sondern ich habe euch erwählt
und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt
und dass eure Frucht bleibt.
Dann wird euch der Vater alles geben,
was ihr ihn in meinem Namen erbittet.
17Dies trage ich euch auf,
dass ihr einander liebt.

FÜRBITTEN

Christus ist die menschgewordene Liebe Gottes zur Welt. Ihm dürfen wir uns mit unseren Anliegen anvertrauen.
■ Schenke allen, die sich in die Einsamkeit zurückziehen, die Erfahrung deiner Nähe.
■ Gib allen, die unter der Erfolglosigkeit von Glaubensweitergabe und -vermittlungen leiden, inneren Frieden.
■ Stifte Frieden unter den Völkern und hilf den Diplomaten, Kompromisse und Einigungen zu erzielen.
■ Erbarme dich der Menschen am Rand der Gesellschaft und stelle allen einen Schutzengel an die Seite.
■ Nimm unsere Verstorbenen in das Reich deiner Liebe auf und steh den Waisen und Witwen bei.
Auf dich und dein liebevolles Handeln vertrauen wir. Denn du bist unser Bruder und Herr in Ewigkeit. – A: Amen.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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