7. März

Hl. Perpetua
und
Hl. Felizitas
Märtyrinnen

Gedenktag

Als Kaiser Septimius Severus den Beitritt zum Christentum unter Strafe stellte, wurden in Karthago Perpetua und ihre Sklavin Felizitas belangt. Der teils auf Perpetua selbst, teils auf Augenzeugen zurückgehende Bericht über ihr Martyrium erzählt, dass Felizitas im Kerker gebar und beide am 7. März 203 den wilden Tieren vorgeworfen wurden. Im römischen Staatskalender von 354 stehen sie nach den Apostelfürsten als früheste Märtyrer, deren Sterbedatum bekannt ist.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1157 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen, S. 1197 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1218 ff.

Tagesgebet

Herr, unser Gott,
die Liebe zu dir hat den heiligen Frauen

Perpetua und Felizitas die Kraft gegeben,
ihre Verfolger nicht zu fürchten
und die Qualen des Martyriums zu bestehen.
Schenke auch uns jene Liebe,
die alle Furcht überwindet.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG  Eine große Sicherheit und Geborgenheit spricht aus diesem Abschnitt. Vier Fragen dienen dazu, diese Sicherheit abschließend nochmals zu begründen: Wer ist gegen uns? Wer kann uns anklagen? Wer kann uns verurteilen? Wer kann uns von der Liebe Christi trennen? Diese letzte, entscheidende Frage braucht eine längere Antwort, denn hier könnte es eine Unsicherheit geben. Es gibt Mächte der Höhe und der Tiefe, die uns von Christus und von Gott trennen möchten und vielleicht auch könnten. Sie können es nicht, weil Gott auf unserer Seite steht und weil die Liebe Christi größer ist als unsere Schwachheit. Er ist der Herr (8, 39). Auch der letzte Feind, der Tod, hat keine Macht mehr über uns. Das Wesentliche an unserem Leben, die Liebe, mit der uns Gott liebt und mit der wir ihm antworten, überdauert den Tod; ja sie gelangt durch den Tod hindurch zu ihrer Vollendung. – Zu 8, 31–32: Ps 118, 6–7; Röm 6, 8–11; Joh 3, 16; 2 Kor 5, 18–21. – Zu 8, 34: Ps 110, 1; Hebr 7, 25. – Zu 8, 36–37: Ps 44, 23; 2 Kor 4, 11; Joh 16, 33.

ERSTE LESUNGRöm 8, 31b–39

Weder Tod noch Leben können uns scheiden von der Liebe Gottes

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Rom.

Schwestern und Brüder!
31bIst Gott für uns,
wer ist dann gegen uns?
32Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont,
sondern ihn für uns alle hingegeben –
wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
33Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen?
Gott ist es, der gerecht macht.
34Wer kann sie verurteilen?
Christus Jesus, der gestorben ist,
mehr noch: der auferweckt worden ist,
er sitzt zur Rechten Gottes
und tritt für uns ein.
35Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?
Bedrängnis oder Not oder Verfolgung,
Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?
36Wie geschrieben steht:
Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt;
wir werden behandelt wie Schafe,
die man zum Schlachten bestimmt hat.
37In alldem tragen wir einen glänzenden Sieg davon
durch den, der uns geliebt hat.
38Denn ich bin gewiss:
Weder Tod noch Leben,
weder Engel noch Mächte,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten,
39weder Höhe oder Tiefe
noch irgendeine andere Kreatur
können uns scheiden von der Liebe Gottes,
die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

AntwortpsalmPs 124 (123), 2–3.4–5.7–8 (Kv: 7a)

Kv Unsre Seele ist wie ein Vogel
dem Netz des Jägers entkommen. – Kv GL 75, 1, III. Ton

2Wäre es nicht der Herr gewesen, der da war für uns, ∗
als sich gegen uns Menschen erhoben,
3dann hätten sie uns lebendig verschlungen, ∗
als gegen uns ihr Zorn entbrannte. – (Kv)
4Dann hätten die Wasser uns weggespült, ∗
hätte sich über uns ein Wildbach ergossen,
5dann hätten sich über uns ergossen ∗
die wilden und wogenden Wasser. – (Kv)
7Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz des gers entkommen; ∗
das Netz ist zerrissen und wir sind frei.
8Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn, ∗
der Himmel und Erde erschaffen hat. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Mt 5, 10

Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit! – Kv
Selig, die um der Gerechtigkeit willen Verfolgung leiden;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit!

ZUM EVANGELIUM  Mit dem Wort vom Schwert (Mt 10, 34) empfiehlt Jesus sicher nicht den Krieg für die Sache des Glaubens; er stellt aber fest, dass die Verkündigung des Evangeliums die Menschen vor eine Entscheidung stellen und Zwietracht hervorrufen wird. Und er bereitet die Jünger auf die Verfolgung vor. Nicht von jedem Jünger wird das Martyrium, die Hingabe des Lebens um des Glaubens willen, verlangt; aber grundsätzlich schließt die Entscheidung für Jesus – die Entscheidung für Gott – die Bereitschaft in sich, auch das Leben preiszugeben. Und immer ist die Nachfolge Jesu, wo sie ernst genommen wird, ein beständiges Abschiednehmen, ein Leben wie durch den Tod hindurch. – Zu 10, 34–36: Lk 12, 51–53; Mi 7, 6. – Zu 10, 37–39: Lk 14, 26–27; 17, 33; Mk 8, 34–35; Joh 12, 25.

EvangeliumMt 10, 34–39

Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln:
34Denkt nicht,
ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen!
Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen,
sondern das Schwert.
35Denn ich bin gekommen,
um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien
und die Tochter mit ihrer Mutter
und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;
36und die Hausgenossen eines Menschen
werden seine Feinde sein.
37Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich,
ist meiner nicht wert,
und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich,
ist meiner nicht wert.
38Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt,
ist meiner nicht wert.
39Wer das Leben findet,
wird es verlieren;
wer aber das Leben um meinetwillen verliert,
wird es finden.

Fürbitten

Christus fordert uns heraus, uns zu positionieren. An seiner Seite stehend bitten wir ihn:
■ Hilf den Christinnen und Christen, gegen alle Widerstände ihren Glauben zu bezeugen und zu leben.
■ Wende dich allen zu, die dich ablehnen, damit sie deine Nähe spüren und zu dir umkehren können.
■ Lass die Kinder und Jugendlichen heranwachsen zu aufrechten und treuen Christinnen und Christen, die sich von dir getragen wissen.
■ Erbarme dich derer, die unter Krieg und Verfolgung, Hass und Häme, Krankheit oder Alter leiden und schenke ihnen Kraft.
■ Schenke denen, die für ihren Glauben umgebracht wurden, und all unseren Verstorbenen die ewige Ruhe in deinem Reich.
Du bist Herausforderung und Glück, Aufgabe und Erfüllung. Du bist die Mitte und das Ziel in Zeit und Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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